James W. Fowler entwickelte „die erste völlig systematische und umfassende Ausarbeitung einer Stufentheorie der religiösen Entwicklung über die ganze Lebensspanne hinweg.“ Dabei stützt er sich auf sieben psychologische Konzepte (= sieben Strukturaspekte), unter anderem von Jean Piaget (Form der Logik), Robert Selman (Rollenübernahme) oder Lawrence Kohlberg (moralisches Urteil). In dieser Arbeit werden die verschiedenen Stufen vorgestellt und anschließend kurz diskutiert.
Schon Paulus spricht im Neuen Testament von unterschiedlichen Fähigkeiten zwischen Kindern und Erwachsenen. „Hebt Paulus mit diesem Vergleich zwischen Kind und Erwachsenen primär darauf ab, daß es (…) ein Wachsen und Reifen im Glauben gibt, so bleibt offen, ob damit die Kindheit lediglich als ein Anfangsstadium gilt (…) oder ob die Kindheit als eigenes Stadium des Glaubens gewürdigt wird".
Die Entwicklungspsychologie erforscht dieses thematische Problem schon seit dem frühen 20. Jahrhundert und versucht eine Antwort darauf zu geben. Die Frage nach der Entwicklung von Religiosität und dem Glauben sowie der persönlichen Entfaltung beschäftigt besonders die Religionspsychologie. Sie versucht, „die religiöse Entwicklung des Kindes systematisch als Entwicklung zunehmender religiöser Reife zu beschreiben, die vorgegebenen, weithin genetisch bedingten Entwicklungsstadien folgt.“
Inhaltsverzeichnis
- Als ich ein Kind war..
- Die Stufen des Glaubens
- Entstehung der Stufentheorie und das Glaubensverständnis Fowlers
- Die Glaubensstufen im Einzelnen
- 0. Stufe - Undifferenzierter Glaube
- 1. Stufe – Intuitiv-projektiver Glaube
- 2. Stufe Mythisch-wörtlicher Glaube.
- 3. Stufe Synthetisch-konventioneller Glaube.
- 4. Stufe Individuierend-reflektierender Glaube..
- 5. Stufe Verbindender Glaube .....
- 6. Stufe Universalisierender Glaube...
- Fowlers Stufentheorie in einer kurzen Diskussion.
- Kritik an Fowlers „,Stufen des Glaubens”
- Vorteil der Stufentheorie in der Anwendung in der Religionspädagogik.
- Kurzes Fazit und Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Entwicklung des Glaubens anhand der Stufentheorie von James W. Fowler zu beleuchten. Es werden die einzelnen Stufen der Glaubensentwicklung vorgestellt und analysiert, sowie die Kritik an Fowlers Theorie und die Vorteile der Stufentheorie in der Religionspädagogik diskutiert.
- Die Stufen der Glaubensentwicklung nach Fowler
- Das Glaubensverständnis Fowlers
- Kritik an der Stufentheorie
- Anwendungen der Stufentheorie in der Religionspädagogik
- Die Bedeutung der Glaubensentwicklung für den Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Anfänge der Auseinandersetzung mit der Entwicklung des Glaubens und stellt den Zusammenhang zwischen Kindheit und Glaube in den Vordergrund.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Stufentheorie von James W. Fowler. Es werden die Entstehung der Theorie sowie das Glaubensverständnis Fowlers erläutert. Im Detail werden die einzelnen Glaubensstufen vorgestellt und beschrieben.
Das dritte Kapitel widmet sich einer Diskussion der Stufentheorie Fowlers. Es werden sowohl Kritikpunkte an der Theorie als auch die Vorteile der Stufentheorie in der Religionspädagogik betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Glaubens, der Stufentheorie von James W. Fowler, Religionspädagogik, Kritik an der Stufentheorie, Glaubensstufen, Glaubensverständnis, Kindheit und Glaube, Religionspsychologie.
- Quote paper
- Tatjana Hämmerle (Author), 2011, Darstellung der „Stufen des Glaubens“ von James W. Fowler und eine kurze Diskussion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/316420