Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der chemischen Verwitterung, deren Auswirkung auf die Bodenbildung und ihre geographische Verbreitung. In der Einleitung erkläre ich kurz was man unter chemischer Verwitterung versteht und wie sich die vorliegende Arbeit zusammensetzt. Im zweiten Teil stelle ich die wichtigsten Voraussetzungen und Faktoren vor, unter denen chemische Verwitterungsprozesse ablaufen. Im dritten Teil gehe ich dann vertieft auf die verschiedenenen Formen der chemischen Verwitterung, Bodenbildungsprozesse und geographische Verbreitung ein. Teil vier veranschaulicht die Verbreitung der chemischen Verwitterung weltweit. Im fünften Teil beschäftige ich mich mit dem menschlichen Einfluss auf den Verwitterungsprozess und der Bedeutung der chemischen Verwitterung allgemein.
„Alle an der Erdoberfläche oder in geringer Tiefe anstehenden Locker- und Festgesteine unterliegen dem Einfluss des Klimas und der Verwitterung: sie verwittern“ (KUNTZE et al., 1994, S.40).
Dazu muss gesagt werden, dass die chemische Verwitterung in den meisten Fällen parallel mit physikalischen und biologischen Verwitterungsprozessen stattfindet, oder ihnen folgt. Es findet also selten nur ein Verwitterungsprozess statt der sich im nachhinein klar zuordnen lässt, sondern meist mehrere Prozesse die aufeinander aufbauen. Im Unterschied zur physikalischen Verwitterung wird bei der chemischen Verwitterung das Ausgangsgestein nicht nur in Form und Größe, sondern auch in seiner chemischen Zusammensetzung, verändert. „Unter chemischer Verwitterung fasst man diejenigen heterogenen, d.h. zwischen Lösungen und Festkörper ablaufenden chemischen Reaktionen zusammen, durch die Minerale – im Gegensatz zur physikalischen Verwitterung – in ihrem Chemismus verändert oder vollständig gelöst werden“ (SCHEFFER, 2002, S.40).
Die chemische Verwitterung hat einen bedeutenden Einfluss auf die Bodenbildung. Durch sie wird Feinsubstanz im Boden angereichert die z.B. als Wasserspeicher dient. „Durch die chemische Verwitterung entsteht die Feinsubstanz oder Tonsubstanz des Bodens, welche neben dem Humus in der Hauptsache die Fähigkeit der Wasserspeicherung, der Ionensorption und des Ionenaustausches besitzt. Somit stellt die chemische Verwitterung einen sehr wichtigen Prozess für die Bildung und Eigenschaft des Pflanzenstandortes dar“(MÜCKENHAUSEN,1993, S.84).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen für den chemischen Verwitterungsprozess
- Chemische Verwitterungsformen
- Lösungsverwitterung und Kohlensäureverwitterung
- Definition und chemischer Prozess
- Bodenbildung
- Geographische Verbreitung
- Hydrolytisch Verwitterung (Hydrolyse) und Silikatverwitterung
- Definition und chemischer Prozess
- Bodenbildung
- Geographische Verbreitung
- Oxidationsverwitterung
- Definition und chemischer Prozess
- Bodenbildung
- Geographische Verbreitung
- Weitere Verwitterungsformen
- Lösungsverwitterung und Kohlensäureverwitterung
- Verbreitung der chemischen Verwitterung weltweit
- Anthropogener Einfluss und Bedeutung der chemischen Verwitterung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die chemische Verwitterung, ihre Auswirkungen auf die Bodenbildung und ihre geographische Verbreitung. Sie beleuchtet die Voraussetzungen für chemische Verwitterungsprozesse und analysiert verschiedene Formen der chemischen Verwitterung detailliert. Die globale Verbreitung und der anthropogene Einfluss auf diesen Prozess werden ebenfalls thematisiert.
- Voraussetzungen für chemische Verwitterungsprozesse (z.B. Klima, Gesteinsbeschaffenheit)
- Die verschiedenen Formen der chemischen Verwitterung (Lösungsverwitterung, Hydrolyse, Oxidation etc.)
- Der Einfluss der chemischen Verwitterung auf die Bodenbildung
- Die geographische Verbreitung der chemischen Verwitterung
- Der anthropogene Einfluss auf die chemische Verwitterung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über das Thema der chemischen Verwitterung und die Struktur der Arbeit. Sie definiert chemische Verwitterung im Gegensatz zur physikalischen Verwitterung und hebt deren Bedeutung für die Bodenbildung hervor, wobei die Interaktion mit anderen Verwitterungsprozessen betont wird. Der Einfluss auf die Bodenbildung durch Anreicherung von Feinsubstanz und die damit verbundene Wasserspeicherfähigkeit wird besonders hervorgehoben.
