Ziel der Arbeit ist es, den oft kontrovers diskutierten Begriff „Quality TV“ zu definieren und das episodische Computerspiel The Walking Dead daraufhin zu untersuchen, wie es die im Zuge dessen aufgestellten Charakteristika remediatisiert. Mit Rückgriff auf Ian Bogosts Konzept der Prozeduralen Rhetorik sollen dabei besonders Remediatisierungsprozesse in den Fokus rücken, die die Prozeduralität des Computerspiels mit einbeziehen.
Die Prozeduralität ist ein mediales Kernmerkmal des Computerspiels, welches der Fernsehserie gänzlich fremd ist. Wie sich moralische Ambivalenzen als prägendes Motiv der Qualitätsserie in The Walking Dead auf ein prozedurales Regelsystem übertragen, steht im Zentrum der Untersuchung.
Die Arbeit offenbart nicht nur Einblicke in die Remediatisierungsprozesse innerhalb von The Walking Dead, sondern lässt dabei außerdem neue Rückschlüsse auf den Begriff der Qualitätsserie als solchen zu.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff „Quality TV“
- Remediation
- The Walking Dead als Remediatisierung des „Quality TV“
- Serielle Struktur
- Narrative Verfahren
- Addressierte Zielgruppen
- Das Spielsystem
- Prozedurale Rhetorik
- Ausdruck moralischer Ambivalenz über das Regelsystem
- Auflösung des Interfaces
- Freies Spielen in The Walking Dead
- Reflexion der eigenen Medialität
- „Quality TV“ als eigenständiger Qualitäts-Referent
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Remediatisierung von „Quality TV“ im Computerspiel am Beispiel von Telltale Games' The Walking Dead. Ziel ist es, den Begriff „Quality TV“ zu definieren und zu analysieren, wie das Spiel dessen Charakteristika aufgreift und in die interaktive Spielmechanik überträgt. Dabei wird insbesondere die prozedurale Rhetorik des Spiels im Kontext moralischer Ambivalenz betrachtet.
- Definition und Kritik des Begriffs „Quality TV“
- Remediatisierung von „Quality TV“ in Computerspielen
- Prozedurale Rhetorik und moralische Ambivalenz in The Walking Dead
- Analyse der narrativen Struktur und des Spielsystems
- Reflexion der Medialität von The Walking Dead im Kontext von „Quality TV“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie ein zentrales Entscheidungsszenario aus The Walking Dead beschreibt und die Auszeichnung des Spiels mit zahlreichen „Game of the Year Awards“ hervorhebt. Sie begründet die Relevanz der Untersuchung von „Quality TV“-Elementen in Computerspielen und skizziert die methodischen Ansätze der Arbeit, insbesondere die Verwendung von Bolters Remediation-Theorie und Bogosts Konzept der prozeduralen Rhetorik zur Analyse der Spielmechanik und der Darstellung moralischer Ambivalenzen.
Zum Begriff „Quality TV“: Dieses Kapitel widmet sich der Definition und Kritik des Begriffs „Quality TV“. Es präsentiert Thompsons Kriterien für „Quality TV“ aus dem Jahr 1996 und diskutiert die Kritik an diesem Begriff, die seine Wertung implizit und die damit verbundene Schwierigkeit, ihn objektiv anzuwenden, hervorhebt. Der Begriff wird hier als deskriptiv verstanden, der Serien mit gemeinsamen Charakteristika bezüglich Erzählweise, Ästhetik, Distribution und Zielgruppe beschreibt, ohne eine Wertung vorzunehmen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Herausstellung moralischer Ambivalenzen als charakteristisches Merkmal von „Quality TV“-Serien und der damit verbundenen Infragestellung gesellschaftlicher Werte.
