Wie konstruieren wir Gesundheit und Krankheit? Und wie gehen wir mit den Konstrukten von Menschen, die aus anderen kulturellen Herkunftsländern kommen, um?
In dieser Arbeit wird aus Sicht des sozialen Konstruktionismus die Konstruktion von Gesundheit und Krankheit beschrieben sowie der Prozess des Konstruierens von sozialen Problemen, der im Vorfeld stattfindet. Denn die sozialen Probleme sind in der heutigen Zeit hier in den europäischen westlichen Ländern nicht mehr wegzudenken und werden immer weiter ausgebaut, aufrechterhalten und neue werden hergestellt. Durch Sprache.
Es wird deutlich, welche Macht Sprache hat und welche Probleme wir erzeugen können, besonders im Kontext des Zusammentreffens mit Menschen aus anderen Herkunftsländern.
Der Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen ist in keinem Berufsfeld mehr wegzudenken, daher ist es relevant und ebenfalls wichtig, den Teil der kulturellen Vielfalt mit zu berücksichtigen und zu beleuchten. Und weil die Vielfalt eine immer größere und entscheidendere Rolle in unserer Gesellschaft spielt, ist es unerlässlich, zu betrachten, wie die Gesellschaft eigentlich operiert, beim Entstehen von Vielfalt und wie es derzeit aussieht mit der interkulturellen Kompetenz im Gesundheitswesen.
Die Literatur zum Thema der „Interkulturellen Kommunikation“ mit Methoden, Modellen und Bespielen ist vielfältig, daher wird sich diese Arbeit mehr der Metaebene widmen. Diese hört sich auf der einen Seite sehr abstrakt an, ermöglicht jedoch auf der anderen Seite neue und andere Perspektiven und Denkansätze. Leider sind diese Theorien bisher wenig integriert in das Gesundheitswesen. Vieles aber der bereits erhältlichen Literatur lässt sich auch auf diesen Kontext beziehen.
Mit dieser Hausarbeit sei ein weiterer Schritt getan, um das Gesundheitssystem ein Stück mehr mit diesen Theorien zu infizieren. Es wird aufgezeigt, dass Krankheit nicht gleich Krankheit ist, dass es kein starrer Zustand ist und dass Ansatzpunkte für die Entwicklung und Reflexion von professioneller Beratung im Pflegebereich angeboten werden können, um einen offeneren und toleranteren Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund zu ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition „Kultur“
- 2.1 Einführung in die „Vielfalt“ und wie die Gesellschaft damit operiert
- 2.2 Interkulturalität im Gesundheitswesen
- 3. Der Soziale Konstruktionismus
- 3.1 Das Konstruieren von sozialen Problemen
- 3.1.1 Konstruktion von „Gesundheit“
- 3.1.2 Konstruktion von Krankheit
- 4. Interkulturelle Kompetenzen
- 5. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Konstruktion von Gesundheit und Krankheit aus sozialkonstruktivistischer Perspektive, insbesondere im Kontext kultureller Vielfalt im Gesundheitswesen. Sie beleuchtet den Prozess der Konstruktion sozialer Probleme und die Rolle der Sprache dabei. Ein Fokus liegt auf dem Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen im Gesundheitswesen und der Bedeutung interkultureller Kompetenz.
- Soziale Konstruktion von Gesundheit und Krankheit
- Der Einfluss von Kultur auf die Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit
- Konstruktion sozialer Probleme im Kontext kultureller Vielfalt
- Interkulturelle Kompetenz im Gesundheitswesen
- Rolle der Sprache in der Konstruktion sozialer Realitäten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Konstruktion von Gesundheit und Krankheit und den Umgang mit Menschen aus anderen kulturellen Herkunftsländern ein. Sie betont die Bedeutung des Sozialen Konstruktionismus und die zunehmende Relevanz kultureller Vielfalt im Gesundheitswesen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Macht der Sprache und die Entstehung sozialer Probleme im interkulturellen Kontext aufzuzeigen und Ansatzpunkte für einen offeneren und toleranteren Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund zu entwickeln.
2. Definition „Kultur“: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Kultur“ anhand von Theorien von Falicov und Thomas. Falicov beschreibt Kultur als einen Hintergrund etablierter Sichtweisen, Werte und Haltungen, die Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Thomas betont die Bedeutung gemeinsamer Bedeutungssysteme für die Wahrnehmung und Interpretation der Welt innerhalb einer sozialen Gemeinschaft. Das Kapitel hebt die dynamische und wandelbare Natur von Kultur hervor und unterscheidet zwischen generativer, interaktiver und konstitutiver Dimension von Kultur.
2.1 Einführung in die „Vielfalt“ und wie die Gesellschaft damit operiert: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Begriff „Vielfalt“ (Diversity) und seinem zunehmenden Gebrauch in öffentlichen Diskussionen und im Kontext von Diversity Management. Er beschreibt den globalen gesellschaftlichen Wandel, der zu einem erhöhten Bewusstsein für und einer Zunahme von Vielfalt führt. Der Abschnitt diskutiert, wie die Gesellschaft mit zunehmender Vielfalt umgeht und die Herausforderungen und Chancen, die damit verbunden sind.
