Im römischen Kaiserreich war die Christenfeindlichkeit sehr ausgeprägt. Die Christen sahen sich mit vielen Vorurteilen der Bevölkerung konfrontiert, die durch Unwissenheit und Angst geschürt wurden. Das Verhalten der Christen gegenüber den Nicht-Christen führte zu zahlreichen Missverständnissen, und letztlich zur Ablehnung und Verachtung des neuen Glaubens.
Während der Herrschaftszeit des Kaisers Nero (54-68 n.Chr.) nahm die Christenfeindlichkeit ein unvorstellbares Ausmaß an. Unter ihm begannen die ersten staatlichen Christenverfolgungen, bei denen besonders brutal und unerbittlich gegen sie vorgegangen wurde. Als Vorwand der Verfolgungen diente der Brand mehrerer Stadtviertel von Rom im Jahre 64 n. Chr., der den Christen angelastet wurde. Trotz fehlender Beweise, konnte Nero die Christen wegen der angeblichen Brandstiftung verfolgen, verurteilen und mit dem Tode bestrafen.
Diese Arbeit beabsichtigt, unter Berücksichtigung überlieferter Quellen und in Auseinandersetzung mit themenbezogener Literatur und Einbeziehung der unterschiedlichen Standpunkte der Forschung, die Frage der Rechtsgrundlage der Christenverfolgung unter Kaiser Nero zu klären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rechtsgrundlage der Neronischen Christenverfolgung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rechtsgrundlage der Christenverfolgung unter Kaiser Nero im Jahr 64 n. Chr. Sie analysiert die verfügbaren Quellen, insbesondere die Schriften von Tacitus und die Korrespondenz zwischen Kaiser Trajan und Plinius dem Jüngeren, um die Hintergründe und Ursachen der Verfolgung zu beleuchten.
- Die Rolle des Brandes von Rom im Jahr 64 n. Chr. als Auslöser der Verfolgung
- Die gesellschaftliche Stellung der Christen im römischen Reich und die Vorurteile gegen sie
- Die Frage, ob Nero ein spezielles Christengesetz erließ, um die Verfolgung zu rechtfertigen
- Die unterschiedlichen Interpretationen und Ansichten der Forschung zur Rechtsgrundlage der Christenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung bietet einen Überblick über die Geschichte des Christentums und die Entstehung der Christenfeindlichkeit im römischen Reich. Sie stellt die Situation der Christen unter Kaiser Nero dar und führt in die Thematik der Rechtsgrundlage der Christenverfolgung ein.
- Die Rechtsgrundlage der Neronischen Christenverfolgung: Dieses Kapitel analysiert die Quellen, insbesondere die Schriften von Tacitus, um die Ursachen des Brandes von Rom und die Rolle der Christen in diesem Ereignis zu untersuchen. Es beleuchtet die möglichen Motive Neros und diskutiert die Frage, ob er ein spezielles Christengesetz erlassen hat, um die Verfolgung zu rechtfertigen.
Schlüsselwörter
Christenverfolgung, Kaiser Nero, Brand von Rom, Tacitus, Rechtsgrundlage, Edikt, Mandat, Reskript, Quellenanalyse, gesellschaftliche Stellung, Vorurteile.
- Quote paper
- Michael Alme (Author), 2004, Christenverfolgung im antiken Rom. Die Rechtsgrundlagen der Politik Kaiser Neros im Spiegel von Quellen und Forschung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319714