Sind die Bezeichnungen für die Dinge naturbedingt oder durch menschliche Konvention entstanden? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit? Auf was nimmt die Sprache Bezug? Welche Rolle spielt die Sprache im Erkenntnisprozess? – All dies sind Fragen, welche die Sprachphilosophie und auch die folgende Ausarbeitung betreffen.
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Die Sprachphilosophie hat ihren Ursprung in der Philosophie. Schaut man in einem `normalen´ Lexikon unter dem Begriff `Sprache´ nach, so findet man die Auffassung, dass „die Zeichen [...] nicht der notwendige oder `natürl.´ Ausdruck der Wirklichkeit [sind], sondern sie werden ihr von jeder Sprachgemeinschaft konventional zugeordnet.“3 In einem philosophischen Wörterbuch findet man Folgendes zum Begriff `Sprache´: Sprache sei „die nicht einer bloß sinnlich-triebhaften Empfindungsmitte, sondern dem seel.geist. Verstehenszentrum des Menschen entspringende Fähigkeit des Menschen, mit einer sinnlich wahrnehmbaren Gestalt [...] eine nur geistig verstehbare Bedeutung zu verbinden“4; weiterhin werde sich der Geist erst in der Sprache „denkend u. erkennend der Dinge, Zusammenhänge u. seiner selbst klar.“5 Es wird bestritten, dass sie „nicht nur `Ausdruck´ von etwas, das schon zuvor fertig im `Innern´ da wäre“6, sei – diese Auffassung von der Sprache als Ausdruck bzw. Abbild der Gedanken geht auf Aristoteles zurück, wie wir sehen werden. Die vorliegenden, komprimierten Erkenntnisse über Sprache sind das Produkt aus jahrhundertelanger sprachphilosophischer Reflexion und enthalten Auffassungen, die in dieser Form noch nicht von Platon und Aristoteles erdacht wurden – jedoch haben sie einen grundlegenden Anteil an diesen Reflexionen, wie gezeigt werden wird.
In dieser Hausarbeit soll es vornehmlich um die sprachphilosophischen Reflexionen von Platon und Aristoteles gehen. Diese werden jeweils in die grundlegende Philosophie der beiden `Denker´ eingebettet, und in einem vergleichenden Dialog zwischen ihnen soll ihre Sprachphilosophie gegenübergestellt werden. Im dann folgenden Abschnitt wird die Reflexion und die Kritik der platonischen sowie der aristotelischen Sprachphilosophie skizziert. Die oben genannten Fragen, vornehmlich die zweite, sind zentrale Fragen der Sprachphilosophie und werden in allen Abschnitten dieser Ausarbeitung diskutiert, dergestalt, dass die Antworten unterschiedlicher Philosophen – allen voran die Platons und Aristoteles´ – vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Worte und Fragestellung
- Platon
- Grundsätzliches zu Platon, seinen Werken und seiner Philosophie
- Platons Sprachphilosophie
- Aristoteles
- Grundsätzliches zu Aristoteles, seinen Werken und seiner Philosophie
- Aristoteles' Sprachphilosophie
- Sprachphilosophische Erkenntnisse bei Platon und Aristoteles - ein Vergleich
- Wirkung sowie Kritik an der platonischen und aristotelischen Sprachphilosophie
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die sprachphilosophischen Ansätze von Platon und Aristoteles im Kontext ihrer jeweiligen Gesamtphilosophie. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Auffassungen zum Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit herauszuarbeiten und deren Rezeption und Kritik zu skizzieren.
- Das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit
- Der Ursprung und die Natur der Sprache (Konventionalität vs. Natürlichkeit)
- Die Rolle der Sprache im Erkenntnisprozess
- Vergleich der sprachphilosophischen Positionen Platons und Aristoteles
- Wirkungsgeschichte und Kritik der platonischen und aristotelischen Sprachphilosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitende Worte und Fragestellung: Die Einleitung stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor: den Ursprung der sprachlichen Bezeichnungen (natürlich oder konventional) und das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit. Sie verortet die Untersuchung im Kontext der metaphysischen Grundfrage nach dem Sein und betont die lange Geschichte sprachphilosophischer Reflexion, in die Platon und Aristoteles grundlegend eingebunden sind. Die Arbeit fokussiert den Vergleich der sprachphilosophischen Ansätze beider Denker und deren Nachwirkung.
