Die Nachbildung des Heiligen Grabes in der Stiftskirche St. Cyriakus in Gernrode bei Sachsen-Anhalt ist um 1120 n. Chr. entstanden und zählt zu der ältesten erhaltenen Nachbildung des Grabes Christi im deutschen Raum. Die Idee, das Grab Christi in der Stiftskirche nachzubauen, wurde von den Kreuzfahrern aus dem Abendland mitgebracht.
Im Verlauf der Zeit haben Schäden und Veränderungen das Grab geprägt, dennoch ist es heute von den vielen Nachbildungen am besten erhalten. Aufgrund von Salzablagerungen im Stein werden heutzutage Restaurationsarbeiten am Heiligen Grab durchgeführt, um die Lebensdauer der Reliefkunst zu überdauern. Die Westwand des Heiligen Grabes, mit ihrem detailreichen umlaufenden Friesen und dem Skulpturenschmuck, ist vollständig geblieben und zieht beim Durchqueren des Südschiffes die Blicke auf sich.
Anhand einer genauen Beschreibung der Nordwand, der Westwand und der Grabkammer des Heiligen Grabes in Gernrode soll in dieser Seminararbeit die Merkmale einer Nachbildung des Grabes Christi zur Zeit des 12. Jahrhunderts herausgearbeitet werden. Zusammenhänge, die auf eine Kopie hinweisen, werden an vorhandenen Details, die durch Pilgerberichte oder Kunstgegenstände der Kreuzfahrer in Westeuropa verbreitet wurden, festgemacht. Dazu wird zu Beginn, als Grundlage, der Zustand des Grabes Christi zur Zeit des Mittelalters, insbesondere des 11.-13. Jahrhunderts, beschreiben. Dies soll ebenso als Vergleichsmaterial für Merkmale einer Übernahme in der Heiliggrabkapelle dienen. Welche Funktion hatten das Heilige Grab in der Grabeskirche und der Nachbau in der Stiftskirche in Gernrode gemein? Was haben die Pilger und Kreuzfahrer zu der Verbreitung des Wissens über die heilige Stätte beigetragen? Diesen Fragen wird sich zum Ende der Arbeit gewidmet, um anschließend Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszufiltern.
Inhaltsverzeichnis
- I Einleitung
- II. Das Grab Christi in Jerusalem
- 1.1 Das Grab Christi in Jerusalem
- 1.2 Das Grab Christi im 11.-13. Jh.
- 1.2 Funktion und Nutzung der Aedicula
- II. Das Heilige Grab in Gernrode
- 2.1 Das Heilige Grab in Gernrode
- 2.2 Die Nordwand
- 2.3 Die Westwand
- 2.4 Die Grabkammer
- 2.5 Nutzung der Heiliggrabkapelle
- II. Elemente des Grabes Christi in der Heiliggrabkapelle
- III Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Heiliggrabkapelle in Gernrode als eine der ältesten erhaltenen Nachbildungen des Grabes Christi im deutschen Raum. Die Zielsetzung besteht darin, anhand detaillierter Beschreibungen der Architektur und der Ausstattung Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Originalgrab in Jerusalem aufzuzeigen und die Rolle der Kreuzfahrer bei der Verbreitung des Wissens über das Heilige Grab zu beleuchten.
- Architektur und Ikonografie des Grabes Christi in Jerusalem im 11.-13. Jahrhundert
- Vergleichende Analyse der Heiliggrabkapelle in Gernrode mit dem Originalgrab
- Rolle der Pilger und Kreuzfahrer bei der Verbreitung der Kenntnisse über das Heilige Grab
- Funktion und Nutzung der Heiliggrabkapelle in Gernrode
- Untersuchung von Indizien für eine bewusste Nachbildung des Grabes Christi in Gernrode
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Heiliggrabkapelle in Gernrode als wichtiges Beispiel für die Nachbildung des Grabes Christi im 12. Jahrhundert vor. Sie beschreibt die historische Bedeutung der Kapelle und die Bedeutung der Restaurierungsarbeiten, die aufgrund von Salzeinlagerungen notwendig geworden sind. Der Fokus liegt auf der detaillierten Beschreibung der Nordwand, Westwand und Grabkammer, um Merkmale einer Nachbildung des Grabes Christi im 12. Jahrhundert herauszuarbeiten. Die Einleitung skizziert die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz, der auf dem Vergleich von Quellenmaterial aus Pilgerberichten und Kunstgegenständen der Kreuzfahrer beruht.