3. Der Soziale Konstruktionismus: Dieses Kapitel beschreibt den Sozialen Konstruktionismus als theoretischen Rahmen für die Analyse der Konstruktion von sozialen Problemen, im Speziellen der Konstruktion von Gesundheit und Krankheit. Es wird beleuchtet, wie soziale Probleme nicht als objektive Gegebenheiten, sondern als Ergebnis sozialer Prozesse und Interaktionen konstruiert werden. Die Kapitel unterstreichen den Einfluss von Sprache und kulturellen Werten auf diese Konstruktionen.
4. Interkulturelle Kompetenzen: Dieses Kapitel widmet sich den notwendigen interkulturellen Kompetenzen im Umgang mit kultureller Vielfalt im Gesundheitswesen. Es wird auf die Bedeutung von Verständnis, Empathie und der Fähigkeit zur Kommunikation in verschiedenen kulturellen Kontexten eingegangen.
Schlüsselwörter
Kulturelle Vielfalt, Gesundheitswesen, Sozialer Konstruktionismus, Gesundheit, Krankheit, soziale Probleme, Interkulturelle Kommunikation, Interkulturelle Kompetenz, Migration, Sprache.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Soziale Konstruktion von Gesundheit und Krankheit im interkulturellen Kontext
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die soziale Konstruktion von Gesundheit und Krankheit, insbesondere im Kontext der kulturellen Vielfalt im Gesundheitswesen. Sie beleuchtet den Einfluss von Kultur, Sprache und Sozialisation auf die Wahrnehmung und Definition von Gesundheit und Krankheit und analysiert den Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen im Gesundheitssektor.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Der zentrale theoretische Ansatz ist der Soziale Konstruktionismus. Dieser Ansatz wird verwendet, um zu analysieren, wie soziale Probleme, einschließlich Gesundheit und Krankheit, nicht als objektive Gegebenheiten, sondern als Ergebnis sozialer Prozesse und Interaktionen konstruiert werden. Zusätzlich werden Theorien von Falicov und Thomas zur Definition von "Kultur" herangezogen.
Wie wird der Begriff „Kultur“ definiert?
Der Begriff „Kultur“ wird anhand der Theorien von Falicov und Thomas definiert. Falicov beschreibt Kultur als einen Hintergrund etablierter Sichtweisen, Werte und Haltungen, die Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Thomas betont die Bedeutung gemeinsamer Bedeutungssysteme für die Wahrnehmung und Interpretation der Welt innerhalb einer sozialen Gemeinschaft. Die dynamische und wandelbare Natur von Kultur wird hervorgehoben, mit einer Unterscheidung zwischen generativer, interaktiver und konstitutiver Dimension.
Welche Rolle spielt die Sprache in der Hausarbeit?
Die Sprache spielt eine zentrale Rolle, da sie als Werkzeug der Konstruktion sozialer Realitäten betrachtet wird. Die Hausarbeit analysiert, wie Sprache die Wahrnehmung und Interpretation von Gesundheit und Krankheit beeinflusst und wie sie zur Konstruktion sozialer Probleme im interkulturellen Kontext beiträgt.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition von „Kultur“ (inklusive eines Unterkapitels zur Vielfalt und dem Umgang der Gesellschaft damit), ein Kapitel zum Sozialen Konstruktionismus (mit Unterkapiteln zur Konstruktion von Gesundheit und Krankheit), ein Kapitel zu interkulturellen Kompetenzen und eine Schlussfolgerung. Jedes Kapitel fasst die zentralen Aspekte des jeweiligen Themas zusammen.
Welche Schlüsselthemen werden behandelt?
Schlüsselthemen sind die soziale Konstruktion von Gesundheit und Krankheit, der Einfluss von Kultur auf die Wahrnehmung von Gesundheit und Krankheit, die Konstruktion sozialer Probleme im Kontext kultureller Vielfalt, interkulturelle Kompetenz im Gesundheitswesen und die Rolle der Sprache in der Konstruktion sozialer Realitäten.
Welche konkreten Beispiele werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt zwar keine konkreten Fallbeispiele im Detail, doch sie beleuchtet die Herausforderungen und Chancen des Umgangs mit zunehmender Vielfalt im Gesundheitswesen und die Bedeutung interkultureller Kompetenz für eine erfolgreiche und patientenorientierte Gesundheitsversorgung.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Hausarbeit?
Die Schlussfolgerung fasst die zentralen Ergebnisse zusammen und zeigt Ansatzpunkte für einen offeneren und toleranteren Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund auf. Der genaue Inhalt der Schlussfolgerung ist in der Zusammenfassung der Kapitel nicht detailliert dargestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Kulturelle Vielfalt, Gesundheitswesen, Sozialer Konstruktionismus, Gesundheit, Krankheit, soziale Probleme, Interkulturelle Kommunikation, Interkulturelle Kompetenz, Migration, Sprache.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Kulturelle Vielfalt und Sozialkonstruktivismus. Wie konstruieren wir „soziale Probleme“ und wie gehen wir mit der Konstruktion der anderen um?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317397