Im Folgenden wird es um E.T.A. Hoffmanns Werk „Das Fräulein von Scuderi“ gehen. Ziel ist es, den Bezug zwischen Verbrechertum und Künstlertum darzulegen und die Kriminalität Cardillacs zu durchleuchten. Warum ist er zu diesem skrupellosen Mörder geworden? Darüber hinaus soll die Rolle der Scuderi in der Erzählung enthüllt werden.
„Der Erfolg der Kriminalnovelle „Das Fräulein von Scuderi“ war so groß, dass der Verleger dem Autor – zusätzlich zu seinem Honorar – fünfzig Flaschen Rheinwein Rüdesheimer Hinterhaus (…) schickte, über die sich E.T.A. Hoffmann herzlich gefreut hat.“
Sein Werk fand tatsächlich großen Anklang in der breiten Gesellschaft. So teilte Schillers Gattin Charlotte am 5.2.1820 Carl Ludwig von Knebel mit: „ (…) Es ist das Beste, was ich von Hoffmann gelesen; es ist so schön erzählt, so verständig und in einer Folge dargestellt, daß (sic) man sich darüber erfreuen muß (sic).“
Ebenso wie Hoffmann den Wein liebte, hatte er eine Neigung zum Anormalen und Abgründigen, was ebenfalls in seiner Erzählung „Das Fräulein von Scuderi“ erkennbar wird. An der Hauptfigur wird deutlich, dass nur ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn liegt, der in den Abgrund führen kann. Bedingt durch seine andauernde und auffallend scharfe Selbstbeobachtung, schreibt der Dichter seine Einfühlungsgabe der seelischen Zwangslage eines Künstlers zu, der sich von einem Kunstwerk trennen soll.
Zuerst einmal werde ich auf die historischen Quellen eingehen, an denen sich Hoffmann orientierte, um sein Werk zu schreiben. Danach wende ich mich dem Werk selbst zu. In diesem Abschnitt findet sich ebenfalls eine kleine Inhaltsangabe, die nötig ist, um die Hauptprotagonisten in den Kontext einordnen zu können. Danach handelt meine Hausarbeit von den beiden Hauptfiguren Cardillac und das Fräulein Scuderi.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Quellen
- Das Werk „Das Fräulein von Scuderi“
- Der Ort der Handlung
- Die Vielschichtigkeit des Werks
- Der Goldschmied René Cardillac
- Madeleine de Scuderi
- Die Kunstfiguren Cardillac und Scuderi
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Kriminalnovelle „Das Fräulein von Scuderi“ von E.T.A. Hoffmann. Sie beleuchtet die historischen Quellen, die Hoffmann für seine Erzählung nutzte, und analysiert das Werk selbst, mit besonderem Fokus auf die beiden Hauptfiguren Cardillac und das Fräulein Scuderi. Ziel ist es, den Bezug zwischen Verbrechertum und Künstlertum darzulegen und die Motivationen hinter Cardillacs skrupelloser Mordlust zu erforschen. Die Arbeit befasst sich auch mit der Rolle der Scuderi in der Erzählung.
- Die historischen Quellen, die Hoffmanns Werk beeinflussen
- Die Beziehung zwischen Verbrechen und Kunst im Kontext des Werkes
- Die psychologische Analyse der Figur Cardillac
- Die Rolle der Scuderi in der Geschichte und ihr Einfluss auf die Handlung
- Die Interpretationen des Werks als Detektiv-, Gesellschafts- und Künstlernovelle
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Rezeption von „Das Fräulein von Scuderi“ durch Zeitgenossen dar und beleuchtet E.T.A. Hoffmanns Neigung zum Abgründigen und Anormalen. Sie skizziert den Fokus der Arbeit, der auf die Analyse der historischen Quellen, des Werks selbst und der beiden Hauptfiguren Cardillac und das Fräulein Scuderi liegt.
Historische Quellen
Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Quellen, die Hoffmann für seine Erzählung genutzt hat. Er stützte sich insbesondere auf Voltaires „Siécle de louis XIV“, die „Causes célèbres et intéressantes“ von Gayot de Pitaval und die „Nürnberger Chronik“ von Johann Christoph Wagenseils.
Das Werk „Das Fräulein von Scuderi“
Das Kapitel beschreibt den Ort der Handlung, Paris zur Zeit Ludwigs XIV., und zeigt, wie Hoffmanns Werk eine geschichtlich-politische Dimension beinhaltet. Außerdem geht es auf die Vielschichtigkeit der Erzählung ein, die als Detektiv-, Gesellschafts- und Künstlernovelle interpretiert werden kann.
Der Goldschmied René Cardillac
Dieser Abschnitt betrachtet Cardillac als eine komplexe Figur, die durch den Konflikt zwischen Kunst und Verbrechen geprägt ist. Es wird auf seine Motivationen für seine Verbrechen eingegangen und die Rolle der Scuderi in dieser Beziehung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit umfassen: E.T.A. Hoffmann, „Das Fräulein von Scuderi“, Kriminalnovelle, historische Quellen, Voltaire, Gayot de Pitaval, Johann Christoph Wagenseils, Paris, Ludwig XIV., Verbrechertum, Künstlertum, René Cardillac, Madeleine de Scuderi, Kunstfigur, Psychologie, Motivation.
- Quote paper
- Stefanie Fritz (Author), 2016, E.T.A. Hoffmanns "Das Fräulein von Scuderi". Schmiedekunst zwischen Genie und Wahnsinn, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321519