Während Hunde und Pferde schon lange als Therapietiere etabliert sind, gibt es keine Untersuchungen zum Einsatz von Greifvögeln. Dieses Buch geht daher der Frage nach, ob sich auch Falken für die Therapie in der Sozialpädagogik eignen.
Greifvögel können eine große Faszination auf Kinder und Jugendliche ausüben. Sie symbolisieren Kraft und Freiheit und es steht dem Tier jederzeit frei, davonzufliegen. Bei der Arbeit mit Greifvögeln wird sehr viel Wert auf Selbstbewusstsein, klare Kommunikation, sensibles Verhalten, Rücksichtnahme auf andere Lebewesen, Ruhe und Ausdauer gelegt.
So werden die Entwicklung, das Wohlbefinden und das Verantwortungsbewusstsein der Klienten positiv beeinflusst. Durch den Umgang mit Tieren ist es leichter möglich, Emotionen zuzulassen und Bindungen aufzubauen. Es entstehen zudem auch positive Eindrücke mit dem Betreuer, welche dann wiederum im Betreuungssetting genutzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Übersicht über tiergestützte Interventionen
- 3. Erklärungsansätze zur Mensch-Tier Beziehung
- 3.1 Die Biophilie Hypothese
- 3.2 Die Spiegelneuronen
- 3.3 Die Bindungstheorie
- 3.4 Das Konzept der Du-Evidenz
- 3.5 Kumpantiere
- 4. Grundmethoden der tiergestützten Arbeit
- 4.1 Definition der „Methode“
- 4.2 Die Methode der freien Begegnung
- 4.3 Die Hort Methode
- 4.4 Die Brücken Methode
- 4.5 Die Präsenz Methode
- 4.6 Die Methode der Integration
- 5. Werteverständnis und Ethik
- 5.1 Naturethische Grundfrage
- 5.2 Alternative zur naturethischen Grundfrage
- 5.3 Pragmatismus, Alterität und Solidarität
- 6. Falknerei
- 6.1 Geschichtlicher Abriss
- 6.2 Die Arbeit mit dem Greifvogel
- 6.3 Die Greifvögel für diese Facharbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit dem Einsatz von Greifvögeln in der tiergestützten Pädagogik. Ziel ist es, die Eignung dieser Tiere für den Einsatz im sozialpädagogischen Alltag zu untersuchen und deren potenziellen Beitrag zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu beleuchten.
- Die verschiedenen Formen und Ausprägungen der tiergestützten Pädagogik
- Die Mensch-Tier-Beziehung und ihre Erklärungsansätze
- Die Grundmethoden der tiergestützten Arbeit
- Ethische Aspekte des Einsatzes von Tieren in der Pädagogik
- Die Falknerei als Grundlage für die Arbeit mit Greifvögeln
Zusammenfassung der Kapitel
Die Facharbeit bietet zunächst einen Überblick über verschiedene Formen der tiergestützten Intervention und beleuchtet die Mensch-Tier-Beziehung aus verschiedenen Perspektiven. Dabei werden sowohl die Biophilie Hypothese, Spiegelneuronen und die Bindungstheorie als auch das Konzept der Du-Evidenz und die Rolle von Kumpantieren behandelt.
Es werden außerdem die Grundmethoden der tiergestützten Arbeit nach Otterstedt (2007) vorgestellt, darunter die Methoden der freien Begegnung, der Hort, der Brücke, der Präsenz und der Integration.
Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit dem Werteverständnis und der Ethik des Einsatzes von Tieren in der Pädagogik, wobei die naturethische Grundfrage und alternative Ansätze diskutiert werden.
Die Facharbeit bietet eine detaillierte Einführung in die Falknerei als Grundlage für die Arbeit mit Greifvögeln, inklusive eines historischen Abrisses und einer Beschreibung der Arbeit mit diesen Tieren.
Schlüsselwörter
Tiergestützte Pädagogik, Greifvogel, Falknerei, Mensch-Tier-Beziehung, Biophilie, Spiegelneuronen, Bindungstheorie, Du-Evidenz, Kumpantiere, Grundmethoden, Werteverständnis, Ethik, Sozialpädagogischer Alltag, Wohlbefinden, Kinder, Jugendliche.
- Quote paper
- Alexander Groder (Author), 2016, Tiergestützte Pädagogik mit dem Greifvogel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/317314