The Walking Dead als Remediatisierung des „Quality TV“: Dieses Kapitel analysiert, wie The Walking Dead die Charakteristika von „Quality TV“ remediatisiert. Es untersucht die serielle Struktur, die narrativen Verfahren, die adressierte Zielgruppe und das Spielsystem des Spiels. Der Fokus liegt auf der Übersetzung moralischer Ambivalenz in ein prozedurales Regelsystem und der damit verbundenen Interaktion des Spielers. Die Reflexion der eigenen Medialität des Spiels wird ebenfalls beleuchtet.
„Quality TV“ als eigenständiger Qualitäts-Referent: (Dieses Kapitel wird aufgrund der Anweisung, keine Zusammenfassung des Schlusskapitels zu liefern, nicht zusammengefasst.)
Schlüsselwörter
Quality TV, Remediation, Computerspiel, The Walking Dead, Prozedurale Rhetorik, Moralische Ambivalenz, Serielle Struktur, Narrative Verfahren, Spielsystem, Zielgruppen, Medialität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Remediatisierung von „Quality TV“ in Telltale Games' The Walking Dead
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht, wie das Computerspiel Telltale Games' The Walking Dead Elemente des „Quality TV“ remediiert, also in eine interaktive Spielmechanik überträgt. Im Fokus steht dabei die Analyse der prozeduralen Rhetorik des Spiels im Kontext moralischer Ambivalenz.
Was ist unter „Quality TV“ zu verstehen?
Die Arbeit definiert und kritisiert den Begriff „Quality TV“. Sie greift Thompsons Kriterien (1996) auf, diskutiert aber auch die Kritik an diesem Begriff, insbesondere die implizite Wertung und die damit verbundene Schwierigkeit einer objektiven Anwendung. In dieser Arbeit wird „Quality TV“ deskriptiv verwendet, um Serien mit gemeinsamen Charakteristika in Erzählweise, Ästhetik, Distribution und Zielgruppe zu beschreiben, ohne eine Wertung vorzunehmen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Darstellung moralischer Ambivalenzen als charakteristisches Merkmal von „Quality TV“-Serien und der damit verbundenen Infragestellung gesellschaftlicher Werte.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit nutzt Bolters Remediation-Theorie zur Analyse der Übertragung von „Quality TV“-Elementen in das Spiel und Bogosts Konzept der prozeduralen Rhetorik zur Analyse der Spielmechanik und der Darstellung moralischer Ambivalenzen.
Welche Aspekte von The Walking Dead werden analysiert?
Die Analyse von The Walking Dead umfasst die serielle Struktur, die narrativen Verfahren, die adressierte Zielgruppe und das Spielsystem. Ein Schwerpunkt liegt auf der Übersetzung moralischer Ambivalenz in das prozedurale Regelsystem und die Interaktion des Spielers damit. Die Reflexion der eigenen Medialität des Spiels wird ebenfalls untersucht.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Zum Begriff „Quality TV“, Remediation, The Walking Dead als Remediatisierung des „Quality TV“ (mit Unterkapiteln zu serieller Struktur, narrativen Verfahren, Zielgruppen und dem Spielsystem, einschließlich prozeduraler Rhetorik, Ausdruck moralischer Ambivalenz, Auflösung des Interfaces und freiem Spielen), „Quality TV“ als eigenständiger Qualitäts-Referent und Schluss.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Quality TV, Remediation, Computerspiel, The Walking Dead, Prozedurale Rhetorik, Moralische Ambivalenz, Serielle Struktur, Narrative Verfahren, Spielsystem, Zielgruppen, Medialität.
Was ist das Fazit der Arbeit (in Kurzform)?
Die Arbeit analysiert die Übertragung von Merkmalen des „Quality TV“ in das interaktive Spielprinzip von Telltale Games' The Walking Dead, mit besonderem Fokus auf die Darstellung moralischer Ambivalenz durch prozedurale Rhetorik. (Eine detaillierte Zusammenfassung des Schlusskapitels wird nicht bereitgestellt).
- Arbeit zitieren
- Julian Pfahl (Autor:in), 2014, This game series adapts to the choices you make. Remediatisierungen des Quality TV im Computerspiel "The Walking Dead" von Telltale Games, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321621