Die Fragestellung in dieser Hausarbeit soll sein, wie die Christlich-Demokratische Union nach dem Zweiten Weltkrieg in der oft zitierten „Stunde Null“ entstanden ist. Aus dem Nichts hat es die CDU in fünf Jahren geschafft, zur Regierungspartei zu werden. Der komplizierte und lange Weg soll nachfolgend dargestellt werden. Dabei wird versucht etwas deutlicher auf die sowjetische Besatzungszone einzugehen. Allerdings wird es aufgrund der immer selben Probleme wie Zeit und Platz nicht so ausführlich werden, wie man es sich vielleicht wünscht als Leser.
Gründung der Christlich-Demokratischen Union
Das Scheitern der Weimarer Republik, der Nationalsozialismus, der Wahnsinn des Krieges und das maßlose Elend - das ist der Erfahrungshorizont und Bedingungsrahmen aus dem die CDU hervorgekommen ist 1 . Keine andere Partei hat so wie die Union den Gedanken geistiger und sittlicher Erneuerung herausgestellt und ist mit dem Anspruch angetreten, “etwas Neues” zu sein und „von Grund aus“ Neues zu schaffen wie im Ahlener Programm der CDU der britischen Zone vom Februar 1947 formuliert wird 2 .
„Die CDU will ein neues, ein anderes Deutschland aufbauen“ steht auch im ersten Programm der CDU der britischen Zone vom März 1946 3 . Die Vorstellungen der Gründerväter waren Begriffe wie Demokratie, Sozialismus und Staat durch die Verbindung mit christlichem Glaubensgut und Menschenbild neu zu definieren. So heißt es auch in der Entschließung „Sozialismus aus christlicher Verantwortung“ der CDU der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und Groß-Berlin Mitte Juni 1946 4 . Anders formuliert, aber mit selbem Inhalt hieß es in einem frühen Aufruf für eine christlich-demokratische Partei in Dortmund: „Ein politischer Systemwechsel genügt nicht. In der Besinnung auf die Werte des Christentums muss ein grundsätzlich neuer Anfang gemacht werden“ 5 .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gründung der Christlich-Demokratischen Union
- Gründungskerne
- Berlin und sowjetische Besatzungszone
- Britische Zone
- Amerikanische Zone
- Französische Zone
- Zonenübergreifende Zusammenarbeit
- Keimzelle der Bundes-CDU
- Im Wirtschaftsrat und im Parlamentarischen Rat
- Die erste Bundestagswahl
- Gründung der Bundespartei
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründung der Christlich-Demokratischen Union (CDU) nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie beleuchtet den komplexen Entstehungsprozess der Partei und ihren Aufstieg zur Regierungspartei innerhalb weniger Jahre. Besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen und Unterschieden in den verschiedenen Besatzungszonen.
- Die Herausforderungen der Nachkriegszeit und die Rolle der CDU bei der Gestaltung eines neuen Deutschlands
- Die verschiedenen Gründungskerne der CDU in den einzelnen Besatzungszonen
- Die zonenübergreifende Zusammenarbeit und die Herausforderungen durch die Ost-West-Spannungen
- Der Einfluss der Besatzungsmächte auf die Parteibildung
- Die Entwicklung der CDU von regionalen Gruppen zu einer bundesweiten Partei
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Fragestellung der Arbeit: die Entstehung der CDU nach dem Zweiten Weltkrieg und ihren rasanten Aufstieg zur Regierungspartei. Sie skizziert den komplexen Prozess und kündigt eine detailliertere Betrachtung der sowjetischen Besatzungszone an, wobei räumliche und zeitliche Beschränkungen erwähnt werden.
Gründung der Christlich-Demokratischen Union: Dieses Kapitel beschreibt den historischen Kontext der CDU-Gründung, geprägt vom Scheitern der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und den Folgen des Krieges. Es hebt den Anspruch der CDU auf geistige und sittliche Erneuerung und die Neudeutung von Begriffen wie Demokratie und Sozialismus im Lichte des christlichen Glaubens hervor. Die CDU wird im Gegensatz zur SPD als völlige Neugründung dargestellt, basierend auf dem Gedankengut christlicher Parteien und Gewerkschaften der Weimarer Republik.
