Planung einer Mädchenfreizeit, geschlechtspezifische Jugendarbeit:
Gestaltung einer 7-tägigen Abenteuerfreizeit in Schelborn im Freizeitheim Marienstätterhof
für Schülerinnen im Alter von 13-15 Jahren der Hauptschule Andernach.
Im Mittelpunkt unserer sozialpädagogischen Arbeit mit den Mädchen steht die Förderung hin
zur Selbstständigkeit und die Stärkung des Selbstbewusstseins. Die Arbeit erfolgt in
Kleingruppen. Da manche Mädchen Entwicklungsdefizite aufweisen oder durch
Verhaltensschwierigkeiten auffallen, entstehen für uns in begrenztem Rahmen auch
therapeutische und heilbehandelnde Tätigkeiten. Die Arbeit mit der Gruppe und dem
einzelnen Mädchen verlangt gezielte und durchdachte Planung.
Ein großer Teil unserer sozialpädagogischen Arbeit erfordert situatives, spontanes Handeln.
Dabei nimmt das Gespräch, die Kommunikation, einen breiten Raum ein. Die Lenkung von
Spiel- und Arbeitsprozessen, die Gestaltung des Tagesablaufs sowie die Einflussnahme auf
die Gruppenbeziehungen und die Atmosphäre des Gruppenlebens sind bedeutsame Teile
unserer Arbeit in der Abenteuerfreizeit.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist der Fall, die Situation, der Projektauftrag?
2.1. Warum Mädchenfreizeit?
3. Bedingungsanalyse
3.1. Allgemeine Bedingungsanalyse
3.2. Beschreibung/ Diskussion der Entscheidungsebene
4. Sozialraumanalyse der Stadt Andernach
4.1. Profil des Schwerpunkts
4.2. Bedarfsbeschreibung des Jugendzentrums „Villa Kunterbunt“
5. Ziele
6. Programmgestaltung
7. Evaluation
8. Literaturnachweis
1. Einleitung
Planung einer Mädchenfreizeit, geschlechtspezifische Jugendarbeit:
Gestaltung einer 7-tägigen Abenteuerfreizeit in Schelborn im Freizeitheim Marienstätterhof für Schülerinnen im Alter von 13-15 Jahren der Hauptschule Andernach.
Im Mittelpunkt unserer sozialpädagogischen Arbeit mit den Mädchen steht die Förderung hin zur Selbstständigkeit und die Stärkung des Selbstbewusstseins. Die Arbeit erfolgt in Kleingruppen. Da manche Mädchen Entwicklungsdefizite aufweisen oder durch Verhaltensschwierigkeiten auffallen, entstehen für uns in begrenztem Rahmen auch therapeutische und heilbehandelnde Tätigkeiten. Die Arbeit mit der Gruppe und dem einzelnen Mädchen verlangt gezielte und durchdachte Planung.
Ein großer Teil unserer sozialpädagogischen Arbeit erfordert situatives, spontanes Handeln. Dabei nimmt das Gespräch, die Kommunikation, einen breiten Raum ein. Die Lenkung von Spiel- und Arbeitsprozessen, die Gestaltung des Tagesablaufs sowie die Einflussnahme auf die Gruppenbeziehungen und die Atmosphäre des Gruppenlebens sind bedeutsame Teile unserer Arbeit in der Abenteuerfreizeit.
2 . Was ist der Fall, die Situation, der Projektauftrag?
Ferien – Freizeit – Abenteuer
Ferien vom Alltag, freie Zeit für das Neue und immer wieder das Abenteuer, sich in der Gemeinschaft neu zu entdecken.
In diesem Projekt liegt ein Schwerpunkt in der Wahrnehmungsförderung der individuellen Stärken und Fähigkeiten des einzelnen Mädchen. In der Phase der Lebensweltorientierung, sowie durch Leistungsdruck in der Schule und der Auseinandersetzung mit Eltern, entstehen oft Ängste und Unsicherheiten bezüglich des eigenen Wertes, der individuellen Fähigkeiten und des Selbstbewusstseins.
