Wie wirkt das Internet als zentrales Medium der gegenwärtigen Zeit nach theoretischen Ausführungen des französischen Soziologen Luc Boltanski auf das Normalitätsurteil von Personen hinsichtlich der öffentlichen Bezichtigung eines großangelegten Komplotts?
In der folgenden Kurz-Hausarbeit wird die dargelegte Forschungsfrage anhand des Dokumentarfilms „Zeitgeist: The Movie“ des US-amerikanischen Regisseurs und Produzenten Peter Joseph aus dem Jahr 2007 untersucht. Dabei fungiert die von Boltanski lokalisierte Grammatik der Normalität aus seinem für die Soziologie äußerst bedeutsamen Werk „Rätsel und Komplotte“ als fundamentaler Baustein des Analyserahmens.
Auf dieser Grundlage werden zunächst die wichtigsten Theorie-Elemente Boltanskis in Bezug auf die Untersuchung von Rätseln und Enthüllung von Komplotten zusammenfassend dargestellt. Nach einer kurzen Einführung in die Bedingungen einer kollektiven Bezichtigung werden die aufgeführten Ergebnisse anhand der spezifischen Untersuchung des Filmausschnitts „Die ganze Welt ist eine Bühne“ detailliert thematisiert, um im Anschluss die skizzierte Forschungsfrage beantworten zu können.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Die Grammatik der Normalität: Rätsel und Komplotte
- Die öffentliche Bezichtigung eines Komplotts
- Das Internet als Medium der Bezichtigung
- „Zeitgeist: The Movie“ als Beispiel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Kurz-Hausarbeit untersucht die Rolle des Internets bei der öffentlichen Bezichtigung von Komplotten anhand des Dokumentarfilms „Zeitgeist: The Movie“. Hierzu werden die theoretischen Ausführungen des französischen Soziologen Luc Boltanski zur Grammatik der Normalität und zum Normalitätsurteil herangezogen.
- Die Rolle des Internets bei der Verbreitung von Komplotts
- Die Grammatik der Normalität und das Normalitätsurteil nach Boltanski
- Die Bedingungen für eine erfolgreiche öffentliche Bezichtigung
- Die Analyse von „Zeitgeist: The Movie“ im Kontext von Boltanskis Theorie
- Die Bedeutung von Experten und Wissenschaft in der öffentlichen Debatte über Komplotte
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Die Grammatik der Normalität: Rätsel und Komplotte: Dieses Kapitel beleuchtet die Theorie von Luc Boltanski zur „sozialen Konstruktion der Realität“ und die Rolle von Rätseln und Komplotten in der Gesellschaft. Es wird erläutert, wie die offizielle Realität von einer „offiziösen Realität“ unterschieden wird, die durch Anormalitäten und Verdächtigungen enthüllt werden kann.
- Die öffentliche Bezichtigung eines Komplotts: Hier werden die Bedingungen für ein erfolgreiches Normalitätsurteil im Kontext einer öffentlichen Komplotts-Bezichtigung untersucht. Boltanskis Ausführungen zu den Akteuren, der „Desingularisierung“ und der „Selbsterhöhung“ dienen als analytisches Werkzeug.
- Das Internet als Medium der Bezichtigung: Dieses Kapitel diskutiert die Rolle des Internets als Plattform für die Verbreitung von Komplotts-Theorien und die Bedeutung des Mediums für die Bildung des Normalitätsurteils.
- „Zeitgeist: The Movie“ als Beispiel: Der Dokumentarfilm „Zeitgeist: The Movie“ wird anhand der zuvor dargestellten Theorie-Elemente analysiert. Dabei wird untersucht, wie der Film die Ereignisse des 11. Septembers als Komplott darstellt und welche Strategien er einsetzt, um ein positives Normalitätsurteil im Internet zu erreichen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Themen Normalität, Komplotte, Bezichtigung, Internet, Medien, „Zeitgeist: The Movie“, Luc Boltanski, Soziologie, öffentliche Meinung, Normalitätsurteil, „Desingularisierung“, „Selbsterhöhung“, Wissenschaft, Experten, 11. September.
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- Mascha Matri (Author), 2015, Paranoide Gesellschaft. Wie das Internet nach Luc Boltanski auf das Normalitätsurteil von Personen wirkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318730