Gerade in unserer heutigen Zeit, in der die technische Entwicklung rasant fortschreitet und auch im Krankenhaus der Patient selbst in seiner Person zunehmend aus unserem Blickfeld zu geraten scheint durch moderne Apparate, Monitore etc. und einer eher symptomorientierten Medizin und Pflege, die eine ganzheitliche Blickweise auf den Patienten verstellt und nur Teilbereiche in den Blickpunkt rückt, wird es wichtig für Pflegende, dass sie dem Patienten ein Gefühl des Angenommenseins, der Akzeptanz und des Respekts vermitteln, ihn in seiner Ganzheit fördern und unterstützen. Das Konzept der Basalen Stimulation kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten, damit sich der Patient als „mehr als die Summe seiner Teile“ fühlt und therapeutisch, qualitativ hochwertig und professionell in seiner Wahrnehmung gefördert wird.
Zunächst soll ein Überblick über das Konzept der Basalen Stimulation angeführt werden, des Weiteren wird auf das therapeutische Team und die Arbeit mit Betroffenen näher eingegangen. Punkt vier soll Stimulationsangebote und Wahrnehmungsfähigkeiten erläutern und die Notwendigkeit Basaler Stimulation begründen. Im Punkt fünf werden Berührungskriterien und therapeutische Möglichkeiten Basaler Stimulation beschrieben und letztendlich sollen eigene praktische Erfahrungen mit dem Konzept in der stationären und ambulanten Pflege beschrieben, reflektiert und nach Möglichkeiten und Grenzen diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Konzept der Basalen Stimulation
- 2.1 Begründer der Basalen Stimulation und Entstehungshintergrund
- 2.2 Grundhaltung und Arbeitsweise Basaler Stimulation
- 3. Das therapeutische Team und die Arbeit mit Betroffenen
- 3.1 Das therapeutische Team
- 3.2 Patientengruppen für Basale Stimulationsangebote
- 3.3 Der Dialog mit Betroffenen
- 4. Stimulationsangebote und Wahrnehmungsfähigkeiten
- 4.1 Grundsätzliche Überlegungen
- 4.2 Für die Pflege relevante Stimulationsarten und Wahrnehmungsfähigkeiten
- 4.3 Pflege als Angebot
- 4.4 Die Notwendigkeit Basaler Stimulation
- 5. Hände und Berührung
- 5.1 Orientierungs- und patientenfördernde Berührungskriterien
- 5.2 Therapeutische Möglichkeiten Basaler Stimulation
- 6. Erfahrungen aus der Pflegepraxis
- 6.1 Beschreibung des Arbeitsfeldes
- 6.2 Die wahrnehmungsfördernde Ganzkörperwaschung bei Hemiplegie
- 6.3 Probleme bei der Einführung Basaler Stimulation im Krankenhaus
- 6.4 Basale Stimulation in der ambulanten Pflege
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Theorie und Anwendung der Basalen Stimulation in der Pflege. Ziel ist es, das Konzept der Basalen Stimulation zu erläutern, seine Anwendung in der Praxis zu beschreiben und die Notwendigkeit sowie die Grenzen dieser Methode zu diskutieren.
- Das Konzept der Basalen Stimulation und seine Entstehung
- Die Rolle des therapeutischen Teams und die Arbeit mit verschiedenen Patientengruppen
- Stimulationsangebote und ihre Relevanz für die Wahrnehmung und Pflege
- Die Bedeutung von Berührung und ihre therapeutischen Möglichkeiten
- Praktische Erfahrungen mit Basaler Stimulation in der stationären und ambulanten Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die zunehmende Technisierung im Gesundheitswesen und die Gefahr, den Patienten als Ganzes aus dem Blick zu verlieren. Sie führt die Basale Stimulation als Ansatz ein, der dem Patienten ein Gefühl von Wertschätzung und Akzeptanz vermittelt und ihn ganzheitlich fördert. Die Arbeit skizziert den Aufbau, der einen Überblick über das Konzept gibt, das therapeutische Team und die Arbeit mit Betroffenen beleuchtet, Stimulationsangebote und Wahrnehmungsfähigkeiten erläutert und schließlich eigene praktische Erfahrungen mit dem Konzept beschreibt und reflektiert.
2. Das Konzept der Basalen Stimulation: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der Basalen Stimulation durch Andreas Fröhlich in den 1970er Jahren, ausgehend von der Arbeit mit schwerstbehinderten Kindern. Es wird die Entwicklung von einfachen sensorischen Angeboten hervorgehoben, die es den Kindern ermöglichten, ihren Körper zu entdecken und soziale Beziehungen aufzubauen. Der Transfer des Konzepts in die Erwachsenenpflege durch Christel Bienstein wird erläutert. Der Abschnitt definiert „basal“ als Basis der körperlichen Wahrnehmung (somatisch, vestibulär, vibratorisch) und „Stimulation“ als eindeutiges Angebot mit einfachen Mitteln zur Förderung von Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation. Die Grundhaltung betont die Würde des Menschen und den Aufbau einer Vertrauensbasis.
