Jede Sprache unterliegt ständigen Einflüssen, die zu ihrer Weiterentwicklung und Veränderung beitragen. Jede Entwicklung im gesellschaftlichen Umfeld, in den Lebensbedingungen und den Lebensgewohnheiten der Menschen kann sich auf die Sprache auswirken. Auch politische Ereignisse können diese Entwicklung beeinflussen. Deshalb befassen sich bereits im 16. Jahrhundert Personen mit der Sprache; unter ihnen Meigret und Pelletier, die versuchen, die Schreibung zu vereinfachen, indem die se der Aussprache möglichst angepasst werden soll. Meigret bestätigt dieses Vorhaben in seinem Tretté von 1550: „je m´ efforçe de deçharjer notr` ecritture de' lettres superflues, e la rendre lizable. suiuant l` uzaje de la prolaçíon.“ Aber der Versuch scheitert. Trotzdem finden die , in dieser Epoche gemachten, eher unsystematischen Ansätze zur Sprachbeschreibung und Sprachnormierung im 17. Jahrhundert ihre Fortsetzung, jedoch unter anderen Voraussetzungen. Somit kann das „Grand Siècle“ als eine der ersten wichtigen Perioden der Entwicklung der französischen Orthographie angesehen werden. In wie fern sich diese in diesem Jahrhundert vollzogen hat, wer die Hauptvertreter der Reform sind sowie deren Ziele, werde ich in der folgenden Arbeit aufzeigen, indem ich näher auf die politische Situation sowie den geschichtlichen Hintergrund eingehe und die damit verbundenen Erneuerungen in der französischen Sprache, vor allem die der Orthographie aufzeige und an Hand einiger Beispiele verdeutliche.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Orthographie
- Politische Situation/ Geschichtlicher Hintergrund (17. Jahrhundert)
- Entwicklung der französischen Sprache im 17. Jahrhundert
- Malherbes Bemühungen um die französische Literatursprache und seine Kontrahenten
- Pierre Corneille
- Die Académie Française
- Vaugelas
- Vaugelas Gegner, die Grammatik von Port – Royal
- Die Preziosität
- Die Burleske
- Die französische Orthographie des 17. Jahrhunderts
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der französischen Orthographie im 17. Jahrhundert. Sie untersucht die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen, die zur Veränderung der Sprache führten, und zeigt die wichtigsten Vertreter der Reform sowie deren Ziele auf.
- Die politische Situation und der historische Kontext des 17. Jahrhunderts
- Die Bemühungen um die Normierung der französischen Sprache
- Die Rolle der Académie Française und anderer Sprachpfleger
- Die verschiedenen Strömungen und Tendenzen der französischen Sprache im 17. Jahrhundert
- Die Herausforderungen und Erfolge der französischen Orthographie im 17. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung der französischen Orthographie in der Geschichte der Sprache dar und hebt die Rolle des 17. Jahrhunderts als eine wichtige Phase der Entwicklung hervor.
- Was ist Orthographie?: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Orthographie" und erklärt die Bedeutung der richtigen Schreibung.
- Politische Situation/ Geschichtlicher Hintergrund (17. Jahrhundert): Das Kapitel bietet einen Überblick über die politische Situation Frankreichs im 17. Jahrhundert, insbesondere die Herrschaft von Henri IV, Louis XIII und Louis XIV, sowie die Rolle wichtiger Persönlichkeiten wie Richelieu und Mazarin.
- Entwicklung der französischen Sprache im 17. Jahrhundert: Dieses Kapitel behandelt die Bemühungen um die Normierung der französischen Sprache und die Rolle von Sprachpflegern wie Malherbe, Corneille und Vaugelas. Es beschreibt auch die verschiedenen Strömungen der Sprache, wie die Preziosität und die Burleske.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die französische Orthographie im 17. Jahrhundert, Sprachnormierung, politische Situation, geschichtlicher Hintergrund, Sprachpfleger, Académie Française, Malherbe, Corneille, Vaugelas, Preziosität, Burleske.
- Quote paper
- Lea Flieger (Author), 2004, Die französische Orthographie im 17. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32194