Diese Arbeit untersucht Franz Kafkas späten Text "Ein Hungerkünstler" auf das Thema Freiheit. Im "Hungerkünstler" wird die Freiheit – so die These der Arbeit – zu einem ominösen Fluchtpunkt, den sich der Protagonist buchstäblich erst „erhungern“ muss.
Um diese Prämisse zu unterfüttern, wird eine Parallele zu Rilkes berühmten Dinggedicht "Der Panther" gezogen, denn sowohl der Hungerkünstler in seinem Käfig als auch sein tierischer Vorgänger stellen ein Paradebeispiel für die Vielschichtigkeit von individueller Freiheitsauffassung dar. Diese gilt es in der Arbeit zu elaborieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rilkes Der Panther als Inbegriff der Unfreiheit?
- Der Panther: eine Annährung
- Kafkas Hungerkünstler - aktive Negation der Freiheit?
- Hungern nach Freiheit...
- Schein-barer Glanz, scheinbare Freiheit.
- Zwischen Mensch und Tier............
- Das Bild des Panthers: der Kreis schließt sich.
- Frei im Tod..
- Der Vergleich...........
- Transzendierte Freiheit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Thematik der Freiheit in Franz Kafkas "Ein Hungerkünstler" und Rainer Maria Rilkes "Der Panther" im Kontext eines Vergleichs. Ziel ist es, die Vielschichtigkeit der Freiheitsauffassung in beiden Texten zu beleuchten und zu zeigen, wie die Protagonisten jeweils mit ihrer vermeintlichen Unfreiheit umgehen. Dabei wird die These vertreten, dass die Freiheit in beiden Werken zu einem ominösen Fluchtpunkt wird, der erst durch eine "erhungerte" Konfrontation mit den Grenzen der eigenen Existenz erreicht werden kann.
- Die Darstellung von Gefangenschaft und Freiheit in literarischen Texten
- Die Rolle des Tierischen im Kontext der menschlichen Existenz
- Die Ambivalenz von Schein und Wirklichkeit in der Kunst
- Die Suche nach dem Sinn in der Konfrontation mit dem Absurden
- Die Bedeutung von Metaphern und Symbolen in der Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Forschungslandschaft zu Kafkas "Ein Hungerkünstler" und die unterschiedlichen Interpretationsansätze. Die Arbeit stellt ihre eigene Perspektive vor: anstatt einer hermeneutischen Deutung soll ein Vergleich mit Rilkes "Der Panther" die Thematik der Freiheit in den Vordergrund stellen.
Das zweite Kapitel widmet sich Rilkes "Der Panther" und analysiert das Gedicht auf sprachlicher und metaphorischer Ebene. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung des Panthers als Inbegriff der Unfreiheit, die durch den Käfig und die Stäbe symbolisiert wird.
Das dritte Kapitel untersucht Kafkas "Ein Hungerkünstler" und analysiert den Protagonisten als Gefangenen seiner eigenen Kunst. Die Kapitel beleuchten die verschiedenen Aspekte der Freiheit, die dem Hungerkünstler verwehrt bleiben, sowie die scheinbare Freiheit, die er durch seine Kunst erlangen könnte.
Das vierte Kapitel vergleicht die beiden Texte und stellt die Parallelen zwischen dem Panther und dem Hungerkünstler heraus. Die Kapitel argumentieren, dass beide Protagonisten auf unterschiedliche Weise mit ihrer Unfreiheit umgehen und letztlich eine transzendierte Freiheit im Tod erlangen.
Schlüsselwörter
Freiheit, Unfreiheit, Gefangenschaft, Tier, Mensch, Kunst, Literatur, Interpretation, Vergleich, Kafka, Rilke, "Ein Hungerkünstler", "Der Panther", Metapher, Symbol, Absurdität, Sinn, Existenz.
- Quote paper
- Barbara Spögler (Author), 2015, Transzendierte Freiheit in Franz Kafkas "Ein Hungerkünstler" und Rainer Maria Rilkes "Der Panther" im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319166