Die Migration schwarzer Bevölkerungen in die "Neue Welt" auf Grund von Sklavenarbeit in der frühen Neuzeit bis hinein ins 19. Jahrhundert veränderte die Welt und das Gesicht des amerikanischen Kontinentes. Die vorliegende Arbeit geht dieser Migrationsbewegung nach und zeigt auf, wie diese nicht nur die Welt, sondern besonders die Entwicklung Europas beeinflusst hat.
Sklaverei war im Europa der Frühen Neuzeit kein neues Phänomen, das plötzlich aus heiterem Himmel entstanden ist. Seit der Antike gab es Sklaverei; zunächst nur im Mittelmeerraum angesiedelt und danach, ab dem Frühmittelalter und dem Aufkommen des Feudalsystems, auch im restlichen Europa unter der Bezeichnung „Leibeigenschaft“.
Doch auch in Afrika gab es bereits vor Ankunft der Europäer, vor allem in der westafrikanischen Küstenregion, eine Sklaventradition. Doch was war anders an der europäischen Variante des Sklavenhandels, den zunächst die Portugiesen initiierten und die Spanier etablierten und die anderen Kolonialmächte perfektionierten?
In dieser Hausarbeit soll der Frage nachgegangen werden, warum Sklaven aus Afrika nach Amerika deportiert worden sind. Mit welcher Begründung haben die Europäer diese Verschleppung organisiert? Was waren die vermeintlichen Vorzüge schwarzer Zwangsarbeiter im Gegensatz zu europäischen oder indigenen Arbeitern? Was versprachen sich die Kolonialherren davon und wie wirkte sich der Einsatz von Sklaven auf die Wirtschaft der Kolonien und der Mutterländer in Europa aus?
Zunächst werde ich auf die Sklaventradition in Afrika vor der Ankunft der Europäer eingehen, um danach die Sklaverei in Afrika zu beleuchten, die nach der europäischen Ankunft stattfand. Daraufhin werde ich der Frage nachgehen, was aus europäischer Sicht afrikanische Sklaven für die Neue Welt so attraktiv gemacht hat, um letztendlich die Auswirkungen der Sklaverei auf die Wirtschaft der Kolonien und der Mutterländer in Europa zu schildern. Hierbei werde ich mich auf die gesamte Frühe Neuzeit beziehen, da es mir in dieser Hausarbeit primär darum geht, einen Überblick über den Sklavenhandel als solcher aus europäischer Sicht zu geben und zu begründen, warum der Sklavenhandel so wichtig für das Wachstum der Kolonialwirtschaft (in den Kolonien und in der Metropolis) war.
Inhaltsverzeichnis
- I. Der Schwarze Atlantik
- II. Der Schwarze Atlantik in der Frühen Neuzeit
- 1) Sklaverei in Afrika vor dem Kontakt mit den Europäern
- 2) Sklaverei in Afrika nach dem Kontakt mit den Europäern
- 3) Sklaven für die Amerikas - Warum Afrikaner?
- 4) Auswirkungen der Sklaverei in den Kolonien und in Europa
- a) Auswirkungen in den Kolonien
- b) Auswirkungen in Europa
- 5) Zwischenfazit
- III. Endbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Ursachen und Auswirkungen des transatlantischen Sklavenhandels aus europäischer Perspektive während der Frühen Neuzeit. Sie beleuchtet den Kontext der bereits existierenden Sklaverei in Afrika und analysiert die Gründe, warum afrikanische Sklaven für die Kolonialmächte in der Neuen Welt bevorzugt wurden. Die Arbeit konzentriert sich auf die wirtschaftlichen Folgen dieser Entwicklung sowohl für die Kolonien als auch für Europa.
- Sklaverei in Afrika vor dem europäischen Kontakt
- Veränderung der afrikanischen Sklaverei durch den europäischen Einfluss
- Die Gründe für den bevorzugten Einsatz afrikanischer Sklaven in Amerika
- Wirtschaftliche Auswirkungen der Sklaverei auf die Kolonien
- Wirtschaftliche Auswirkungen der Sklaverei auf Europa
Zusammenfassung der Kapitel
I. Der Schwarze Atlantik: Dieses Kapitel liefert eine einführende Betrachtung des transatlantischen Sklavenhandels und seiner Einbettung in die Geschichte der Sklaverei. Es betont, dass Sklaverei in Europa bereits vor der Frühen Neuzeit existierte, aber der Handel mit afrikanischen Sklaven eine neue Dimension und ein immenses Ausmaß erreichte. Die Arbeit stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Gründen für die afrikanische Sklavendeportation nach Amerika in den Mittelpunkt und kündigt die methodische Vorgehensweise an, die sich auf die Analyse der afrikanischen Sklaverei vor und nach dem europäischen Kontakt konzentriert, sowie auf die Auswirkungen in den Kolonien und Europa.
