Im Folgenenden sollen die Fragen geklärt werden, wie die Familienform in der Frühen Neuzeit aussah, was das "Ganze Haus" überhaupt war und wer alles dazu zählte. Des Weiteren wird auf die Forschungsdiskussion eingegangen, die bezüglich des Ganzen Hauses existiert, und die einzelnen Argumente der verschiedenen Seiten vorgestellt. Danach werde ich mich der Hausväterliteratur widmen und zunächst diese Gattung im Allgemeinen darstellen, um dann im Einzelnen vier bedeutende Werke kurz beschreiben.
Anschließend wird ein Überblick über die verschiedenen Beziehungen, die im Ganzen Haus zu finden sind, nämlich das Verhältnis zwischen Hausvater und Hausmutter bzw. Mann und Frau, das Verhältnis zwischen Eltern bzw. Hausvater und den Kindern und zum Schluss noch das Verhältnis zwischen Hausvater und dem Gesinde, gegeben. Im Fazit werde ich die Erkenntnisse kurz und prägnant zusammenfassen, bevor ich einen Blick auf die weitere Entwicklung des Ganzen Hauses und den einzelnen Verhältnissen in diesem werfe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Ganze Haus
- Der Begriff des „Ganzen Hauses“
- Forschungsdiskussion
- Otto Brunners Sicht
- Kritik an Brunners Konzept
- Hausväterliteratur
- Johann Coler - „Oeconomia ruralis et domestica“
- Wolff Helmhard zu Hohberg – „Georgica curiosa“
- Franz Philipp Florinus – „Oeconomus prudens et legalis“
- Otto von Münchhausen – „Der Hausvater“
- Das „Ganze Haus“ unter der patriarchalischen Führung des Hausvaters
- Beziehung Hausvater - Hausmutter
- Beziehung Hausvater - Kinder
- Beziehung Hausvater - Gesinde
- Fazit und Weiterentwicklung des „Ganzen Hauses“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Familienform in der Frühen Neuzeit, insbesondere mit dem Konzept des „Ganzen Hauses“. Sie analysiert die Zusammensetzung und die Herrschaftsverhältnisse innerhalb dieser Lebensgemeinschaft, wobei der Fokus auf der Rolle des Hausvaters liegt.
- Definition und Entwicklung des Begriffs „Ganze Haus“
- Die Hausväterliteratur als Quelle und Spiegelbild der Zeit
- Die patriarchalische Ordnung im „Ganzen Haus“
- Die verschiedenen Beziehungen innerhalb des „Ganzen Hauses“
- Der Einfluss des „Ganzen Hauses“ auf die Gesellschaft und die weitere Entwicklung der Familienform
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Begriff „Familie“ in der Frühen Neuzeit vor und erklärt die Bedeutung des „Ganzen Hauses“ als Lebensform. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff des „Ganzen Hauses“ und die Forschungsdiskussion um Otto Brunners Konzept. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Hausväterliteratur und stellt vier wichtige Werke vor. Kapitel 4 analysiert die Beziehungen innerhalb des „Ganzen Hauses“, insbesondere die zwischen Hausvater und Hausmutter, Hausvater und Kindern sowie Hausvater und Gesinde. Das Fazit fasst die Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des „Ganzen Hauses“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen „Ganze Haus“, „Familienform“, „Hausväterliteratur“, „Patriarchat“, „Herrschaftsverhältnisse“, „Frühe Neuzeit“ und „Sozialgeschichte“. Sie analysiert die historische Entwicklung des „Ganzen Hauses“ und die verschiedenen Beziehungen innerhalb dieser Lebensgemeinschaft.
- Quote paper
- Lina Glas (Author), 2015, Das „Ganze Haus“ und seine Herrschaftsverhältnisse in der Frühen Neuzeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318950