. Einleitung
"Auch ich in Arkadien!"
Während der Jahre 1786 bis 1788 bereiste Johann Wolfgang Goethe Italien, ein Land, von dem er schon seit Kindertagen träumte. Goethe durchreiste ganz Italien bis nach Sizilien und machte so die Bekanntschaft mit mehreren italienischen Städten, wie zum Beispiel Padua, Venedig, Neapel und natürlich Rom. Dort interessierte er sich für Land und Leute und vor allen Dingen für die Kunstschätze. Während dieser Zeit führte Goethe ein Reisetagebuch, aus dem später die Italienische Reise wurde.
Nach einem Aufenthalt von zwei Jahren entschließt er sich im Frühjahr 1788 zur Rückkehr nach Deutschland. Schweren Herzens verläßt er am 28. April Rom, da dieser Aufenthalt in Italien ihn in seinen Studien der Kunst und Natur gefördert hat. Gleichzeitig hat Goethe in Italien seine großen Schauspiele Egmont und Iphigenie auf Tauris vollendet, ein weiteres, den Torquato Tasso hatte er fast zum Abschluß gebracht, und zu seinem größten Werk dem Faust, hatte er eine bedeutende Szene, die Hexenküche, hinzugedichtet.
Für seine naturwissenschaftlichen Arbeiten waren grundlegende Erkenntnisse gesammelt worden, und über tausend Landschaftsbilder von seiner eigenen Hand brachte er neben vielen anderen in seinem Auftrage gezeichneten mit nach Hause. Rückschauend auf diese glückliche Zeit sagte Goethe im hohen Alter zu seinem Vertrauten Eckermann im Jahre 1828: "Ja, ich kann sagen, daß ich nur in Rom empfunden habe, was eigentlich ein Mensch sei. Zu dieser Höhe, zu diesem Glück der Empfindung bin ich später nie wieder gekommen, ich bin, mit meinem Zustande in Rom verglichen, eigentlich nachher nie wieder froh geworden." Man kann also erkennen, daß dieser Aufenthalt in Italien für Goethe sehr wichtig war.
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Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. HAUPTTEIL:
- II 1. MANTEGNA
- || 2. RAFFAEL
- III 3. MICHELANGELO
- IV 4. LEONARDO DA VINCI
- III RESUME
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auseinandersetzung Johann Wolfgang von Goethes mit der Kunst der italienischen Renaissance, insbesondere der Malerei. Sie beleuchtet seine Beobachtungen und Interpretationen von Werken bedeutender Renaissance-Künstler wie Mantegna, Raffael, Michelangelo und Leonardo da Vinci. Die Arbeit verfolgt das Ziel, Goethes Kunstauffassung und seine Wertschätzung für die italienische Renaissancekunst zu erforschen.
- Goethes Reise durch Italien und sein Interesse an der Kunst der Renaissance
- Goethes Kunstauffassung und seine Kriterien für die Beurteilung von Kunstwerken
- Goethes Analyse und Interpretation von Werken von Mantegna, Raffael, Michelangelo und Leonardo da Vinci
- Die Verbindung von Natur und Kunst in Goethes Kunstkritik
- Goethes Einfluss auf die deutsche Kunstgeschichte und seine Rezeption der italienischen Renaissance
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet Goethes Reise durch Italien und seine Auseinandersetzung mit der Kunst der Renaissance. Es beschreibt seinen Werdegang und die Entstehung seiner Italienischen Reise.
- Mantegna: Das Kapitel analysiert Goethes Eindrücke von den Werken Andrea Mantegnas, insbesondere seiner Bilder in der Kirche der Eremitaner in Padua. Es beleuchtet Goethes Beschreibungen der "scharfen, sicheren Gegenwart" und seine Interpretation des Künstlerstils.
- Raffael: Dieses Kapitel widmet sich Raffael Santi und Goethes Auseinandersetzung mit seinen Werken. Es beleuchtet Goethes Beschreibungen der Werke Raffaels und dessen Bedeutung für die italienische Hochrenaissance.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Goethe, Italienische Reise, Renaissancekunst, Malerei, Mantegna, Raffael, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Kunstkritik, Natur, Kunstauffassung und subjektive Eindrücke.
- Quote paper
- M. A. Ercan Tamer (Author), 2000, Goethe und Renaissance in Italien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3166