Die folgenden Ausführungen liefern einen Überblick über Ziele des Mass Customization und die Abgrenzung zu unterschiedlichen Fertigungsmethoden. Weiterhin sollen verschiedene Konzepte und die daraus resultierenden Nutzen- und Kostensenkungspotentiale erörtert werden. Außerdem werden Merkmale sowie der innovative Ansatz von Mass Customization erörtert.
Die historisch logische Entwicklung des Mass Customization ist durch vier Phasen gekennzeichnet. Sie begründet sich in der Zeit des Mittelalters. Diese Phase war durch die Einzelfertigung geprägt, was zu Preisen führte, die im Verhältnis zum damaligen Einkommen relativ hoch waren. Die industrielle Revolution leitet die zweite Phase ein.
Produkte wurden für die breite Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht, da Waren maschinell in großen Mengen und deshalb zu günstigen Preisen angeboten werden konnten. Die dritte Phase begründet sich in der Industriegesellschaft, welche zum ersten Mal Individualität ermöglichte. Diese war aus der Kombination verschiedener Massenprodukten abzuleiten. Letztendlich wurde das gleiche Produkt, dem Kundenbedürfnis angepasst, in verschiedensten Varianten hergestellt. Marken entstanden als Differenzierungsmerkmal hinsichtlich Wettbewerbsunternehmen. Die vierte Phase entwickelte sich durch einen tiefgreifenden Strukturwandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft. Weitreichendes Angebot von nach individuellen Vorgaben gefertigten Artikeln kennzeichnet diese.
Im Laufe der Zeit hatten Unternehmen mit verschiedensten Herausforderungen umzugehen. Diese zeigten sich in immer kürzeren Produktlebenszyklen, dem Übertreffen von Konkurrenten und dem Umgang mit Kunden, welche stetig individuellere Produkte forderten. In den letzten drei Jahrzehnten kippte die Wirtschaft vom Verkäufer- zum Käufermarkt. Unter anderem waren dafür verschärfte Wettbewerbsbedingungen durch zunehmende Globalisierung, steigenden Preisdruck sowie die Individualisierung des Nachfrageverhaltens aufgrund zunehmender Kundenanforderungen verantwortlich.
Letzteres führte schließlich zur Entstehung der kundenindividuellen Massenproduktion, welche unter den simultanen, hybriden Wettbewerbsstrategien aufgezählt wird. Kostenführerschaft und Differenzierung werden gleichzeitig angestrebt.
Der hohe Aktualitätsgrad des Mass Customization-Konzepts geht aus dem zunehmenden Individualisierungswunsch der Konsumenten hervor.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung in das Thema
2 Grundlagen
2.1 Definition
2.2 Ziele von Mass Customization
2.3 Abgrenzung zu weiteren kundenbezogenen Fertigungssystemen
2.3.1 Abgrenzung zur Massenfertigung
2.3.2 Abgrenzung zur Variantenfertigung
2.3.3 Abgrenzung zur Einzelfertigung
3 Funktion der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien
4 Kostensenkungspotentiale als Voraussetzung für Wirtschaftlichkeit
4.1 Economics of Scale
4.2 Economics of Scope
4.3 Economics of Integration
4.4 Economics of Interaction
5 Konzeption von Mass Customization
5.1 Soft Customization
5.1.1 Selbstindividualisierung
5.1.2 Individuelle Endfertigung am Point of Sale
5.1.3 Serviceindividualisierung
5.2 Hard Customization
5.2.1 Kundenindividuelle Vor-/Endproduktion anhand von Restfertigung
5.2.2 Modularisierung nach dem Baukastenprinzip
5.2.3 Massenhafte Fertigung von Unikaten
6 Fazit
Quellenverzeichnis
A. Literaturverzeichnis
B. Internetverzeichnis
Anhang
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