Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Research Chemicals und Legal Highs sowie Ihrer Bedeutung für die Soziale Arbeit. Zu Beginn meines Studiums stellte ich im Seminar "Kommunale Drogenarbeit" den Bereich der „Research Chemicals“ in einem Impulsreferat vor und kam so das erste Mal mit der Thematik von legal, erwerblichen psychoaktiven Chemikalien in Berührung.
Zu diesem Zeitpunkt wurden die ersten „Research Chemicals“, unter anderem das Mephedron, dem BtMG unterstellt. Seitdem überschwemmen zunehmend neue Substanzen den Markt, welche leicht über das Internet verfügbar sind und somit entgegen der bekannten illegalen Drogen andere Rahmenbedingungen und Konsequenzen für die Gesellschaft darstellen. Die Kräutermischung „Spice“ wurde von vielen Medien im Jahr 2008 thematisiert.
Zu Beginn war unklar, was für diesen Rausch sorgt. Die Angegeben verschiedenen pflanzlichen Inhaltsstoffe haben kein Potential, um einen derartigen psychoaktiven Rausch zu erzeugen. Es folgten Spekulationen und zunehmend wurde dieses Produkt von den Medien aufgegriffen und gelang somit in das Interesse der Gesellschaft, insbesondere der KonsumentInnen. Erst nach ein paar Monaten wurde bekannt, dass diese Kräutermischung mit synthetischen Cannabinoiden versehen ist, die das Rauschpotential erklären.
Daraufhin entwickelte sich ein neuer Gewerbezweig, der weitere Kräutermischungen hervorbrachte. Kurz darauf wurden die ersten „Research Chemicals“ im großen Stil vertrieben und es entwickelte sich ein stetig wachsender Markt, der immer neue psychoaktive Stoffe hervorbrachte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Strukturierung der Bachelor-Thesis: Methodik, Inhalt, Schlussfolgerungsprozess
- 1.2. Motivation der Arbeit
- 2. „Research Chemicals“ & „Legal Highs“
- 2.1. „Research Chemicals“: Definition und Vorstellung
- 2.2. Definition: „Legal Highs“
- 2.3. Besondere toxische Gefahren in der chemischen Zusammensetzung von psychoaktiven Verbindungen am Beispiel von Fluor
- 2.4. Durchführung eines Bestellprozesses von „Research Chemicals“ im Onlineshop: www.rc-supply.eu
- 3. Hauptkapitel I: 5-MAPB: Betrachtung des subkulturellen Sozialraumes; Internet
- 3.1. Asservatuntersuchung des 5-MAPB
- 3.2. Drogen-Internetforen: Charakteristika & Bedeutsamkeit
- 3.3. Betrachtung der Internetshops
- 3.4. Woher kommen diese Chemikalien?
- 3.5. Schlussfolgerungen aus dem vorausgehenden Hauptkapitel im Sinne eines Zwischenfazits
- 4. Hauptkapitel II: 5F-PB22: Rechtlicher Bezug und wissenschaftliche Einbettung in den Bereich der Drogenarbeit
- 4.1. Asservatuntersuchung des 5F-PB22
- 4.2. Relevante Rechtsbereiche der BRD bezüglich „Research Chemicals“
- 4.2.1. Das Betäubungsmittelgesetz
- 4.2.2. Forschungschemikalien & „Legal Highs“ im Kontext des Arzneimittelgesetzes
- 4.2.3. Österreichs grundlegende Reformierung psychoaktiver Substanzen
- 4.2.4. Gesellschaftliche Konsequenzen der Gesetzesverordnung „NPSG“
- 4.3. Der Präventionsbegriff im drogenpolitisch, wissenschaftlichen Kontext
- 4.4. Drogenarbeit in Deutschland
- 4.4.1. Drogenpolitik in der BRD im historischen Kontext (ab dem Jahre 1900)
- 4.4.2. Zur „akzeptanzorientierten Drogenarbeit“
- 4.4.3. Vorstellung Akzept e. V.
- 4.5. Zwischenfazit
- 5. Hauptkapitel III: AB-FUBINACA: Erarbeitung der spezifischen „Safer-Use“-Ansätze für „Research Chemicals“ & Abschlussbetrachtung
- 5.1. Asservatuntersuchung des AB-FUBINACA
- 5.2. Erarbeitung eines Lösungsansatzes für die Beratungsstellen und Sozialarbeiter am Beispiel neuer „Safer-Use“-Ansätze für „Research Chemicals“ und „Legal Highs“
- 5.3. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Thesis untersucht den aufstrebenden Markt der „Research Chemicals“ und deren Herausforderungen für die Gesellschaft. Die Arbeit analysiert die spezifischen Eigenschaften und Gefahren dieser Substanzen, betrachtet den rechtlichen Rahmen und die Präventionsansätze im Umgang damit. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Konsumverhaltens und der Subkultur rund um diese Substanzen.
- Definition und Gefahren von „Research Chemicals“ und „Legal Highs“
- Rechtliche Aspekte und Regulierung im Umgang mit diesen Substanzen
- Analyse des Online-Handels und der Verbreitung dieser Chemikalien
- Präventionsstrategien und die Rolle der Drogenarbeit
- „Safer Use“-Ansätze im Kontext von „Research Chemicals“
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Entstehung des Interesses der Autorin an dem Thema „Research Chemicals“, ausgehend von einem Seminarreferat. Sie hebt die zunehmende Verbreitung dieser Substanzen und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Gesellschaft hervor. Die Arbeit wird als Reaktion auf die dynamische Entwicklung und den Mangel an umfassender Information über „Research Chemicals“ positioniert, unterstreicht deren Bedeutung und Notwendigkeit.
