Die vorliegende Arbeit verfolgt die Fragestellung, wie Helga Kelle in ihrem Konzept die Herstellung von Generationen beschreibt und welche Aspekte von Mannheim sie dabei aufgreift.
Die Thematik „Generationen“ hatte nicht nur in der Vergangenheit eine hohe Popularität, auch heute beschäftigen sich Wissenschaftler und Laien mit ihr. Wird der Begriff in eine Suchmaschine im Internet eingegeben, so finden sich in weniger als einer Sekunde über 700 Millionen Beiträge, wobei nicht alle wissenschaftlich sind.
Es entstehen zunehmend Termini wie beispielsweise: Generation Praktikum, Generation @, Mediengeneration, Generation Y. Allein der Begriff der Generation ist sehr weitreichend und so entstanden bis heute die verschiedensten Ansätze, wie beispielsweise das pädagogische und genealogische Generationenkonzept oder der historisch-gesellschaftliche Generationenbegriff. Diese kurze Auflistung dient der Darstellung der Komplexität des Generationenbegriffs. Trotzdem muss immer wieder festgestellt werden, dass in zahlreichen Veröffentlichungen zum Generationenbegriff, Mannheims Konzept eine fundamentale Rolle spielt. So auch bei Helga Kelle. Ihre Untersuchungen zu „[…]Generationen als kulturelle Praxis“, stellen Bezüge zu Mannheims Ausführungen zum „[…] Problem der Generationen“ her (Kelle, 2005).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse der Rezeption des Mannheimschen Generationsbegriffs durch Helga Kelle
- Kinder und Erwachsene als sich gegenüberstehende Generationen
- Kinder und Erwachsene als relationale Kategorie
- Interaktion als die Möglichkeit zur „Herstellung von Generationen“
- Kinder (und Erwachsene) vom „being“ zum „doing“ – eine praxisnahe Betrachtungsweise
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, wie Helga Kelle in ihrem Konzept die Entstehung von Generationen beschreibt und welche Aspekte dabei aus Karl Mannheims „Problem der Generationen“ übernommen oder überarbeitet werden. Die Analyse betrachtet die Rezeption von Mannheims Generationenbegriff durch Kelle aus der Perspektive der Kindheitsforschung und fokussiert auf die Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen.
- Differenzierung von Kindern und Erwachsenen als kulturelle Praxis
- Rezeption von Mannheims Generationenbegriff in der Kindheitsforschung
- Interaktion und Aushandlungsprozesse zwischen Generationen
- Kinder als aktive Gestalter ihrer Beziehungen
- Die Rolle von kulturellen Praktiken in der „Herstellung von Generationen“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Generationenbegriffs und die zentrale Rolle, die Mannheims Konzept in zahlreichen Veröffentlichungen spielt, insbesondere in Helga Kelles Arbeiten. Das Kapitel „Analyse der Rezeption des Mannheimschen Generationsbegriffs durch Helga Kelle“ untersucht, wie Kelle die „Herstellung von Generationen“ beschreibt, wobei Bezug auf Mannheims Konzept und die Kindheitsforschung genommen wird.
- Das Kapitel „Kinder und Erwachsene als sich gegenüberstehende Generationen“ vergleicht die Perspektiven von Kelle und Mannheim auf die Differenzierung von Generationen. Kelle fokussiert auf die Perspektive der Kinder, während Mannheim sich auf die historische Entwicklung von Generationen aus Alterskohorten konzentriert.
- Das Kapitel „Kinder und Erwachsene als relationale Kategorie“ analysiert, wie Kelle Mannheims Konzept nutzt, um Generationen als relationale Kategorie zu betrachten. Sie betont die Bedeutung der pädagogisch-anthropologischen Perspektive neben der historisch-politischen Perspektive.
- Das Kapitel „Interaktion als die Möglichkeit zur „Herstellung von Generationen““ untersucht, wie Kelle die Entstehung von Generationen als ein Prozess der Interaktion und Aushandlung zwischen Kindern und Erwachsenen beschreibt.
- Das Kapitel „Kinder (und Erwachsene) vom „being“ zum „doing“ – eine praxisnahe Betrachtungsweise“ vertieft das Verständnis von Kelles Konzept anhand von Praxisbeispielen und illustriert, wie Kinder aktiv ihre Beziehungen gestalten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Generationenbegriff, der Rezeption von Mannheims Konzept in der Kindheitsforschung, der Differenzierung von Kindern und Erwachsenen als kulturelle Praxis, der Interaktion zwischen Generationen, der „Herstellung von Generationen“ und der Rolle von kulturellen Praktiken in der Entwicklung von Generationenidentitäten.
- Quote paper
- Nicole Rother (Author), 2015, Wie eine Generation "hergestellt" wird. Analyse der Rezeption des Mannheimschen Generationsbegriffs durch Helga Kelle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316479