II. Der Schwarze Atlantik in der Frühen Neuzeit: Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über die afrikanische Sklaverei vor und nach dem Kontakt mit den Europäern. Vor dem Kontakt existierten vielfältige Formen der Sklaverei in Afrika, oft mit unterschiedlichen Integrationen der Sklaven in die Gesellschaft. Der europäische Einfluss veränderte den afrikanischen Sklavenhandel drastisch, indem er zu einer massiven Steigerung des Sklavenhandelsvolumen führte, welcher von der europäischen Nachfrage angetrieben wurde. Es werden die komplexen Beziehungen zwischen europäischen Händlern und afrikanischen Herrschern beleuchtet, die oft durch Bündnisse und wirtschaftlichen Austausch geprägt waren. Das Kapitel diskutiert auch die Brutalität des Sklavenhandels und die Bedingungen der Sklavenreisen.
Schlüsselwörter
Transatlantischer Sklavenhandel, Frühe Neuzeit, Sklaverei in Afrika, Kolonialismus, Wirtschaftliche Auswirkungen, Kolonien, Europa, Afrikanische Gesellschaften, Sklavenmärkte.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Der Schwarze Atlantik
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die Ursachen und Auswirkungen des transatlantischen Sklavenhandels aus europäischer Perspektive während der Frühen Neuzeit. Sie beleuchtet den Kontext der bereits existierenden Sklaverei in Afrika und analysiert die Gründe, warum afrikanische Sklaven für die Kolonialmächte in der Neuen Welt bevorzugt wurden. Der Fokus liegt auf den wirtschaftlichen Folgen für Kolonien und Europa.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Die Arbeit behandelt die Sklaverei in Afrika vor und nach dem europäischen Kontakt, die Gründe für den bevorzugten Einsatz afrikanischer Sklaven in Amerika, sowie die wirtschaftlichen Auswirkungen der Sklaverei auf die Kolonien und Europa. Sie analysiert die Veränderungen des afrikanischen Sklavenhandels durch den europäischen Einfluss und die komplexen Beziehungen zwischen europäischen Händlern und afrikanischen Herrschern.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in drei Hauptteile gegliedert: I. Der Schwarze Atlantik (Einführung), II. Der Schwarze Atlantik in der Frühen Neuzeit (detaillierte Analyse der Sklaverei in Afrika und deren Auswirkungen) und III. Endbetrachtungen (Zusammenfassung und Schlussfolgerungen). Teil II ist weiter untergliedert in Kapitel zu Sklaverei in Afrika vor und nach dem europäischen Kontakt, den Gründen für den Einsatz afrikanischer Sklaven in Amerika und den wirtschaftlichen Auswirkungen in Kolonien und Europa.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Es gibt Zusammenfassungen für Kapitel I ("Der Schwarze Atlantik") und II ("Der Schwarze Atlantik in der Frühen Neuzeit"). Kapitel I bietet eine Einführung in den transatlantischen Sklavenhandel und stellt die zentrale Forschungsfrage. Kapitel II bietet einen detaillierten Überblick über die afrikanische Sklaverei vor und nach dem europäischen Kontakt, beleuchtet die Beziehungen zwischen europäischen Händlern und afrikanischen Herrschern und diskutiert die Brutalität des Sklavenhandels.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter umfassen: Transatlantischer Sklavenhandel, Frühe Neuzeit, Sklaverei in Afrika, Kolonialismus, Wirtschaftliche Auswirkungen, Kolonien, Europa, Afrikanische Gesellschaften, Sklavenmärkte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist die Untersuchung der Ursachen und Auswirkungen des transatlantischen Sklavenhandels aus europäischer Perspektive während der Frühen Neuzeit, unter Berücksichtigung des afrikanischen Kontextes und der wirtschaftlichen Folgen für Kolonien und Europa.
- Quote paper
- Alexander Hinz (Author), 2009, Sklaverei im atlantischen Raum der Frühen Neuzeit. Zu den Auswirkungen afrikanischer Sklaven auf die Wirtschaft der amerikanischen Kolonien und Europa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321605