Die romanischen Basiliken und gotischen Kathedralen lassen noch heute Millionen von Millionen Menschen aus aller Welt zusammenkommen. Im Zuge des schulischen Kunstunterrichtes spielt dieser Themenblock nicht nur in der gymnasialen Oberstufe eine zentrale Rolle .
Diese Arbeit will einen detaillierten und tiefgreifenden Einblick in diese fasziniertenden Epochen der Kunstgeschichte gewähren. Genau dafür wurden zahlreiche Bilder echter Kirchen, Skizzen zur Veranschaulichung und vereinfachte Darstellungen eingefügt um dem Leser dieser Arbeit die Vielschichtigkeit der Romanik und der Gotik vor Augen zu halten.
Inhalt:
1. Hintergrundinformationen.
2. Die Charakteristiken der romanischen Basilika.
3. Die Charakteristiken der gotischen Kathedrale.
Inhaltsangabe / Überblick.
1. Hintergrundinformationen.
2. Die Charakteristiken der romanischen Basilika.
3. Die Charakteristiken der gotischen Kathedrale.
Vorwort
Die romanischen Basiliken und gotischen Kathedralen lassen noch heute Millionen von Millionen Menschen aus aller Welt zusammenkommen. Im Zuge des Kunstunterrichtes wird dieser Themenblock noch eine zentrale Rolle spielen – nicht nur in der Oberstufe. Es finden sich zahlreiche Internetseiten mit Kurztipps und Kurzhilfen. Dabei liegt eine besondere Betonung auf den Präfix „Kurz-“, da diese Internetseiten nur einen groben Überblick gewähren wollen. Diese Arbeit hingegen will einen detaillierten und tiefgreifenden Einblick in eine der fasziniertenste Epoche der Kunstgeschichte gewähren. Genau dafür wurden zahlreiche Bilder echter Kirchen, Skizzen zur Veranschaulichung und vereinfachte Darstellungen eingefügt um dem Leser dieser Arbeit die Vielschichtigkeit der Romanik und der Gotik vor Augen zu halten.
- 1. Hintergrundinformationen.
- Im frühen Mittelalter war Europa christlich geprägt und gemäß des 2. Gebotes durften keine christlichen Bilder angefertigt werden.
- Karl der Große setzte sich im Bilderstreit 794n. Chr. Durch und erlaubt Kunst für die Zwecke der Andacht.
=> Voraussetzung für die christlich-mittelalterliche Kunst war gegeben.
- 750n. Chr. - 950n.Chr. Karolingische Kunstepoche.
- 950n. Chr. - 1024n.Chr. Ottonische Kunstepoche.
- 1024n. Chr. - 1137n.Chr. Salische Kunstepoche.
- 1138n. Chr. - 1250n.Chr. Staufische Kunstepoche.
- Neben der Kirche kommen der Staat und der Ritteradel als Auftraggeber der Künstler für Kunstwerke auf.
- Staat hat sich im Investiturstreit einige Privilegien „erkämpft“ und somit weitreichendere Machtbefugnisse erhalten.
- Der Ritteradel hat sich in den Kreuzzügen engagiert und wurde fürstlich entlohnt.
- Die Romanik 750n. Chr. - 1250n- Chr. (umfasst die Karolingische und Ottonische Kunstepochen).
- Name ist wegen dem Rückgriff auf römische Architekturmerkmale (vor allem Rundbögen) entstanden.
- Basilika als Kirchenform wird beibehalten, Säulenkapitelle werden besonders ausgearbeitet.
- Plastiken sind sehr einfach gehalten und weisen eine formstrenge Axialität und sakrale Motive auf.
- Buchmalerei kam auf, Kunst solle nicht die Wirklichkeit abbilden, sondern reduzierte alles auf seinen Symbolgehalt.
- Die Gotik 1250n. Chr. - 1520n. Chr. (umfasst die Salische und Staufische Kunstepochen).
- Name stammt vom Italiener Vasari, welcher die Kunst aus dem Norden als „barbarisch“ bezeichnete (ital. gotico).