Themen wie: Kooperationsfähigkeit, Umgang mit Konflikten, Aushalten von Frustrationen, Feed-back und Kritik, Freizeitgestaltung sind für die Mädchen und ihren weiteren Lebensabschnitt von Bedeutung. Hier sehen wir eine Chance, mit den Mädchen auf verschiedenen Ebenen mit unterschiedlichen Methoden zu arbeiten. Die Mädchen erfahren, dass Disziplin nicht nur lernen bedeutet, sondern auch Spaß machen kann. Wir als Sozialpädagogen haben gegenüber den Lehrkräften den Vorteil, dass wir nicht in einer Bewertungssituation den Mädchen gegenüber stehen. So können wir schneller Vertrauen zu den Mädchen aufbauen, um mehr über ihre Ängste zu erfahren.
2.1) Warum Mädchenfreizeit?
Trotz grundgesetzlich verankerter Gleichberechtigung von Frauen und Männern, erfahren Frauen immer noch Benachteiligungen und sind weiterhin öffentlicher, offener und verdeckter Gewalt in unterschiedlichen Formen ausgeliefert.
Die „Villa Kunterbunt“ in Andernach möchte Mädchen und Frauen Hilfestellungen dabei bieten, ein positives Bewusstsein ihrer selbst und einen angemessenen Umgang mit sich zu finden, sowie sie in ihrem Bemühen unterstützen, sich in schwierigen Situationen selbstbewusst zu verhalten.
Dazu ist es notwendig, zunächst für Mädchen besondere, unterstützende Angebote zu machen. Darum werden Mädchenfreizeiten durchgeführt und Seminare mit mädchen-/frauenspezifischen Themen (z.B. Fragen der weiblichen körperlichen und psychischen Entwicklung oder zur Rolle von Frauen in der Gesellschaft) sowie Selbstverteidigungskurse angeboten.
Das Jugendzentrum Andernach bietet seit Jahren jungen Menschen an, Grenzen zu erfahren, Grenzen zu erweitern und Grenzen zu ziehen. Das Jugendzentrum hat sich als Kooperationspartner für eine 7-tägige Mädchenfreizeit angeboten.
3.) Bedingungsanalyse
3.1) Allgemeine Bedingungsanalyse
Die Zielgruppe sind Mädchen im Alter von 13 – 15 Jahren, die Gruppe umfasst 14 Mädchen. Es handelt sich um die Mädchen der Hauptschule St.Thomas in Andernach, aus den 7. und 8 Klassen. Der Ausländeranteil beträgt ca. 50 %. Die Mädchen kennen sich untereinander zum Teil. Es ist eine recht homogene Gruppe. Zu den Hauptproblemen der Mädchen gehören:
Situative Probleme
- Die Eltern sind oftmals geschieden und erziehen ihre Kinder alleine. Dadurch geraten sie oft in Zeitnot und haben wenig Zeit sich mit ihren Kindern zu beschäftigen.
( Trennung, Scheidung und die damit verbundene Neuorientierung, Einkommenssituation oft problematisch)
- Oft führen krankheitsbedingte Umstände (Pflegebedürftigkeit, Tod eines Familienangehörigen) zu großer finanzieller, emotionaler Belastung. Hiervon sind insbesondere auch Kinder und Jugendliche schwer belastet
Personenbezogene Probleme
- gewonnene oder erlernte Wertvorstellungen werden bedeutungslos oder wurden erst gar nicht erlernt und zeigen sich im auffälligen Verhalten
- es fehlen Zukunftsperspektiven
- es fehlt die Motivation bei der Wahl der Freizeitgestaltung
- die soziale Unsicherheit führt zu mangelndem Selbstwertgefühl
- wegen der Mitwirkung zu Hause (Haushalt, Geschwisterbetreuung) fehlt die freie Zeit zur eigenen Freizeit-Gestaltung
- es wird Unverständnis und Stress zu Hause erlebt
Das Klima in den Klassen spiegelt die problematische Situation in den Familien wider ( z.B.: respektloses Verhalten). Die bereits vorhandene sportliche Erfahrung ist unterschiedlich. Das Leistungsniveau ist unterschiedlich. Hierauf sollte man natürlich bei der Vorbereitung der Abenterpraxis/ Bewegungspraxis und der Auswahl von Übungen eingehen.
