Als 1989 die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland fiel und 1990 schließlich die DDR durch die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zur Bundesrepublik Deutschland komplett verschwand, veränderte sich für 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche schlagartig ihr geordnetes und kontrolliertes, aber auch von vielen Pflichten und Verboten geprägtes Leben. Sie wurden aus ihrer spät-sozialistischen Kindheit herausgerissen, verloren gewohnte Vorbilder und Autoritäten und mussten in einem völlig neuen System ohne die Hilfe ihrer selbst ratlosen und verzweifelten Eltern, die ihr gewohntes Leben in der DDR aufgeben und sich ein neues Leben in einem völlig neuen Staat aufbauen mussten, Halt finden.
Auf der einen Seite boten sich durch die Wiedervereinigung viele Freiheiten und Chancen für die Jugendlichen. Beispielsweise hatten sie nun die Möglichkeit zu reisen, wohin sie wollten, oder an anderen Orten zu studieren. Andererseits standen sie meist alleine und orientierungslos vor der Aufgabe, den neuen Alltag zu bewältigen und das neue System zu akzeptieren. Alle diese jungen Ostdeutschen, die zwischen 1975 und 1985 in der DDR geboren wurden und dort mit den sozialistischen, wirtschaftlichen und politischen Kennzeichen eines spät-totalitären Staats aufgewachsen sind, werden als „Wendekinder“, aber auch als „Die verlorene Generation“ oder „Dritte Generation Ostdeutschland“ bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufwachsen in der späten DDR
- Staatliches Bildungssystem und Erziehung
- Verhaltensweisen und Einstellungen der Jugendlichen..
- Erfahrungen des Mauerfalls (November 1989).....
- Euphorie und Freude.
- Ängste und Bedenken
- Jugend nach der Wiedervereinigung.
- Bildung und Erziehung.
- Freizeit..
- Sozialverhalten und Persönlichkeitsentwicklung...
- Werteorientierungen und Verhaltensmuster
- Zukunftserwartungen
- Politische Einstellung......
- ,,Dritte Generation Ost“ als Beispiel für eine Initiative zur Aufarbeitung der Erfahrungen
von,,Wendekindern\".
- Gründung....
- Organisationsform..
- Ziele.........
- Aktueller Stand...
- Schlussbemerkung..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Wiedervereinigung auf den Alltag von Kindern und Jugendlichen in Ostdeutschland. Sie beleuchtet, wie der Systemwechsel ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihr Sozialverhalten beeinflusst hat.
- Bildung und Erziehung im DDR-System
- Erfahrungen des Mauerfalls aus Sicht der „Wendekinder“
- Herausforderungen der Jugend nach der Wiedervereinigung
- Sozialverhalten und Werteorientierung der „Wendekinder“
- Die Initiative „Dritte Generation Ost“ als Beispiel für die Aufarbeitung der Erfahrungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung, die die Bedeutung der Wiedervereinigung für die „Wendekinder“ und die Fragestellung der Arbeit erläutert. Das zweite Kapitel beleuchtet das Aufwachsen in der späten DDR, wobei das staatliche Bildungssystem, die Erziehung und die Verhaltensweisen der Jugendlichen im Fokus stehen. Kapitel drei befasst sich mit den Erfahrungen des Mauerfalls, sowohl den positiven als auch den negativen Aspekten für die „Wendekinder“. Im vierten Kapitel wird die Situation der Jugend nach der Wiedervereinigung untersucht, einschließlich Bildung, Freizeit, Sozialverhalten und politischer Einstellungen. Kapitel fünf stellt die Initiative „Dritte Generation Ost“ vor und analysiert ihre Gründung, ihre Organisationsform, ihre Ziele und ihren aktuellen Stand. Der letzte Abschnitt bietet eine zusammenfassende Schlussbemerkung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen „Wendekinder“, „Wiedervereinigung“, „DDR-Sozialisation“, „Persönlichkeitsentwicklung“, „Sozialverhalten“, „Bildung“, „Freizeit“, „politische Einstellungen“ und „Dritte Generation Ost“.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Wendekinder. Wie sich das Leben der Kinder und Jugendlichen in Ostdeutschland durch die Wiedervereinigung verändert hat, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321940