2. „Research Chemicals“ & „Legal Highs“: Dieses Kapitel liefert grundlegende Definitionen von „Research Chemicals“ und „Legal Highs“, differenziert zwischen beiden Begriffen und beleuchtet die spezifischen toxikologischen Gefahren, die von diesen Substanzen ausgehen. Ein detaillierter Bestellvorgang von „Research Chemicals“ über einen Online-Shop wird als Beispiel für den einfachen Zugang zu diesen Stoffen dargelegt. Das Kapitel bildet die Basis für das Verständnis des Phänomens.
3. Hauptkapitel I: 5-MAPB: Betrachtung des subkulturellen Sozialraumes; Internet: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Substanz 5-MAPB. Es beinhaltet eine Asservatuntersuchung, analysiert die Rolle von Drogen-Internetforen und Internetshops im Vertrieb und Konsum, untersucht die Herkunft der Chemikalien und zieht ein Zwischenfazit über die untersuchten Aspekte der Substanz und ihrer Verbreitung.
4. Hauptkapitel II: 5F-PB22: Rechtlicher Bezug und wissenschaftliche Einbettung in den Bereich der Drogenarbeit: Hier wird die Substanz 5F-PB22 im Kontext des deutschen Rechtsrahmens (Betäubungsmittelgesetz, Arzneimittelgesetz) und im Vergleich zu österreichischen Regulierungen untersucht. Das Kapitel beleuchtet die gesellschaftlichen Konsequenzen der Gesetzesverordnung „NPSG“, den Präventionsbegriff in der Drogenarbeit und die Geschichte der Drogenpolitik in Deutschland. Es werden zudem unterschiedliche Ansätze der Drogenarbeit vorgestellt.
5. Hauptkapitel III: AB-FUBINACA: Erarbeitung der spezifischen „Safer-Use“-Ansätze für „Research Chemicals“ & Abschlussbetrachtung: Das Kapitel fokussiert sich auf AB-FUBINACA, inklusive einer Asservatuntersuchung. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von „Safer-Use“-Ansätzen für Beratungsstellen und Sozialarbeiter im Umgang mit „Research Chemicals“ und „Legal Highs“. Diese Ansätze sollen als Hilfsmittel für die praktische Drogenarbeit dienen.
Schlüsselwörter
Research Chemicals, Legal Highs, Betäubungsmittelgesetz, Arzneimittelgesetz, Drogenprävention, Safer Use, Internet, Online-Handel, Drogenarbeit, Sucht, Toxikologie, 5-MAPB, 5F-PB22, AB-FUBINACA, synthetische Cannabinoide.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: "Research Chemicals" und "Legal Highs"
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht den Markt der „Research Chemicals“ und „Legal Highs“, deren Gefahren, rechtliche Rahmenbedingungen und Präventionsansätze. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Konsumverhalten und der Subkultur im Zusammenhang mit diesen Substanzen.
Welche Substanzen werden im Detail untersucht?
Die Arbeit analysiert drei spezifische Substanzen: 5-MAPB, 5F-PB22 und AB-FUBINACA. Für jede Substanz wird eine Asservatuntersuchung durchgeführt und deren Eigenschaften, Verbreitung und Auswirkungen beleuchtet.
Welche Aspekte des Online-Handels werden behandelt?
Die Arbeit untersucht den Online-Handel mit „Research Chemicals“, inklusive der Darstellung eines konkreten Bestellprozesses über einen Online-Shop. Die Rolle von Internetforen und Internetshops im Vertrieb und Konsum dieser Substanzen wird ebenfalls analysiert.
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert die relevanten Rechtsbereiche in Deutschland (Betäubungsmittelgesetz, Arzneimittelgesetz) und Österreich im Umgang mit „Research Chemicals“ und „Legal Highs“. Die gesellschaftlichen Konsequenzen der Gesetzesverordnung „NPSG“ werden ebenfalls diskutiert.
Wie wird der Aspekt der Drogenprävention behandelt?
Die Arbeit beleuchtet den Präventionsbegriff im drogenpolitischen und wissenschaftlichen Kontext und beschreibt die Geschichte der Drogenpolitik in Deutschland. Verschiedene Ansätze der Drogenarbeit, inklusive der „akzeptanzorientierten Drogenarbeit“, werden vorgestellt.
Was sind „Safer Use“-Ansätze und wie werden sie in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit entwickelt spezifische „Safer Use“-Ansätze für Beratungsstellen und Sozialarbeiter im Umgang mit „Research Chemicals“ und „Legal Highs“. Diese Ansätze sollen als Hilfsmittel für die praktische Drogenarbeit dienen.
Welche toxikologischen Gefahren werden thematisiert?
Die Arbeit beleuchtet die besonderen toxischen Gefahren in der chemischen Zusammensetzung psychoaktiver Verbindungen, am Beispiel von Fluor, um die Risiken des Konsums von „Research Chemicals“ und „Legal Highs“ aufzuzeigen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Definitionen von „Research Chemicals“ und „Legal Highs“, drei Hauptkapitel zu den Substanzen 5-MAPB, 5F-PB22 und AB-FUBINACA mit Fokus auf jeweilige Aspekte (subkultureller Raum, Rechtslage, Safer Use-Ansätze) und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel enthält Zwischen- oder Schlussfazits.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Research Chemicals, Legal Highs, Betäubungsmittelgesetz, Arzneimittelgesetz, Drogenprävention, Safer Use, Internet, Online-Handel, Drogenarbeit, Sucht, Toxikologie, 5-MAPB, 5F-PB22, AB-FUBINACA, synthetische Cannabinoide.
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- Marius Nagel (Author), 2014, Research Chemicals auf dem Vormarsch? Neuartige Drogen als Herausforderung für die Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317426