Voraussetzungen für den chemischen Verwitterungsprozess: Dieses Kapitel behandelt die Faktoren, die chemische Verwitterungsprozesse beeinflussen. Die Korngröße des Gesteins, das Klima (insbesondere Temperatur und Feuchtigkeit), und der stoffliche Zustand des Ausgangsgesteins werden als entscheidende Faktoren identifiziert. Die Bedeutung von Wasser als Lösungsmittel und die beschleunigte Reaktion bei höheren Temperaturen und Feuchtigkeit in humiden Klimazonen werden detailliert erklärt. Die Stabilität der Minerale und deren unterschiedliche Anfälligkeit für chemische Verwitterung werden ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Chemische Verwitterung, Bodenbildung, Geographische Verbreitung, Hydrolyse, Oxidation, Lösungsverwitterung, Klimaeinfluss, Gesteinsbeschaffenheit, Anthropogener Einfluss, Feinsubstanz, Wasserspeicherung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema Chemische Verwitterung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die chemische Verwitterung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Formen der chemischen Verwitterung (Lösungsverwitterung, Hydrolyse, Oxidation), deren Voraussetzungen (Klima, Gesteinsart), Auswirkungen auf die Bodenbildung und geographische Verbreitung sowie dem anthropogenen Einfluss.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen im Detail: Voraussetzungen für chemische Verwitterungsprozesse (Klima, Gesteinsbeschaffenheit, Korngröße); verschiedene Formen der chemischen Verwitterung (Lösungsverwitterung, Hydrolyse, Oxidation und weitere); Einfluss der chemischen Verwitterung auf die Bodenbildung (Anreicherung von Feinsubstanz, Wasserspeicherfähigkeit); geographische Verbreitung der chemischen Verwitterung weltweit; und anthropogener Einfluss auf die chemische Verwitterung.
Welche Arten der chemischen Verwitterung werden erklärt?
Das Dokument beschreibt detailliert die Lösungsverwitterung (inkl. Kohlensäureverwitterung), die hydrolytische Verwitterung (Hydrolyse) und die Silikatverwitterung sowie die Oxidationsverwitterung. Zusätzlich werden weitere Verwitterungsformen erwähnt.
Welche Faktoren beeinflussen die chemische Verwitterung?
Entscheidende Faktoren sind die Korngröße des Gesteins, das Klima (Temperatur und Feuchtigkeit), und der stoffliche Zustand des Ausgangsgesteins. Wasser spielt eine zentrale Rolle als Lösungsmittel. Höhere Temperaturen und Feuchtigkeit beschleunigen die Prozesse, insbesondere in humiden Klimazonen. Die Mineralstabilität und deren Anfälligkeit für Verwitterung sind ebenfalls wichtig.
Wie wirkt sich chemische Verwitterung auf die Bodenbildung aus?
Chemische Verwitterung führt zur Anreicherung von Feinsubstanz im Boden und verbessert somit die Wasserspeicherfähigkeit. Die verschiedenen Verwitterungsprozesse verändern die chemische Zusammensetzung des Bodens und beeinflussen dessen Eigenschaften.
Welche ist die geographische Verbreitung der chemischen Verwitterung?
Das Dokument thematisiert die globale Verbreitung der chemischen Verwitterung, jedoch ohne konkrete Karten oder detaillierte regionale Angaben. Die Verbreitung hängt stark von den oben genannten Einflussfaktoren (Klima, Gesteinsart etc.) ab.
Wie beeinflusst der Mensch die chemische Verwitterung?
Das Dokument erwähnt den anthropogenen Einfluss auf die chemische Verwitterung, ohne jedoch konkrete Beispiele oder Details zu nennen. Dieser Aspekt wird als wichtiger Bestandteil des Themas behandelt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Chemische Verwitterung, Bodenbildung, Geographische Verbreitung, Hydrolyse, Oxidation, Lösungsverwitterung, Klimaeinfluss, Gesteinsbeschaffenheit, Anthropogener Einfluss, Feinsubstanz, Wasserspeicherung.
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- Karl Krauss (Author), 2004, Chemische Verwitterung als Grundlage für bodenbildende Prozesse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32153