In den Jahren 1-8 n. Chr. schrieb Ovid sein umfangreichstes Werk, die „Metamorphosen“. Dieser Sagenzyklus umfasst 15 Bücher zwischen 700 und 900 Verse pro Buch. Für diese Arbeit ist vor allem das 13. Buch von Interesse.
Inhaltlich setzt der Beginn der Irrfahrt des Aeneas eine neue geschlossene Erzählung in Bewegung, die allgemein als die kleine Aeneis bekannt ist. Es setzt mit dem Streit um Achills Waffen ein, der bereits getötet wurde aber dennoch Streit provoziert. Im weiteren Verlauf des Buches verlässt Aeneas Troja und begibt sich auf die Reise gen Rom. Auf dieser Reise kommt er u.a. nach Karthago und nach Sizilien, bevor seine Reise im 14. Buch bei Latium endet. An diese Szene schließt eine zweiteilig aufgegliederte Scylla-Passage von den Versen 705-968 an, die das 13. Buch in sich abschließt. Inzwischen dieser Scylla-Episode schiebt sich eine in sich thematisch abgegrenzte Erzählung über Galatea und Polyphem ein.
Diese Geschichte von der Liebe des Ungeheuers Polyphems zur schönen Galatea ist die erste selbstständige Geschichte, die mehr als 150 Verse fasst. Sie scheint zwar abhängig von der Scylla-Episode zu sein, da fingiert wird, dass Galatea ihr jenes erzählt, aber ansonsten ist sie in sich unabhängig. Daher ist die Galateaerzählung ein an und für sich unabhängiger thematischer Block, der isoliert vom restlichen Buch und auch von den vorher und nachher folgenden Scylla-Stücken losgelöst betrachtet werden kann.
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit soll die Geschichte von Polyphem und Galatea (Met XIII 740-897) interpretiert werden. Auch die griechischen Vorbilder für diese Episode sollen genannt werden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B Polyphem, Galatea und Acis: Ovids Metamorphosen XIII 740-897.
- 1. Klärung der auftretenden Hauptcharaktere und Vorkommen bei anderen antiken Schriftstellern.
- 2. Scylla und Galatea
- 3. Die Erzählung der Galatea (750-897)
- 3.1. Kurze inhaltliche Zusammenfassung der Erzählung Galateas (750-788)
- 3.2. Das Lied des verliebten Polyphem
- 3.3. Der Tod des Acis und dessen Verwandlung
- 4. Interpretation der vorliegenden Geschichte
- 5. Fazit
- C. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Interpretation der Geschichte von Polyphem und Galatea aus Ovids Metamorphosen XIII 740-897. Es soll die Geschichte im Kontext antiker Vorbilder beleuchtet und die Hauptfiguren anhand von historischen und literarischen Referenzen dargestellt werden.
- Analyse der Hauptcharaktere: Polyphem, Galatea und Acis
- Interpretation der Liebe des Polyphem und die Reaktion Galateas
- Die Rolle des Liedes in der Geschichte
- Vergleich der Geschichte mit anderen antiken Werken
- Analyse des Themas unerfüllte Liebe und Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Einleitung: Die Einleitung führt in das 13. Buch der Metamorphosen ein und erläutert die Bedeutung der Galatea-Episode im Kontext des Werkes. Sie stellt die Episode als eine in sich geschlossene Geschichte dar, die unabhängig vom Gesamtwerk betrachtet werden kann.
- B. Polyphem, Galatea und Acis: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Hauptcharakteren der Geschichte. Es wird die Herkunft und Bedeutung der Namen der Figuren, insbesondere der Galatea, erläutert. Des Weiteren wird die Beziehung zwischen den Charakteren und die Rolle des Acis als Rivalen des Polyphem beleuchtet. Außerdem werden die historischen Vorbilder für die Figuren und die entsprechenden Quellen aus der antiken Literatur vorgestellt.
- 2. Scylla und Galatea: Dieser Abschnitt analysiert den Dialog zwischen Scylla und Galatea, der die Galatea-Episode einleitet. Er erläutert die Bedeutung des Dialogs für die Interpretation der Geschichte und die Bedeutung des Motivs der unerfüllten Liebe im Kontext der Metamorphosen.
- 3. Die Erzählung der Galatea (750-897): Dieser Abschnitt bietet eine detaillierte Analyse der Erzählung der Galatea. Er behandelt verschiedene Aspekte der Geschichte, wie die Beschreibung der Liebe des Polyphem, die Darstellung der Schönheit des Acis, die Darstellung der Ungeheuerlichkeit des Polyphem und die Vorwegnahme des späteren Blindenmachens des Polyphem durch Odysseus.
Schlüsselwörter
Die Geschichte von Polyphem und Galatea aus Ovids Metamorphosen XIII 740-897 beschäftigt sich mit den Themen unerfüllte Liebe, Gewalt, Mythologie, antike Literatur, Theokrit, Vergil, Ovid, Scylla, Galatea, Polyphem, Acis und Metamorphosen.
- Quote paper
- Florian Pitzer (Author), 2009, Polyphem, Galatea und Acis. Interpretation von Ovids "Metamorphosen" XIII 740-897, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/319059