Platon: Grundsätzliches zu Platon, seinen Werken und seiner Philosophie: Dieses Kapitel bietet einen biographischen Abriss über Platons Leben, seine Ausbildung bei den Sophisten und Sokrates, seine Reisen und die Gründung der Akademie. Es unterstreicht die Bedeutung der sokratischen Methode (Maieutik und Elenktik) für Platons Denken und die Form seiner philosophischen Schriften als Dialoge. Der Einfluss des Todes Sokrates auf Platons Staatsphilosophie und die Bedeutung der Akademie als Institution für Forschung, Lehre und gesellschaftliche Einflussnahme werden hervorgehoben. Die erhaltene Vollständigkeit von Platons Werk wird ebenfalls beleuchtet.
Platon: Platons Sprachphilosophie: (Anmerkung: Da der bereitgestellte Text hier endet, kann keine Zusammenfassung dieses Kapitels erstellt werden. Die folgenden Kapitel können ebenfalls nicht zusammengefasst werden, da der Text unvollständig ist.)
Schlüsselwörter
Platon, Aristoteles, Sprachphilosophie, Sprache, Denken, Wirklichkeit, Erkenntnis, Konventionalität, Natur, Metaphysik, Akademie, Sokrates, Maieutik, Elenktik, Dialog.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Sprachphilosophie Platons und Aristoteles
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die sprachphilosophischen Ansätze von Platon und Aristoteles und vergleicht diese im Kontext ihrer Gesamtphilosophie. Der Fokus liegt auf Gemeinsamkeiten und Unterschieden ihrer Auffassungen zum Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit sowie deren Rezeption und Kritik.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit, den Ursprung und die Natur der Sprache (Konventionalität vs. Natürlichkeit), die Rolle der Sprache im Erkenntnisprozess, einen detaillierten Vergleich der sprachphilosophischen Positionen Platons und Aristoteles und die Wirkungsgeschichte und Kritik der jeweiligen Philosophien.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung mit Fragestellung, Platon (Grundsätzliches und Sprachphilosophie), Aristoteles (Grundsätzliches und Sprachphilosophie), ein Vergleich der sprachphilosophischen Erkenntnisse beider Denker, ein Kapitel zur Wirkung und Kritik an beiden Philosophien und abschließende Bemerkungen.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung formuliert die zentralen Forschungsfragen, insbesondere den Ursprung sprachlicher Bezeichnungen (natürlich oder konventional) und das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit. Sie verortet die Untersuchung im Kontext der metaphysischen Grundfrage nach dem Sein und betont die lange Geschichte sprachphilosophischer Reflexion, in die Platon und Aristoteles grundlegend eingebunden sind. Der Fokus auf den Vergleich und die Nachwirkung wird hervorgehoben.
Was wird im Kapitel über Platon behandelt?
Das Kapitel über Platon umfasst einen biographischen Abriss, der Platons Leben, seine Ausbildung bei Sophisten und Sokrates, seine Reisen und die Gründung der Akademie beleuchtet. Es betont die Bedeutung der sokratischen Methode (Maieutik und Elenktik), den Einfluss des Todes Sokrates auf Platons Staatsphilosophie und die Rolle der Akademie. Die erhaltene Vollständigkeit von Platons Werk wird ebenfalls thematisiert. Das Kapitel zur Sprachphilosophie Platons ist im vorliegenden Auszug jedoch unvollständig.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Platon, Aristoteles, Sprachphilosophie, Sprache, Denken, Wirklichkeit, Erkenntnis, Konventionalität, Natur, Metaphysik, Akademie, Sokrates, Maieutik, Elenktik, Dialog.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet einen vergleichenden Ansatz, um die sprachphilosophischen Positionen Platons und Aristoteles zu untersuchen und deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten. Sie bezieht auch die Rezeption und Kritik der beiden Philosophen mit ein.
Ist der bereitgestellte Text vollständig?
Nein, der bereitgestellte Text ist unvollständig. Daher können insbesondere die Kapitel zu Platons und Aristoteles' Sprachphilosophie sowie die Kapitel zum Vergleich und zur Wirkungsgeschichte nicht vollständig zusammengefasst werden.
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- Holger Vos (Author), 2001, Mit Sprache über Sprache - Gegenüberstellung und Rezeption der (Sprach-)Philosophie von Platon und Aristoteles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31964