- Große Kathedralen spiegeln die vielschichtige Gesellschaftsstruktur wider.
- Spitzbögen und hohe Türme verweisen auf eine Jenseitsorientierung.
- Plastiken haben einen ausgefallenen Faltenwurf, Mimiken versinnbildlichen die Sehnsucht nach dem Paradies.
→ Liebe zum Detailismus der Künstler.
- Bildkunst ging über die Buchmalerei hinaus, Fenstermalerei für die Kirchen und Tafelmalerei für Altäre kam auf.
- 2. Charakteristiken der romanischen Basilika.
- Eine Basilika ist eine griechische Königshalle bzw. ein Festgebäude.
- Es besteht aus mehreren Schiffen (Mittel-, Seiten- und Querschiff) und besitzt in der obersten Zone des sogenannten Lichtgadens kleine Fenster.
- Funktion / Wirkung.
- Anbetung und Verehrung Gottes.
- Gemeinschaftsplatz (singen, Geschäfte abwickeln, treffen, essen).
- Doppelchoranlage war ein Ausdruck des Gleichgewicht zwischen Kirche und Kaiser im Staat.
- Westlösung wurde den Menschen gezeigt, sollte Gefühl der Ohnmacht vor Gottes Macht erzeugen sowie die massive Bauweise.
- Kirche war nach Osten zu Jerusalem ausgerichtet.
- Lettner (Holzzaun, welcher den Kirchenraum begrenzt) hindert das Weltliche ins Geistliche einzudringen.
- Krypta bewahrt die Reliquien auf und soll deren Seligkeit und Heil auf die Gläubigen / Pilger übertragen.
- Massive Bauweise versinnbildlicht Schutz durch Gottes Hand, Türme haben eine praktische Abwehrfunktion.
→ Verteidigung des Christentums vor (heidnischen / weltlichen) Angriffen.
=> Kirche als Zufluchtsort und Ort der Ruhe / Geborgenheit.
→- Via sacra (vom Eingang der Kirche bis zum Altar am anderen Ende der Kirche) stellt den Weg der Reinigung dar.
- Neben den christlichen Tafelbildern und Skulpturen fühlte sich der Gläubige mit dem Leidensweg Jesu verbunden.
→ Merkmale der Architektur.
→Grundriss[1]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- 1) Westlösung, hier Doppelturmfassade.
- Da die Kirche nach Osten ausgerichtet ist, wird der westlich-gelegene Haupteingang besonders schön verziert, weil er das ist, was die Kirchengänger zu erst von der Kirche sehen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Frontansicht der Basilika in Gößweinstadt[2]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Frontansicht der Basilika Szent Istvan
Bazilika in Ungarn[3]
- 2) Mittel- bzw. Hauptschiff.
- Ist höher und breiter gelegen als das Seitenschiff und besitzt den einzigartigen Lichtgaden.
- 3) Seitenschiff.
- Das Seitenschiff ist hinter dem Lichtgaden gelegen, kleiner als das Mittelschiff und direkt mit der Wand der Basilika verbunden.
- 4) Querschiff.
- Das Querschiff besteht meist aus zwei Türmen, muss es aber nicht.
- Es dient dazu der Kirche eine Kreuzform zu verleihen und wird meist für Ausstellung irgendwelcher Reliquien oder Altarbilder genutzt.
- 5) Der Vierungsturm bzw. die Vierung.
- Die Vierung ist die Stelle der Basilika, an welcher sich die Quertonne des Querschiffes mit der Längstonne des Mittelschiffes überschneiden.
- Entweder sind die Vierungen[4] mit einem (höheren) Turm überdacht oder besitzt eine Kuppel.[5]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- 6) Chor.
- Die Choranlage ist der Platz in der Basilika, an welchem sich der Chor befindet, wenn feierliche Anlässe oder besondere Gottesdienste abgehalten werden.
- Eine Doppelchoranlage versinnbildlicht die Harmonie zwischen weltlicher und kirchlicher Macht.
