Der Transport von sowjetischen Militärausrüstungen nach Kuba begann Sommer 1960, setzte sich 1961 fort und erreichte seinen Höhepunkt 1962 in der vom sowjetischen Generalstab ausgearbeiteten Aktion „Anadyr“. (s. Dokument 1 u. 2, S.18) Es war die seit dem Zweiten Weltkrieg größte amphibische militärische Aktion der Sowjetunion.
Was waren die Beweggründe des sowjetischen Partei- und Regierungschefs Nikita Chruschtschow, vor der Haustür der USA atomare und konventionelle Waffen zu stationieren? Taugt die Kubakrise als Modell für die Vermeidung eins Atomkrieges? Der Briefwechsel zwischen Chruschtschow und Kennedy vom 22. bis 28.Oktober 1962 und die militärischen und politische Ereignisse werden zur Beantwortung der Fragen diskutiert.
Am 24.August 1962 informierte Sicherheitsdirektor Roger Hilsman die amerikanische Regierung über die sowjetischen Aktivitäten, die durch U2-Spionageflüge über Kuba am 29. August. und 5. September an 8 verschiedenen Orten bestätigt wurden.
In einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur TASS vom 12. September 1962 hieß es: „Bekanntlich wird Kuba auf Ersuchen der kubanischen Regierung in Anbetracht der Drohungen aggressiver imperialistischer Kreise aus der Sowjetunion auch eine gewisse Menge Waffen geliefert. [.....] Die Waffen und die militärischen Ausrüstungen, die an Kuba geliefert werden, sind ausschließlich für Verteidigungszwecke bestimmt[...]“. Am 9.Oktober hielt Kubas Präsident Osvaldo Dorticos vor den Vereinten Nationen eine Rede, in der er sagte: „that his country had weapons that we wish we did not need a that we do not want to use“ .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Noten zwischen Kennedy, Chruschtschow und U Thant und vom 23.10.- 27.10.62
- Die militärische Dimension
- Die politische Dimension
- Zusammenfassung
- Dokumente
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Kubakrise von 1962 und analysiert, inwiefern sie als Modell für die Vermeidung eines Krieges dienen kann. Sie beleuchtet die militärische und politische Dimension der Krise und untersucht die Kommunikation zwischen den wichtigsten Akteuren, insbesondere zwischen den Präsidenten John F. Kennedy und Nikita S. Chruschtschow.
- Die Stationierung sowjetischer Atomraketen in Kuba
- Die Reaktion der USA und die Verhängung einer Quarantäne
- Der Briefwechsel zwischen Kennedy und Chruschtschow
- Die Rolle der militärischen und politischen Führung in der Krise
- Die Bedeutung der Kommunikation und der internationalen Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt den historischen Kontext der Kubakrise dar und führt in die Thematik der Arbeit ein. Es beleuchtet die Hintergründe der sowjetischen Militärausrüstungstransporte nach Kuba und die amerikanische Reaktion darauf.
- Die Noten zwischen Kennedy, Chruschtschow und U Thant und vom 23.10.- 27.10.62: Dieses Kapitel analysiert die Kommunikation zwischen den wichtigsten Akteuren der Kubakrise. Es untersucht den Briefwechsel zwischen Kennedy und Chruschtschow sowie die Rolle der Vereinten Nationen.
Schlüsselwörter
Kubakrise, Kalter Krieg, Atomwaffen, Nikita S. Chruschtschow, John F. Kennedy, Quarantäne, internationale Beziehungen, Militärstrategie, politische Kommunikation, Vermeidung eines Krieges.
- Quote paper
- Ulrich Müller (Author), 2015, Die Kubakrise. Ein Modell für die Vermeidung eines Krieges?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/322362