Die Ausarbeitung soll erläutern, inwieweit sich die Gesellschaft mit ihren Ansichten über die Norm (normal) und Normabweichung (anormal) gewandelt hat, sie soll auch beantworten, ob behinderte Menschen tatsächlich eine Integration in die Gesellschaft oder deren Ausschluss erfahren. Ebenso ist zu beantworten, ob Integration in der heutigen Gesellschaft möglich geworden ist. Das Ergebnis der Forschungsfrage ist abhängig von den erzielten Erkenntnissen.
Innerhalb der Recherche zu dieser Ausarbeitung hat sich folgende Frage als Forschungsfrage herauskristallisiert: Wie ist Normalität im Kontext der Behindertenfeindlichkeit zu verstehen? Werden Menschen mit Behinderungen ‚normal‘ behandelt oder ist es ‚normal‘, ihnen mit Behindertenfeindlichkeit zu begegnen? Meine Leitfragen beziehen sich vor allem auf die Frage der Integration und Ausgrenzung, da Ausgrenzung einen Teil von Diskriminierung und Behindertenfeindlichkeit darstellt: Wie lassen sich Integration und Ausgrenzung im Rekurs auf die soziologischen Normalitätskonzeptionen deuten?
Das zweite Kapitel leitet im Besonderen in die Thematik der Behindertenfeindlichkeit ein. Hierbei bezieht sich die vorliegende Arbeit vor allem auf den Begriff der Normalität. Es ist vorab zu klären, was unter Norm und was unter Normabweichung zu verstehen ist. In diesem Zusammenhang geht die Arbeit auf das gängige Normalitätskonzept ein und betrachtet den Begriff der Normalität im Hinblick auf Integration und Ausgrenzung.
Der zweite wichtige Block im zweiten Kapitel setzt sich mit Behinderungen und dem Ausdruck „behinderter Mensch“ auseinander. An dieser Stelle erfolgt ein enges Arbeiten mit dem Buch „Soziologie der Behinderten. Eine Einführung“ von Günther Cloerkes. Zu Beginn steht die Klärung, was Cloerkes unter „Soziologie der Behinderten“ begreift; des Weiteren gilt es, das abweichende Verhalten in Bezug auf Behinderungen zu definieren. Ebenfalls befasst sich die Arbeit mit dem sozialen Problem Behinderung und dem Minoritätsansatz.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich insbesondere mit den Verhaltensweisen und dem Umgang Nicht-Behinderter gegenüber Behinderten. Hier besteht die Hoffnung auf die Möglichkeit des Rückschlusses hinsichtlich der Integration im Zusammenhang mit dem Verständnis über Normalität und Normalitätskonzepten.
Nicht zuletzt liegt der Fokus auf der Einbeziehung der Elternsicht zur Integration und auch auf dem Betrachten der Möglichkeiten der Integration behinderter Menschen in das Berufsleben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Normalität - Norm, Normabweichung und Normalitätskonzept
- Norm und Normabweichung
- Normalität - Integration oder Ausgrenzung?
- Behinderung und „behinderter Mensch“ aus soziologischer Sicht oder „Soziologie der Behinderten“
- Das soziale Problem: Behinderung und Minoritätsansatz
- Zwischen Integration und Ausgrenzung
- Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber behinderten Menschen
- Wie äußert sich Behindertenfeindlichkeit?
- Umgang mit Behinderungen
- „Integration und Ausgrenzung aus Elternsicht“
- Möglichkeiten der Integration von Behinderten in das Arbeitsleben
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Begriff der Normalität im Kontext von Behindertenfeindlichkeit. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie ist Normalität im Kontext der Behindertenfeindlichkeit zu verstehen? Die Arbeit analysiert, ob Menschen mit Behinderungen „normal“ behandelt werden oder ob Behindertenfeindlichkeit als „normal“ angesehen wird. Die Leitfragen konzentrieren sich auf die Aspekte Integration und Ausgrenzung.
- Der Begriff der Normalität und seine soziologischen Implikationen.
- Die Definition von Norm und Normabweichung im Zusammenhang mit Behinderung.
- Die Darstellung von Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Menschen mit Behinderungen.
- Die Analyse von Integration und Ausgrenzung im Kontext von Behinderung.
- Die Betrachtung der Behindertenfeindlichkeit als soziales Problem.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Behindertenfeindlichkeit ein und formuliert die zentrale Forschungsfrage: Wie ist Normalität im Kontext von Behindertenfeindlichkeit zu verstehen? Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die Leitfragen, die sich insbesondere auf Integration und Ausgrenzung beziehen. Der Fokus liegt auf der Analyse des Begriffs „Normalität“ und dessen Bedeutung für die gesellschaftliche Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen.
