„Eine strukturierte und sorgfältige Bedarfsermittlung steht am Anfang jeder auf Ganzheitlichkeit, Zielorientierung und Kosteneffizienz ausgerichteten Fortbildungsstrategie. Von ihr hängt - und dieser Effekt wird oft unterschätzt - in wesentlichem Maß die Kostenentwicklung im betrieblichen Fortbildungswesen ab.“ Dieser Aussage ist bereits die immer noch weit verbreitete Haltung vieler Unternehmensführungen zu entnehmen, dass sich ein Bildungsbedarf ausschließlich auf Fortbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter bezieht. Die Personalentwicklung ist hierbei oftmals reduziert auf eine „angebotsorientierte“ Weiterbildung. Eine effektive und effiziente Personalentwicklung fordert aber das Vorhandensein von Wissen durch bedarfsorientiertes Vorgehen und strategisches Weiterbildungsmanagement, das Wissensvermittlung weder als Reparaturweiterbildung noch als Selbstzweck ansieht. Dabei zielt Qualifizierung von Mitarbeitern auf die Vermittlung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Einstellungen, die für die Erbringung von Arbeitsleistungen in Verwaltungen relevant sind. Entscheidender Faktor für die Bewältigung der betrieblichen Herausforderungen von Morgen ist dabei als strategischer Schlüsselfaktor der Aufbau eines Wissens- und Know-how-Managements. Trotz ständig steigender Investitionen in diesem Bereich wird es in einer Zeit, in der sich die Halbwertzeiten des Wissens ständig verkürzen, das betrieblich notwendige Wissen jedoch gleichzeitig qualitativ und quantitativ immer komplexer wird und darüber hinaus die Angebotsseite im externen Weiterbildungsmarkt immer diffuser wird, um so wichtiger, neben monetären Investitionen, ein internes Wissensmanagement aufzubauen, das gezielt eigene Stärken und Schwächen analysiert und auf dieser Grundlage Handlungskonsequenzen ableitet. Welche Handlungskonsequenzen erforderlich sind, wird über die Bildungsbedarfsanalyse ermittelt.
In Kapitel 1 wird zunächst die Bedeutung der Personalentwicklung als Kernbereich einer strategischen Unternehmensführung und der Bereich der Qualifikation vorangestellt, um in Kapitel 2 den für Personalentwicklung wesentlichen Bereich des Bildungsbedarfs, seiner Methoden und Instrumente zur Ermittlung darzustellen. In Kapitel 3 wird erläutert, wie der festgestellte Bildungsbedarf umgesetzt werden sollte. Ein Resümee schließt die Ausarbeitung ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung
- 1.1 Personalentwicklung im Kontext mit Unternehmens- und Organisationsentwicklung
- 1.2 Qualifizierung und Personalentwicklung
- 2 Bildungsbedarfsanalyse als Aufgabe der Personalentwicklung
- 2.1 Methodik der Bildungsbedarfsanalyse
- 2.1.1 Job Man Fit-Ansatz der Personalentwicklungsplanung
- 2.1.2 Strategiegenerierung durch Personalentwicklungs- und Fortbildungsplanung nach Bruns und Ridder
- 2.1.3 Bedarfsermittlung im Rahmen von Fortbildungskonzepten nach Kühlein und Wohlfahrt
- 2.2 Instrumente zur Feststellung des Bildungsbedarfs
- 2.2.1 Stellenbeschreibungen und Anforderungsprofile
- 2.2.2 Leistungs- und Potentialbeurteilung
- 2.2.2.1 Mitarbeiterbefragung
- 2.2.2.2 Mitarbeitergespräche
- 2.2.2.3 Assessment-Center
- 2.2.2.4 Deutsche Version des California Psychological Inventory
- 2.2.3 weitere Instrumente
- 2.1 Methodik der Bildungsbedarfsanalyse
- 3 Umsetzung des festgestellten Bildungsbedarfs
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
- Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung und stellt die Frage, wie Bildungsbedarfe ermittelt werden können. Dabei werden die Bedeutung der Personalentwicklung als Kernbereich einer strategischen Unternehmensführung sowie die Bereiche Qualifikation und Bildungsbedarfsanalyse beleuchtet. Die Arbeit zeigt verschiedene Methoden und Instrumente zur Ermittlung von Bildungsbedarfen auf, die sich aus unterschiedlichen Ansätzen der Personalentwicklungsplanung ableiten lassen.
- Die Bedeutung der Personalentwicklung im Kontext der Verwaltungsmodernisierung
- Die Methodik der Bildungsbedarfsanalyse
- Verschiedene Instrumente zur Feststellung des Bildungsbedarfs, wie z.B. Stellenbeschreibungen, Leistungsbeurteilung, Mitarbeiterbefragungen und Assessment-Center
- Die Umsetzung des festgestellten Bildungsbedarfs
- Das Leitbild der „lernenden Verwaltung“ als strategischer Ansatz zur Personalentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz einer bedarfsorientierten Fortbildungsstrategie heraus und zeigt die Bedeutung der Personalentwicklung für ein effektives und effizientes Wissensmanagement im Unternehmen. Sie führt in die Themen der Hausarbeit ein, die sich auf die Ermittlung von Bildungsbedarfen konzentriert.
Kapitel 1: Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Personalverwaltung und beschreibt den Wandel von der „Aufsicht“ des Personals hin zu einer modernen Personalentwicklung, die das menschliche Potential als Schlüsselfaktor für die Effizienzsteigerung im Verwaltungshandeln sieht. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Qualifizierung und Personalentwicklung im Kontext neuer Managementkonzepte und der Herausforderung, die Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und eine ausreichende Kommunikation zwischen Unternehmensführung, Führungskräften und Mitarbeitern zu gewährleisten.
Kapitel 2: Bildungsbedarfsanalyse als Aufgabe der Personalentwicklung
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Methodik der Bildungsbedarfsanalyse und stellt verschiedene Ansätze vor. Es werden der Job Man Fit-Ansatz, die Strategiegenerierung durch Personalentwicklungs- und Fortbildungsplanung nach Bruns und Ridder sowie die Bedarfsermittlung im Rahmen von Fortbildungskonzepten nach Kühlein und Wohlfahrt vorgestellt. Darüber hinaus werden verschiedene Instrumente zur Feststellung des Bildungsbedarfs beschrieben, darunter Stellenbeschreibungen, Leistungs- und Potentialbeurteilung (einschließlich Mitarbeiterbefragungen, Mitarbeitergespräche, Assessment-Center und der Deutschen Version des California Psychological Inventory), sowie weitere Instrumente.
Schlüsselwörter
Personalentwicklung, Bildungsbedarfsanalyse, öffentliche Verwaltung, Verwaltungsmodernisierung, Qualifizierung, Managementkonzepte, Methodik, Instrumente, Stellenbeschreibungen, Leistungsbeurteilung, Mitarbeiterbefragung, Assessment-Center, lernende Verwaltung, Wissensmanagement.
- Arbeit zitieren
- MPA Cornelia Duda (Autor:in), 2004, Personalentwicklung: Wie kann Bildungsbedarf ermittelt werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31885