Zwei der bekanntesten Vertreter der Pop-Literatur sind Christian Kracht und Benjamin von Stuckrad-Barre, die besonders mit ihren erfolgreichsten Veröffentlichungen "Faserland" (1995) und "Soloalbum" (1998) frischen Wind in die bisherige deutschsprachige Literatur bringen. Im Rahmen dieser Arbeit werden sie einander anhand von Besonderheiten der Pop-Literatur gegenübergestellt und auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin verglichen. Als Vergleichskriterien werden Inhalt, Musik, Marken-, Drogen- und Alkoholkonsum, soziale Umgebung, Sprache und Erzählstil verwendet, da sie für die Leserschaft unter anderem als „gemeinsame beziehungsweise kollektive Sozialisationserfahrung wahrnehmbar sind.“
Besonders seit den 1990er Jahren thematisiert das Genre Pop-Literatur die Alltags-, Jugend- und Gegenwartskultur seit den späten 1960er Jahren und bedient sich dabei am modernen Sprachgebrauch in Form von Markennamen, Popmusik, Fernsehen und anderen Medien. So wird Pop-Literatur zum leicht konsumierbaren Unterhaltungsmedium und sucht sich als Publikum nicht die breite Masse, sondern zieht eher auf „eine ausdifferenzierte Szene zwischen je aktuellen Modewellen des Entertainments und elitären Zirkeln postmoderner Kunst.“ Bereits seit längerem ist die Pop-Literatur Gegenstand der germanistischen Forschung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soloalbum
- Inhalt
- Markenkonsum
- Musik
- Soziale Umgebung
- Drogen- und Alkoholkonsum
- Sprache und Erzählstil
- Faserland
- Inhalt
- Markenkonsum
- Musik
- Soziale Umgebung
- Drogen- und Alkoholkonsum
- Sprache und Erzählstil
- Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Werke „Soloalbum“ von Benjamin von Stuckrad-Barre und „Faserland“ von Christian Kracht im Kontext der Popliteratur. Ziel ist es, die Besonderheiten der Popliteratur an diesen Werken aufzuzeigen und sie anhand verschiedener Kriterien wie Inhalt, Musik, Markenkonsum, Drogen- und Alkoholkonsum, soziale Umgebung, Sprache und Erzählstil zu vergleichen.
- Die Rezeption von Jugend- und Gegenwartskultur in der Popliteratur
- Der Einfluss von Markennamen und Popkultur auf die Sprache und den Erzählstil
- Die Darstellung von Drogen- und Alkoholkonsum als Ausdruck der Lebensrealität
- Die Rolle der Musik als Spiegel der emotionalen Verfassung und des sozialen Umfelds
- Die Verwendung von Ironie und Sarkasmus als Mittel der Distanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Soloalbum
Das „Soloalbum“ erzählt von einem namenlosen Ich-Erzähler, der sich nach einer Trennung von seiner Freundin Katharina in der Hamburger Partyszene treibt. Der Roman zeichnet ein Bild der jugendlichen Lebenswelt der späten 1990er Jahre, geprägt von Konsum, Drogen, Musik und oberflächlichen Beziehungen. Die Trennung dient als Ausgangspunkt für die Erkundung des Protagonisten durch verschiedene Milieus, wobei der Ich-Erzähler in einem ständigen Wechsel zwischen Euphorie und Leere gefangen ist.
Faserland
Christian Krachts „Faserland“ erzählt die Geschichte des Ich-Erzählers, der seine Kindheit und Jugend im Deutschland der 1970er und 1980er Jahre beschreibt. Der Roman zeichnet ein satirisches und ironisches Bild der bundesdeutschen Gesellschaft, geprägt von Konsum, Langeweile und dem Streben nach Statussymbolen. Der Ich-Erzähler durchläuft verschiedene Phasen des Aufwachsens, wobei er mit dem Lebensgefühl seiner Generation und den Widersprüchen der Zeit konfrontiert wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Seminararbeit sind: Popliteratur, Jugendkultur, Gegenwartskultur, Markenkonsum, Drogenkonsum, Alkoholkonsum, Musik, Sprache, Erzählstil, Ironie, Sarkasmus, Identitätsfindung, Gesellschaftskritik, Medienkultur, Konsumgesellschaft, 1990er Jahre, 1970er/1980er Jahre, Soloalbum, Faserland, Benjamin von Stuckrad-Barre, Christian Kracht.
- Quote paper
- Eva Sailer (Author), 2006, Pop-Literatur im Vergleich. "Faserland" von Christian Kracht und "Soloalbum" von Benjamin von Stuckrad-Barre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317421