Die vorliegende Seminararbeit ist als Vergleichsarbeit angelegt. Eine Gegenüberstellung und Analyse syntaktischer Unterschiede zwischen der Lutherbibel von 1534 und der Revidierten Fassung von 1984 soll erfolgen. Als sprachwissenschaftliche Arbeit hat sie natürlich auch einen sprachwissenschaftlichen Schwerpunkt. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei nicht um die syntaktische Analyse irgendeines Buches, sondern um das wichtigste Buch des Christentums. Dieses Faktum kann und möchte ich auch in dieser Arbeit nicht ignorieren. Ich freue mich sehr, dass auf den folgenden Seiten mein germanistisches und theologisches Wissen verschmelzend zum Ausdruck kommen kann.
Die Arbeit ist wie folgt aufgebaut: Beginnen werde ich damit, die beiden Bibel-Fassungen historisch, örtlich und personell zu verorten. Meines Erachtens ist es von besonderer Wichtigkeit, um die Entstehungsgeschichte und den Entstehungskontext der Texte, mit denen man arbeitet, zu wissen, bevor man mit der syntaktischen Analyse beginnt. Im dritten Hauptkapitel werde ich dann den Charakter und die Eigenheit der Luther´schen Syntax beschreiben. Darauf folgt dann eine syntaktische Analyse zweier Bibelstellen. Als Lutheranerin folge ich natürlich dem Sola-Scriptura-Prinzip. Daher werde ich auch mit dem Novum Testamentum Graece von Nestle-Aland arbeiten und meine eigene Übersetzung der Bibelstellen anfertigen, denn nur so bin ich überhaupt in der Lage die erste meiner drei Forschungsfragen zu beantworten:
I. Welche der beiden Fassungen orientiert sich näher an der Syntax des „Griechischen Originals“?
II. Wie stark orientiert sich die Revidierte Fassung auf der Ebene der Syntax an der Lutherbibel von 1534?
III. Welche syntaktischen Weiterentwicklungen sind erkennbar?
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Zur Entstehung der Lutherbibel von 1534
- Zur Entstehung der Revidierten Fassung von 1984
- Luthers Form des Frühneuhochdeutschen mit besonderer Konzentration auf seine Syntax
- Syntaktische Analyse zweier Bibelstellen
- Syntaktische Analyse: Apg 17, 22-28
- Syntaktische Analyse: Mt 28, 16-20
- Zusammenfassung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, die syntaktischen Unterschiede zwischen der Lutherbibel von 1534 und der Revidierten Fassung von 1984 zu vergleichen und zu analysieren. Dabei wird die sprachwissenschaftliche Analyse des wichtigsten Buches des Christentums im Vordergrund stehen.
- Historische und personelle Einordnung der beiden Bibelübersetzungen
- Charakteristika der Luther'schen Syntax
- Vergleich der Syntax der beiden Fassungen mit dem griechischen Original
- Analyse der syntaktischen Weiterentwicklungen von 1534 bis 1984
- Die Rolle des Sola-Scriptura-Prinzips in der Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort stellt die Arbeit als Vergleichsarbeit vor und erläutert die Motivation des Autors, die beiden Bibelübersetzungen zu analysieren.
- Kapitel 2 beleuchtet die Entstehung der Lutherbibel von 1534, die Motivation Luthers zur Übersetzung und die Besonderheiten seiner Arbeit im Vergleich zu anderen Übersetzungen.
- Kapitel 3 schildert die Entstehung der Revidierten Fassung von 1984 und die Gründe für die Überarbeitung der Lutherbibel.
- Kapitel 4 beschreibt die charakteristischen Merkmale der Luther'schen Syntax im Frühneuhochdeutschen.
- Kapitel 5 analysiert die Syntax zweier Bibelstellen aus Apg 17, 22-28 und Mt 28, 16-20 und vergleicht die beiden Fassungen in Bezug auf ihre Nähe zum griechischen Original.
Schlüsselwörter
Lutherbibel, Revidierte Fassung, Syntax, Frühneuhochdeutsch, Bibelübersetzung, Sola Scriptura, Griechisches Original, Syntaktische Analyse, Textvergleich.
- Quote paper
- Melanie Binder (Author), 2014, Ein Vergleich der Syntax der Lutherbibel von 1534 mit der Revidierten Fassung von 1984, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320964