Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, dass die Soziale Arbeit in die Gesellschaft und die Herstellung und Produktion von Machtverhältnissen eingebunden ist. Außerdem geht es um eine Dekonstruktion der alltagsweltlichen Vorstellung einer Macht, deren Auswirkungen und Zielsetzungen stets negativ konnotiert sind und damit ihre eigentlichen Funktionsweisen verschleiern.
Im Folgenden werde ich mich mit Michel Foucaults Machttheorie in Bezug auf die Funktion der Hilfe und Kontrolle in der Sozialen Arbeit auseinandersetzen. Dabei werde ich vor allem auf den Text „Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses“ eingehen und mich mit den Begriffen der Normalität, der Abweichung und Macht beschäftigen, da dies für die Foucaultsche Theorie von Bedeutung ist.
Es wird methodisch wie folgt vorgegangen: Im ersten Kapitel wird Foucaults Machtbegriff analysiert, dessen Verständnis die Voraussetzung für die folgenden Textabschnitte darstellt. Das zweite Kapitel ist eine Hinführung zu den beiden nächsten Kapiteln und behandelt die Geburt der Disziplin und der Fokussierung einer Gesellschaft auf die Nützlichkeitssteigerung der Individuen.
Die nächsten beiden Kapitel thematisieren zum einen die Disziplinierung und die Durchdringung der Körper mithilfe der Disziplinierungstechniken und zum anderen die Regierung als Zugriff und Regulation der Bevölkerung. Damit wird mit der Mikro und Makroperspektive das theoretische Fundament für die im Hauptteil gestellte Frage nach der Sozialen Arbeit als Teil der Disziplinierungs- und Regulierungsmechanismen gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Macht
- Wie wird Macht ausgeübt?
- Die Gelehrigkeit der Körper
- Die politische Anatomie des Körpers
- Der hierarchische Blick...
- Die normierende Sanktion ....
- Prüfung......
- Disziplin als Nützlichkeitssteigerung und Unterwerfung.
- Biomacht und Gouvernementalität..
- Soziale Arbeit mit Foucault.
- Schluss/Was bleibt für die Soziale Arbeit?.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Michel Foucaults Machttheorie und ihrer Anwendung auf die Soziale Arbeit. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Funktion von Hilfe und Kontrolle in der Sozialen Arbeit, insbesondere im Hinblick auf den Text "Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses". Die Arbeit untersucht die Begriffe der Normalität, Abweichung und Macht im Kontext der Foucaultschen Theorie und analysiert die Disziplinierungsmaßnahmen sowie die Machtanalytik Foucaults vor dem Hintergrund einer sich verändernden Gesellschaft und den damit verbundenen veränderten Ansprüchen an die Soziale Arbeit.
- Analyse von Foucaults Machtbegriff und seine Bedeutung für die Soziale Arbeit
- Die Entstehung der Disziplin und die Fokussierung auf die Nützlichkeitssteigerung von Individuen
- Disziplinierung und Durchdringung von Körpern durch Disziplinierungstechniken
- Die Regierung als Zugriff und Regulation der Bevölkerung
- Die Soziale Arbeit als Teil der Disziplinierungs- und Regulierungsmechanismen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert Foucaults Machtbegriff und legt die Grundlage für die folgenden Textabschnitte. Das zweite Kapitel führt in die Themen der nächsten beiden Kapitel ein und behandelt die Geburt der Disziplin und die Fokussierung einer Gesellschaft auf die Nützlichkeitssteigerung von Individuen. Die beiden darauf folgenden Kapitel befassen sich mit der Disziplinierung und Durchdringung von Körpern mithilfe von Disziplinierungstechniken sowie mit der Regierung als Zugriff und Regulation der Bevölkerung. Diese Kapitel legen mit der Mikro- und Makroperspektive das theoretische Fundament für die im Hauptteil gestellte Frage nach der Sozialen Arbeit als Teil der Disziplinierungs- und Regulierungsmechanismen.
Schlüsselwörter
Macht, Disziplin, Normalität, Abweichung, Gouvernementalität, Biomacht, Soziale Arbeit, Überwachen und Strafen, Michel Foucault, Körper, Kontrolle, Hilfe, Regulierung.
- Quote paper
- Vera Emmerich (Author), 2015, Soziale Arbeit zwischen Hilfe und Kontrolle. Eine Analyse mithilfe Foucaults Machttheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/321112