Durch den demographischen Wandel kommt es auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu gravierenden Veränderungen. Ein negatives Bevölkerungswachstum und ein schwerwiegender Alterungsprozess der deutschen Gesellschaft sind unter anderem die Folgen des demographischen Wandels. Je nach Höhe der zukünftigen Zuwanderung verändert sich das Arbeitskräfteangebot, insbesondere werden ältere Personen einen immer größer werdenden Teil der Belegschaft bilden.
Durch die Umstellung, die der technologische Fortschritt mit sich bringt, rückt die körperliche Arbeit mehr und mehr in den Hintergrund und wissensintensive Tätigkeiten drängen sich in den Vordergrund. Damit einher geht ein höherer Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften und zugleich vermindert dies die Nachfrage nach weniger qualifizierten Personen. Für Unternehmen rückt der Wissenstransfer von den älteren auf die jüngeren Mitarbeiter in den Mittelpunkt, um die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht erhalten zu können.
Die demografische Veränderung stellt den Arbeitsmarkt und die Betriebe vor große Herausforderungen. Die Bevölkerung Deutschlands wird bis 2050 deutlich altern und zudem verringert sich die Einwohnerzahl um 10 Prozent auf 75 Millionen. Die Bevölkerungsstruktur verändert sich bis 2050, da es von Generation zu Generation immer weniger Geburten gibt und die Lebenserwartung steigt. Die Generation der „Baby Boomer“ altert nach oben und erhöht zukünftig die absolute Anzahl und den relativen Anteil an Rentnern.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung ... I
Abstract ... II
Gender Erklärung ... II
Inhaltsverzeichnis ... III
Tabellenverzeichnis ... IV
Abbildungsverzeichnis ... IV
1 Einleitung ... 1
2 Demographische Entwicklung in Deutschland ... 2
2.1 Bisherige Entwicklung der Bevölkerung ... 2
2.2 Aktueller Stand der Entwicklung ... 3
2.3 Prognosen ... 4
3 Die Herausforderungen am Arbeitsmarkt ... 6
3.1 Arbeitskräfteangebot ... 6
3.2 Mitarbeiter als wichtigste Ressource ... 7
3.3 Veränderung des Erwerbspersonenpotenzials ... 8
3.4 Fachkräftemangel ... 8
3.5 Betriebliche Altersstruktur ... 9
3.6 Gesundheit und Leistungsfähigkeit 11
4 Handlungsempfehlungen ... 12
4.1 Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen ... 12
4.2 Zusammenarbeit zwischen Älteren und Jüngeren und generationenübergreifender Wissenstransfer ... 14
4.3 Personalpolitische Strategien ... 15
4.3.1 Externalisierung älterer Mitarbeiter ... 15
4.3.2 Verlängerung der Beschäftigungsdauer ... 16
4.3.3 Nachwuchsrekrutierung ... 17
5 Resümee ... 17
6 Literaturverzeichnis ... 19
2.1 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:Beteiligung Älterer an arbeitsmarktpolitischen Instrumenten (50 Jahre und älter) ... 13
2.2 Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Bevölkerungspyramidenvergleich ... 3
Abbildung 2: Altersaufbau der Bevölkerung 2013 im Vergleich zu 1990 ... 4
Abbildung 3: Bevölkerungsprognose Deutschlands bis 2050 ... 5
Abbildung 4: Idealtypische Altersverteilung, Altersheterogen, Altershomogen ... 9
1. Einleitung
Problemstellung
Der demographische Wandel beeinflusst diverse Märkte und fordert politische, soziologische und wirtschaftliche Veränderungen. Der Arbeitsmarkt ist ebenfalls von diesem Wandel betroffen und steht zugleich vor Herausforderungen und Chancen. 1 Durch geringere Geburtenraten wird die Bevölkerung von Industriestaaten, besonders Deutschland, in den nächsten 50 Jahren vorerst älter werden und währenddessen schrumpfen. Aufgrund der abnehmenden Nachwuchszahlen seit den 1970er Jahren sind die folgenden Generationen etwa um ein Drittel kleiner als die vorherige Generation. Bisher wurde der Rückgang der Nachwuchszahlen durch die erhöhte Lebenserwartung und Immigration überkompensiert. Dies hatte eine konstante Steigerung und eine Veränderung der altersstrukturellen Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung seit dem 2. Weltkrieg zur Folge. Unter Altersstruktur ist das Verhältnis von unterschiedlichen Altersgruppen zueinander zu verstehen. Die Veränderung der Altersstruktur, die mit dem demographischen Wandel einhergeht, betrifft Deutschland im weltweiten Vergleich besonders stark. Da die Bundesrepublik Deutschland als hoch technologisch entwickeltes Land gilt und Unternehmen ihren Wettbewerbsvorteil vor allem aus dem Wissensvorsprung erzielen, beeinflusst die strukturelle Veränderung des Humankapitals unmittelbar die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.2 Das Verhältnis zwischen Jung und Alt hat sich deutlich in Richtung der Älteren verschoben und eine Überalterung der Gesamtbevölkerung ist die Folge. Der demographische Wandel führt aus betrieblicher Sicht zu einem Anstieg an älteren Arbeitnehmern, während die Nachwuchszahlen unterdessen geringer werden und es damit zu einer Verstärkung des bereits existenten partiellen Fachkräftemangels kommt. Die demographische Veränderung findet während eines wirtschaftlichen und technologischen Wandels statt und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. 3 Daraus leitet sich die Frage ab, auf welche Chancen und Risiken sich der Arbeitsmarkt beziehungsweise Unternehmen vorbereiten müssen.