Wir können davon ausgehen, dass die Mädchen sich bisher nicht allzu sehr mit dem Thema „Abenteuer und Erlebnissport“ mit unterschiedlichen Übungen als Erlebnisparcours auseinandergesetzt haben. Wie wir bisher die Mädchen gesehen und erlebt haben, sind sie jedoch neugierig darauf, was sie in der Abenteuerfreizeit erwartet.
In erster Linie muss bei der Wahrnehmungsschulung eine Veränderung von sozialen Bezügen erlebbar werden. Deshalb ist eine unserer wichtigsten Aspekte, die Mitarbeit der Mädchen zu gewinnen.
Unsere Mädchenfreizeit ist eine „Abenteuerfreizeit“ deshalb, weil viele von den Mädchen zum ersten Mal von zu Hause weg sind und 7 Tage lang in einem Haus umgeben von der Natur mit anderen Mädchen und Betreuern zusammen leben. Wir kochen selbst, wir machen Ausflüge in den Wald ( Schnipseljagd...), wandern, gehen schwimmen, basteln, singen und spielen.
Unsere Mädchenfreizeit findet vom 6.08. bis 14.08. 2004 in den Sommerferien in Schelborn in der Eifel statt. Das Freizeitheim Marienstätterhof bietet zwei große Schlafräume, einen Essraum, einen Aufenthaltsraum, Küche, Duschen und Toiletten, eine große Spiel- und Liegewiese, eine Sporthalle und einen Grillplatz. Wir kochen, wobei die Mädchen mitentscheiden können, was sie essen möchten. Neben Ausflügen, gemeinsamen Expeditionen, gemeinsamen Kochen und Wanderungen wird viel gespielt und erlebt. Beim Vorbereitungstreffen stellen wir Ideen vor und entscheiden dann gemeinsam.
3.2) Beschreibung/ Diskussion der Entscheidungsebene
In den Begriffen Wahrnehmungsschulung und Vertrauensbildung liegt eine immense Bedeutung und die Botschaft, den Körper zu schulen oder etwas für ihn tun zu wollen.
In unserer heutigen Gesellschaft ist das natürliche Bewegungsverhalten jedoch weitgehend verloren gegangen. Nur noch wenige Menschen bewegen sich wirklich körpergerecht. Das angeborene Wahrnehmungsvermögen wird nicht mehr adäquat genutzt. Ursachen sind vor allem die zunehmende Bequemlichkeit auch von Kindern. Auch Kinder sitzen häufig in einseitiger, rückenschädlicher Haltung viele Stunden vor ihrem Computer oder sehen viele Stunden fern. Es fehlt ein körperlicher Ausgleich.
- Dabei gehört eine allgemeine körperliche Bewegung auch zu den Grundbedürfnissen des Menschen; so geht es aus bisherigen Forschungsergebnissen hervor (vgl. Böhnke, J.; Abenteuer- und Erlebnissport...; Lit Verlag 2000; Seite 16).
Hinzu kommt, dass der Mensch, wenn er sich schon bewegt, dies häufig auch noch falsch macht.
Im Gegensatz dazu steht das von Natur aus im Menschen festgelegte Bedürfnis sich auf die Suche nach Spannung zu begeben, je nach Individuum, mehr oder weniger stark ausgeprägt.
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