3. Das therapeutische Team und die Arbeit mit Betroffenen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Bedeutung des interdisziplinären therapeutischen Teams und die Zusammenarbeit mit Angehörigen. Es unterstreicht die Notwendigkeit einer gemeinsamen Zielsetzung, abgestimmter Vorgehensweisen und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und biographischen Gegebenheiten der Betroffenen. Die Bedeutung der Akzeptanz der Maßnahmenangebote bei allen Bewusstseinszuständen wird hervorgehoben.
4. Stimulationsangebote und Wahrnehmungsfähigkeiten: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Stimulationsarten und ihren Auswirkungen auf die Wahrnehmung. Es betont die Notwendigkeit der Basalen Stimulation als ganzheitlichen Ansatz in der Pflege und beleuchtet die Relevanz verschiedener Wahrnehmungsfähigkeiten im Kontext der Pflege. Der Fokus liegt auf der individuellen Anpassung der Stimulationsangebote an die jeweiligen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Patienten.
5. Hände und Berührung: Der zentrale Punkt dieses Kapitels ist die Bedeutung von Berührung in der Basalen Stimulation. Es werden Kriterien für patientenfördernde Berührungen definiert und therapeutische Möglichkeiten der Basalen Stimulation durch gezielte Berührungen beschrieben. Der Text betont die sensible und achtsame Anwendung dieser Methode.
6. Erfahrungen aus der Pflegepraxis: Dieses Kapitel präsentiert praktische Erfahrungen der Autorin mit der Basalen Stimulation in der stationären und ambulanten Pflege. Es beschreibt konkrete Beispiele, wie die wahrnehmungsfördernde Ganzkörperwaschung bei Hemiplegie, und diskutiert Probleme bei der Implementierung des Konzepts im Krankenhaus sowie die Anwendung in der ambulanten Pflege. Es reflektiert die Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes in der Praxis.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Basale Stimulation in der Pflege
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Basale Stimulation in der Pflege. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselbegriffe. Der Text behandelt die Theorie und Praxis der Basalen Stimulation, ihre Anwendung in verschiedenen Pflegebereichen und reflektiert praktische Erfahrungen.
Was ist das Ziel des Dokuments?
Das Dokument zielt darauf ab, das Konzept der Basalen Stimulation zu erläutern, seine Anwendung in der Praxis zu beschreiben und die Notwendigkeit sowie die Grenzen dieser Methode zu diskutieren. Es soll Pflegekräften ein besseres Verständnis für die Basale Stimulation vermitteln.
Wer sind die Begründer der Basalen Stimulation?
Die Basale Stimulation wurde in den 1970er Jahren von Andreas Fröhlich entwickelt, ausgehend von der Arbeit mit schwerstbehinderten Kindern. Der Transfer des Konzepts in die Erwachsenenpflege erfolgte durch Christel Bienstein.
Was versteht man unter „Basaler Stimulation“?
„Basal“ bezieht sich auf die Basis der körperlichen Wahrnehmung (somatisch, vestibulär, vibratorisch). „Stimulation“ bezeichnet eindeutige Angebote mit einfachen Mitteln zur Förderung von Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation. Der Ansatz betont die Würde des Menschen und den Aufbau einer Vertrauensbasis.
Welche Patientengruppen profitieren von der Basalen Stimulation?
Das Dokument erwähnt verschiedene Patientengruppen, die von der Basalen Stimulation profitieren können, ohne diese explizit aufzulisten. Der Fokus liegt auf der individuellen Anpassung der Stimulationsangebote an die jeweiligen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Patienten, unabhängig vom Bewusstseinszustand.
Welche Rolle spielt das therapeutische Team?
Ein interdisziplinäres therapeutisches Team spielt eine entscheidende Rolle. Die Zusammenarbeit mit Angehörigen, eine gemeinsame Zielsetzung und abgestimmte Vorgehensweisen sind unerlässlich. Die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und biographischer Gegebenheiten der Betroffenen ist wichtig.
Welche Stimulationsangebote werden beschrieben?
Das Dokument beschreibt verschiedene Stimulationsarten und ihre Auswirkungen auf die Wahrnehmung, ohne diese explizit aufzulisten. Der Fokus liegt auf der individuellen Anpassung an die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Patienten. Ein Beispiel ist die wahrnehmungsfördernde Ganzkörperwaschung bei Hemiplegie.
Welche Bedeutung hat Berührung in der Basalen Stimulation?
Berührung spielt eine zentrale Rolle. Es werden Kriterien für patientenfördernde Berührungen definiert und therapeutische Möglichkeiten durch gezielte Berührungen beschrieben. Eine sensible und achtsame Anwendung wird betont.
Welche praktischen Erfahrungen werden im Dokument dargestellt?
Das Dokument präsentiert praktische Erfahrungen der Autorin aus der stationären und ambulanten Pflege. Es beschreibt konkrete Beispiele wie die Ganzkörperwaschung bei Hemiplegie und diskutiert Probleme bei der Implementierung im Krankenhaus sowie die Anwendung in der ambulanten Pflege.
Welche Grenzen der Basalen Stimulation werden angesprochen?
Das Dokument reflektiert die Möglichkeiten und Grenzen des Ansatzes in der Praxis, ohne diese explizit aufzulisten. Probleme bei der Implementierung im Krankenhaus werden als Beispiel genannt.
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- Diplom-Pflegepädagogin (FH) Petra Conte (Autor), 2004, Basale Stimulation. Theorie und Anwendbarkeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/32028