Gründungskerne: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung der CDU an verschiedenen Orten. Berlin wird als anfänglicher Mittelpunkt dargestellt, mit Dr. Andreas Hermes als erstem Vorsitzenden. Jedoch wird der zunehmende Einfluss der Sowjetunion und der sich daraus ergebende Konflikt mit der CDU in den Westzonen betont. Köln in der britischen Zone wird als weiterer wichtiger Gründungsort hervorgehoben, mit der Entwicklung der „Kölner Leitsätze“ und der Auseinandersetzung mit der Zentrumspartei.
Schlüsselwörter
Christlich-Demokratische Union (CDU), Gründung, Nachkriegszeit, Besatzungszonen, Sowjetische Besatzungszone, Britische Zone, Parteibildung, Demokratie, Sozialismus, Christentum, Konrad Adenauer, Andreas Hermes, Zentrumspartei, Ost-West-Konflikt.
Häufig gestellte Fragen zur Gründung der CDU
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Gründung der Christlich-Demokratischen Union (CDU) nach dem Zweiten Weltkrieg. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Glossar der Schlüsselwörter.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Herausforderungen der Nachkriegszeit, die Rolle der CDU beim Aufbau eines neuen Deutschlands, die verschiedenen Gründungskerne der CDU in den einzelnen Besatzungszonen, die zonenübergreifende Zusammenarbeit und die damit verbundenen Herausforderungen durch die Ost-West-Spannungen, den Einfluss der Besatzungsmächte auf die Parteibildung und die Entwicklung der CDU von regionalen Gruppen zu einer bundesweiten Partei.
Welche Kapitel sind enthalten?
Das Dokument umfasst Kapitel zur Einleitung, zur Gründung der CDU, zu den Gründungskerne in den verschiedenen Besatzungszonen (Berlin, britische, amerikanische und französische Zone), zur zonenübergreifenden Zusammenarbeit, zur Rolle der CDU im Wirtschaftsrat und Parlamentarischen Rat, zur ersten Bundestagswahl, zur Gründung der Bundespartei und eine Zusammenfassung.
Wo wurden die Gründungskerne der CDU gebildet?
Die Gründungskerne der CDU entstanden in den verschiedenen Besatzungszonen: Berlin (und der sowjetischen Besatzungszone), der britischen Zone (mit Köln als wichtigen Ort), der amerikanischen Zone und der französischen Zone. Das Dokument betont die Unterschiede und Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen diesen Zonen.
Welche Herausforderungen hatte die CDU bei ihrer Gründung?
Die CDU stand vor zahlreichen Herausforderungen, darunter die Folgen des Zweiten Weltkriegs, die unterschiedlichen politischen und ideologischen Einflüsse in den Besatzungszonen, die Ost-West-Spannungen, der Einfluss der Besatzungsmächte und die Notwendigkeit, eine neue Partei in einem geteilten Deutschland zu etablieren.
Welche Rolle spielten die Besatzungsmächte?
Die Besatzungsmächte übten einen erheblichen Einfluss auf die Parteibildung aus. Das Dokument hebt insbesondere den Konflikt zwischen der CDU in den Westzonen und dem zunehmenden Einfluss der Sowjetunion in der sowjetischen Besatzungszone hervor.
Welche Schlüsselpersonen werden erwähnt?
Schlüsselpersonen, die im Dokument erwähnt werden, sind unter anderem Dr. Andreas Hermes und Konrad Adenauer. Der Text beschreibt die Rolle dieser und weiterer wichtiger Akteure bei der Gründung und Entwicklung der Partei.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Schlüsselwörter umfassen: Christlich-Demokratische Union (CDU), Gründung, Nachkriegszeit, Besatzungszonen, Sowjetische Besatzungszone, Britische Zone, Parteibildung, Demokratie, Sozialismus, Christentum, Konrad Adenauer, Andreas Hermes, Zentrumspartei, Ost-West-Konflikt.
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- Johannes Keil (Author), 2001, Die Gründung der CDU, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31708