Normalität - Norm, Normabweichung und Normalitätskonzept: Dieses Kapitel analysiert den Begriff der Normalität, indem es Norm und Normabweichung differenziert. Es beleuchtet verschiedene Normalitätskonzepte und deren Anwendung auf das Phänomen „Behinderung“. Es wird die statistische Norm als häufigstes Konzept im Kontext von Behinderung betrachtet und diskutiert, wie Abweichungen vom Mittelwert definiert und bewertet werden. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der gesellschaftlichen Konstruktion von Normalität und deren Einfluss auf die Inklusion oder Exklusion von Menschen mit Behinderungen.
Zwischen Integration und Ausgrenzung: Dieses Kapitel untersucht Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Menschen mit Behinderungen und analysiert die Erscheinungsformen von Behindertenfeindlichkeit. Es beleuchtet den Umgang mit Behinderungen aus unterschiedlichen Perspektiven, insbesondere aus der Sicht der Eltern und im Hinblick auf die Integration in das Arbeitsleben. Der Kapitel analysiert die komplexen Interaktionen zwischen gesellschaftlichen Normen, individuellen Einstellungen und den Möglichkeiten der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben.
Schlüsselwörter
Normalität, Behindertenfeindlichkeit, Integration, Ausgrenzung, Norm, Normabweichung, Soziologie der Behinderten, Minoritätsansatz, gesellschaftliche Normen, Inklusion, Exklusion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Normalität und Behindertenfeindlichkeit
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Begriff der Normalität im Kontext von Behindertenfeindlichkeit. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie ist Normalität im Kontext der Behindertenfeindlichkeit zu verstehen? Es wird analysiert, ob Menschen mit Behinderungen „normal“ behandelt werden oder ob Behindertenfeindlichkeit als „normal“ angesehen wird. Die Leitfragen konzentrieren sich auf die Aspekte Integration und Ausgrenzung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte von Normalität, Norm und Normabweichung im Zusammenhang mit Behinderung. Sie analysiert Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Menschen mit Behinderungen, untersucht die Integration und Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen und betrachtet Behindertenfeindlichkeit als soziales Problem. Der soziologische Aspekt der "Soziologie der Behinderten" und der Minoritätsansatz werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zu Normalität, Norm, Normabweichung und Normalitätskonzept (inkl. der Betrachtung der statistischen Norm und der sozialen Konstruktion von Normalität), ein Kapitel zu Integration und Ausgrenzung (inkl. der Perspektive von Eltern und der Integration in das Arbeitsleben), einen Schluss und ein Literaturverzeichnis.
Welche konkreten Fragen werden im Kapitel „Normalität - Norm, Normabweichung und Normalitätskonzept“ behandelt?
Dieses Kapitel differenziert zwischen Norm und Normabweichung und beleuchtet verschiedene Normalitätskonzepte im Kontext von Behinderung. Es untersucht, wie Abweichungen vom Mittelwert definiert und bewertet werden und legt den Grundstein für das Verständnis der gesellschaftlichen Konstruktion von Normalität und deren Einfluss auf Inklusion oder Exklusion von Menschen mit Behinderungen.
Was wird im Kapitel „Zwischen Integration und Ausgrenzung“ untersucht?
Dieses Kapitel analysiert Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Menschen mit Behinderungen und die Erscheinungsformen von Behindertenfeindlichkeit. Es betrachtet den Umgang mit Behinderungen aus verschiedenen Perspektiven, insbesondere aus der Sicht der Eltern und im Hinblick auf die Integration in das Arbeitsleben. Es analysiert die komplexen Interaktionen zwischen gesellschaftlichen Normen, individuellen Einstellungen und der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Normalität, Behindertenfeindlichkeit, Integration, Ausgrenzung, Norm, Normabweichung, Soziologie der Behinderten, Minoritätsansatz, gesellschaftliche Normen, Inklusion, Exklusion.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie ist Normalität im Kontext der Behindertenfeindlichkeit zu verstehen?
Welche Perspektive wird in der Arbeit eingenommen?
Die Arbeit nimmt eine soziologische Perspektive ein, indem sie die gesellschaftliche Konstruktion von Normalität und deren Auswirkungen auf die Inklusion und Exklusion von Menschen mit Behinderungen untersucht.
- Arbeit zitieren
- Anna Mindlina (Autor:in), 2016, Behindertenfeindlichkeit als Normalität? Zwischen Integration und Ausgrenzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317411