- 7) Apsis.
- Der Chor wird von der Apsis umgeben, welche halbrund ist und mit einer halbrunden Kuppel überdacht ist.
→ Soll die Harmonie der Kirche verdeutlichen, kein flaches, abgespitztes Ende.
- 8) Fensterdurchbruch.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Die oberste der drei Zonen im Licht- bzw. Obergaden ist die Fensterzone, welche kleine, schießscharten-ähnliche Fenster aufweist.[6]
- Als das Widerlager Lichtgaden mit wenigen, schießscharten-ähnlichen Fenstern.
- Das sogenannte Widerlager verstärkt die Mauern, da die statischen Kräfte der Türme und hohen Decken das Mauerwerk sonst überanspruchen würden.
- Typisch für romanische Kirchen sind die kleinen, schießschartenähnlichen Fenster, welche in der klassisch-römischen Rundbogenform gehalten sind.[7]
- Diese Rundbogen wurden im Laufe der Romanik weiter ausgebaut und verzierter eingesetzt, vor allem als durch das Widerlager die Wand entlastet wurde und die Fenster größer werden konnten.[8]
- Die Tonnenbauweise[9] fand in den Gewölben der Kirchendecken Verwendung.
- Gurtbögen bzw. Halbtonnen stützten die Decke und vermieden unschöne Ecken oder Kanten an der Decke.
→ Oben (im Himmel) ist alles perfekt, dort gibt es nichts Unschönes.
- 9) Mauerwerk.
- Das Mauerwerk musste die gesamte Last der Decken, Dächer, Kuppeln und Türme tragen, weshalb die Wanddicke möglichst groß sein sollte.
- Hohe Türme oder große Fenster waren nicht möglich, da die Wände diesem Druck nicht entgegenwirken konnten.
→ Hauptgrund für die sperrliche Beleuchtung in den Basiliken und dem hohen Kerzenverbrauch der Priester / Mönche.
- Das sogenannte Widerlager verstärkt die Wände, vor allem im unteren Bereich, sodass die Türme höher und die Fenster größer werden konnten.
- 10) Gewölbe.
- Das Gewölbe soll den Blick nach oben optisch erweitern, Tonnen und Halbtonnen runden die Decken ab.
- Pfeiler und Säulen stabilisieren die Decke.
- Die Tonnenbauweise[10] fand in den Gewölben der Kirchendecken Verwendung.
- Gurtbögen bzw. Halbtonnen stützten die Decke und vermieden unschöne Ecken oder Kanten an der Decke.
→ Oben (im Himmel) ist alles perfekt, dort gibt es nichts Unschönes.
- Die Längstonne besitzt einen sogenannten Gurtbogen, die Quertonne einen Schildbogen.
[...]
[1] Bildquelle: http://www.kirchengucker.de/2009/05/28/klassisch-romanisch-klosterkirche-st-georg-und-st-pankratius-in-hecklingen/
[2] Bildquelle: https://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g641921-d1901121-Reviews-Basilika_Goessweinstein-Gossweinstein_Upper_Franconia_Franconia_Bavaria.html
[3] Bildquelle: http://www.budapestbylocals.com/st-stephen-s-basilica.html
[4] Bildquelle: http://www.f-rudolph.info/kirchenbau/kirchendecke-3-vierung-turm/
[5] Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Markusdom
[6] Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Triforium#/media/File:Bern_Peter_und_Paul_Triforium.jpg
[7] Bildquelle: http://romanische-schaetze.blogspot.de/2014/06/frankreich-grimaud-var-pfarrkirche-st.html
[8] Bildquelle: http://www.heimat-mecklenburgische-seenplatte.de/kirchen/l-brandenbg/k-fuerstenberg/k-fue-berg.htm
[9] Bildquelle: http://www.zeno.org/Goetzinger-1885/A/Romanische+Baukunst
[10] Bildquelle: http://www.zeno.org/Goetzinger-1885/A/Romanische+Baukunst
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