II. Das Grab Christi in Jerusalem: Dieses Kapitel beschreibt den Zustand des Grabes Christi im Mittelalter, insbesondere im 11. bis 13. Jahrhundert. Es geht auf die neutestamentlichen Quellen ein, beschreibt die Geschichte der Grabeskirche, insbesondere die Veränderungen durch Kaiser Konstantin und die Kreuzritter, und analysiert die Aedicula als letzten Wiederaufbau. Das Kapitel beleuchtet die topographische Lage der Grabeskirche und die Entwicklung des Grabes von einem einfachen Felsengrab zu einem komplexen Bauwerk. Es werden auch die Enttäuschungen der Pilger angesprochen, die lediglich einen leeren Bau vorfanden, aber dessen Heiligkeit weiterhin verehrten. Der Fokus liegt auf dem Verständnis des Grabes als vielfach umgebautes und zusammengesetztes Werk aus verschiedenen Epochen.
II. Das Heilige Grab in Gernrode: Dieses Kapitel widmet sich der detaillierten Beschreibung der Heiliggrabkapelle in Gernrode. Es analysiert die Nordwand, die Westwand und die Grabkammer, um Merkmale einer Nachbildung des Grabes Christi im 12. Jahrhundert zu identifizieren. Der Text beleuchtet die Architektur und die Ausstattung der Kapelle, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Originalgrab in Jerusalem aufzuzeigen. Es werden die Materialien, die Bauweise und die künstlerische Gestaltung untersucht, um Indizien für eine bewusste Nachbildung zu finden. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen der Kapelle in Gernrode und den Pilgerberichten und Kunstgegenständen der Kreuzfahrer, um die Verbreitung des Wissens über das Heilige Grab zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Heiliges Grab, Gernrode, Kreuzfahrer, Aedicula, Jerusalem, Romanik, Pilger, Nachbildung, mittelalterliche Kunst, Architekturvergleich, Religiöse Symbolik.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Das Heilige Grab in Gernrode
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Heiliggrabkapelle in Gernrode, eine der ältesten erhaltenen Nachbildungen des Grabes Christi im deutschen Raum. Sie vergleicht die Kapelle detailliert mit dem Originalgrab in Jerusalem und beleuchtet die Rolle der Kreuzfahrer bei der Verbreitung des Wissens über das Heilige Grab.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Architektur und Ikonografie des Grabes Christi in Jerusalem im 11.-13. Jahrhundert, einen vergleichenden Analyse der Heiliggrabkapelle in Gernrode mit dem Originalgrab, die Rolle der Pilger und Kreuzfahrer bei der Verbreitung von Kenntnissen über das Heilige Grab, die Funktion und Nutzung der Heiliggrabkapelle in Gernrode und die Untersuchung von Indizien für eine bewusste Nachbildung des Grabes Christi in Gernrode.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über das Grab Christi in Jerusalem, ein Kapitel über das Heilige Grab in Gernrode und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz vor. Das Kapitel über Jerusalem beschreibt den Zustand des Grabes im Mittelalter und seine Entwicklung. Das Kapitel über Gernrode analysiert die Architektur und Ausstattung der Kapelle im Detail.
Was wird im Kapitel über das Grab Christi in Jerusalem beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt den Zustand des Grabes Christi im Mittelalter (11.-13. Jahrhundert), geht auf neutestamentliche Quellen und die Geschichte der Grabeskirche ein (Veränderungen durch Kaiser Konstantin und die Kreuzritter), analysiert die Aedicula und beleuchtet die topographische Lage sowie die Entwicklung des Grabes. Es werden auch die Enttäuschungen der Pilger angesprochen und der Fokus liegt auf dem Verständnis des Grabes als vielfach umgebautes Werk aus verschiedenen Epochen.
Was wird im Kapitel über das Heilige Grab in Gernrode beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Heiliggrabkapelle in Gernrode. Es analysiert die Nordwand, Westwand und Grabkammer, um Merkmale einer Nachbildung des Grabes Christi zu identifizieren. Es untersucht Architektur, Ausstattung, Materialien, Bauweise und künstlerische Gestaltung, um Indizien für eine bewusste Nachbildung zu finden. Die Verbindung zur Pilgerberichten und Kunstgegenständen der Kreuzfahrer wird beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Heiliges Grab, Gernrode, Kreuzfahrer, Aedicula, Jerusalem, Romanik, Pilger, Nachbildung, mittelalterliche Kunst, Architekturvergleich, Religiöse Symbolik.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Quellenmaterial aus Pilgerberichten und Kunstgegenständen der Kreuzfahrer (genauer wird dies im Text der Arbeit erläutert, diese FAQ bietet nur eine Zusammenfassung).
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, anhand detaillierter Beschreibungen der Architektur und Ausstattung der Heiliggrabkapelle in Gernrode Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Originalgrab in Jerusalem aufzuzeigen und die Rolle der Kreuzfahrer bei der Verbreitung des Wissens über das Heilige Grab zu beleuchten.
- Quote paper
- Ivonne Mnich (Author), 2014, Das Heilige Grab in Genrode. Untersuchung über Indizien zur Nachbildung des Grabes Christi im 12. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/320125