Forschungsziele
Im Rahmen der Arbeit soll darauf eingegangen werden, welche Auswirkungen der demographische Wandel auf den Arbeitsmarkt in Deutschland hat und welche Handlungsperspektiven vorliegen. Des Weiteren soll auf Probleme, die mit der Veränderung der Bevölkerung einhergehen, aus betrieblicher Sicht eingegangen und mögliche Bewältigungsstrategien erklärt werden.
Gang der Arbeit
In den folgenden Kapiteln wird die demographische Entwicklung in Deutschland erläutert und es wird dargelegt, warum dem demographischen Wandel eine besondere Wichtigkeit zugeschrieben wird. Es werden Prognosen, die Entwicklung der Bevölkerung und der Altersstruktur dargestellt. Folgend wird näher auf die Herausforderungen am Arbeitsmarkt für Unternehmen und deren Elemente wie Arbeitskräfteangebot, Arbeits-, Personalpolitik oder altersgerechte Arbeitsgestaltung eingegangen. Im vierten Kapitel der Arbeit werden Handlungsempfehlungen vorgestellt, damit Unternehmen in Zukunft besser mit der demographischen Veränderung umgehen können.
2. Demographische Entwicklung in Deutschland
2.1 Bisherige Entwicklung der Bevölkerung
Die drei wichtigsten Faktoren für die Struktur einer Bevölkerung sind die Mobilität, die Fertilität und die Mortalität. Deutschland ist keine Ausnahme, sondern die gesamte Weltbevölkerung ist im 20. Jahrhundert gewachsen. Die Weltbevölkerung brauchte bis 1804, um eine Milliarde Einwohner zu erreichen und nur zwei Jahrhunderte, um von einer Milliarde auf sechs Milliarden Bewohner 1999 zu wachsen.4 Im letzten halben Jahrhundert stieg die Bevölkerung Deutschlands stetig von 68 auf 82 Millionen Einwohner an.
Die anfangs allgemeingültige Bevölkerungsstruktur lässt sich in Form einer Pyramide darstellen (vgl. Abb. 1: Bevölkerungspyramidenvergleich). Kinder bilden dabei das Fundament und stellen die stärksten Jahrgänge, die Zahl der älteren Personen nimmt als Folge der Sterblichkeit fortwährend ab. Zuletzt konnte ein derartiger Altersaufbau einer Bevölkerungspyramide im Deutschen Reich 1910 festgestellt werden. Die Wirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre, sowie die beiden Weltkriege haben die Struktur der Bevölkerung bis 1950 stark verändert. Die sogenannte „Baby Boomer“ Generation ließ die Geburtenrate von 1955 bis 1969 beträchtlich ansteigen. Die Alterung dieser Kohorte ist eine Besonderheit der Bevölkerungsentwicklung. Die Pyramide in ihrer klassischen Form existiert seitdem nicht mehr.5
Zusätzlich erhöhte sich das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung seit 1960 um fünf Jahre und die Struktur der Erwerbstätigen hat sich verändert. 6 Nach der Vorausberechnung des Statistischen Bundesamtes wird sich das Wachstum der Bevölkerung frühestens 2023 umkehren und es wird zu einer Schrumpfung der Bevölkerung kommen.7
[Abbildungen werden in dieser Leseprobe nicht dargestellt]
Abbildung 1: Bevölkerungspyramidenvergleich8
Eine Bevölkerung wird generell in drei Altersklassen unterteilt: Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren, die Erwerbstätigen von 20- bis unter 65-Jährige und den nicht mehr Erwerbstätigen, die 65 Jahre und älter sind. Die veränderte Form der Altersstruktur ist ein Ergebnis aus der geminderten Geburtenrate und der erhöhten Lebenserwartung.9
Der verhältnismäßige Anteil von Älteren an der Gesamtbevölkerung Deutschlands ist seit 1950 bis 2013 um 11 Prozentpunkte gestiegen. Absolut ist die Zahl der Altersklasse 65+ von 6,7 auf 15,9 Millionen gewachsen. Der Anteil der Erwerbstätigen (20 bis 64 Jahre) ist im Vergleich mit 60 zu 61 Prozent annähernd konstant geblieben. Der gravierende Unterschied liegt aber bei den Jugendlichen unter 20 Jahren. Diese Altersklasse ist von 30 auf 18 Prozent geschrumpft. 10
[…]
1
Vgl. Borsch-Supan et al., 2009, S. 21-22.
2
Vgl. Klös, 2003, S. 8.
3
Vgl. Prezewowsky, 2007, S. 1.
4
Vgl. Velladics, 2004, S. 11.
5
Vgl. Statistisches Bundesamt, 2015 S. 18.
6
Vgl. Buck et al., 2002, S. 15-17.
7
Vgl. Statistisches Bundesamt, 2015, S. 2.
8
Aus Statistisches Bundesamt, 2015, S. 18.
9
Vgl. Buck et al., 2002, S. 17.
10
Vgl. Statistisches Bundesamt, 2015, S. 17.
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