Kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs lehnten die Vereinigten Staaten eine führende Rolle in der Weltpolitik ab 5 und kehrten „zur Normalität“ 6 , zum Isolationismus zurück. Diese Hausarbeit wird nun die amerikanische Außenpolitik unter Präsident Franklin D. Roosevelt von seinem Amtsantritt 1933 bis zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg 1941 betrachten und hier genauer das Verhältnis zwischen den USA und Japan durchleuchten. Denn der Überfall Japans auf Pearl Harbor als Höhepunkt der Spannungen zwischen beiden Nationen zwang die Vereinigten Staaten erst in den Zweiten Weltkrieg; ein Kriegseintritt, den besonders die amerikanische Bevölkerung verhindert wissen wollte. Es stellt sich demnach eine grundlegende Frage: Warum gerieten die Vereinigten Staaten trotz der isolationistischen Grundmaxime wiederholt in die Lage, in einen Weltkrieg eintreten zu müssen? Präsident Roosevelts Reaktionen auf die sich abzeichnenden demokratie- und friedensfeindlichen Entwicklungen in Asien und Europa und seine diplomatischen Alternativen zur traditionellen Isolationspolitik in den dreißiger Jahre sollen ebenso Aufschluss hierbei geben wie die Untersuchung der amerikanischen Politik in Ostasien, wobei selbst wirtschaftliche Aspektedenn die amerikanische Wirtschaftspolitik war nicht vom isolationistischen Prinzip berührtnicht unerwähnt bleiben dürfen.
Im ersten Kapitel wird zuvörderst noch ein Einblick in die Politik des New Deals gegeben, um einerseits die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation in den USA zu beschreiben und andererseits die große Popularität Roosevelts, der als einziger Präsident der USA dreimal wieder gewählt wurde, begreiflich zu machen. Der zweite Abschnitt untersucht eingehend die Entwicklungen in Ostasien, wo Japan sich zum ersten direkten Widersacher der Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg herausbildete. Als Grundlage dieses Abschnittes dient vor allem die umfangreiche Arbeit Robert Dalleks über Präsident Franklin D. Roosevelts Außenpolitik in den Jahren 1932 bis 1945. 7 Die Monografie ergründet u.a. gewissenhaft die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und den Vereinigten Staaten und die dramatischen Entwicklungen in Ostasien. Außerdem bietet sie überaus nützliche Hintergrundinformationen über die Entscheidungsfindungen im Washingtoner State Department.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Roosevelts New Deal
- Die internationalen Beziehungen der USA zu Japan
- „Inaction and non-provocation“
- Die Quarantäne-Rede
- Der Dreimächtepakt und erste Sanktionen
- 1941 Das Jahr der Krisen
- Roosevelts Spiel auf Zeit
- Die letzten diplomatischen Versuche
- Intervention vs. Isolation – Reaktionen auf Roosevelts Außenpolitik
- Zurück im Isolationismus – Die USA nach dem Ersten Weltkrieg
- Die Neutralitätsgesetze
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der amerikanischen Außenpolitik unter Präsident Franklin D. Roosevelt von seinem Amtsantritt 1933 bis zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg 1941 und untersucht genauer das Verhältnis zwischen den USA und Japan. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Frage, warum die Vereinigten Staaten trotz der isolationistischen Grundmaxime wiederholt in die Lage gerieten, in einen Weltkrieg eintreten zu müssen.
- Die Entwicklungen in Ostasien, die Japan zum ersten direkten Widersacher der USA im Zweiten Weltkrieg machten
- Roosevelts Reaktionen auf die sich abzeichnenden demokratie- und friedensfeindlichen Entwicklungen in Asien und Europa und seine diplomatischen Alternativen zur traditionellen Isolationspolitik in den Dreißigerjahren
- Die amerikanischen Innen- und Wirtschaftspolitik sowie deren Einfluss auf die Außenpolitik
- Die Auswirkungen der Neutralitätsgesetze auf die amerikanische Außenpolitik
- Wirtschaftliche Aspekte der amerikanischen Außenpolitik, insbesondere im Verhältnis zu Japan
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Isolationistische Tradition der amerikanischen Außenpolitik und deren historische Entwicklung. Sie stellt den Kontext für Roosevelts Außenpolitik dar und führt die zentralen Fragen der Arbeit ein.
- Roosevelts New Deal: Dieses Kapitel beschreibt die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation der USA während der Weltwirtschaftskrise und die Entstehung von Roosevelts New Deal. Es zeigt die Popularität Roosevelts und seine politische Strategie zur Bekämpfung der Depression.
- Die internationalen Beziehungen der USA zu Japan: Dieses Kapitel untersucht die Beziehungen zwischen den USA und Japan im Kontext des wachsenden japanischen Expansionismus in Ostasien. Es analysiert Roosevelts diplomatische Schritte, die Spannungen zu entschärfen, sowie die Auswirkungen des Dreimächtepakts und der amerikanischen Sanktionen.
- Intervention vs. Isolation – Reaktionen auf Roosevelts Außenpolitik: Dieses Kapitel befasst sich mit den Reaktionen auf Roosevelts Außenpolitik innerhalb der USA. Es beleuchtet die Debatte um Isolationismus und Interventionismus sowie die Rolle der Neutralitätsgesetze.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die amerikanische Außenpolitik unter Präsident Franklin D. Roosevelt, insbesondere das Verhältnis zwischen den USA und Japan im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs. Die Arbeit untersucht die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen beider Staaten, die Isolationistische Tradition der amerikanischen Außenpolitik, Roosevelts New Deal, den Dreimächtepakt und die Auswirkungen von Sanktionen. Darüber hinaus werden wichtige Themen wie der Expansionismus Japans in Ostasien, die Neutralitätsgesetze und die Debatte zwischen Interventionismus und Isolationismus beleuchtet.
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- Erik Springstein (Author), 2004, Amerikas Weg in den Krieg - Roosevelts Außenpolitik gegenüber Japan 1933-1941, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31764