Die folgende Abhandlung befasst sich hauptsächlich mit zwei Fragen, die sich vor diesem Hintergrund stellen:
1. Welche Schwierigkeiten entstehen für den Einzelnen in einer solchen Informationsgesellschaft - vor allem angesichts der „medialen Revolution“, die vollkommen neue Wege der Recherche und des Informationstransportes bietet?
2. Wie soll die Schule auf die Herausforderungen einer Informations- und Wissensgesellschaft reagieren, um dem Anspruch einer Bildungsanstalt gerecht zu werden, die auch bezug zur aktuellen Außenwelt nimmt und nicht nur reines Faktenwissen vermittelt?
Das schwerwiegendste Problem angesichts der Neuen Medien und Informationstechnologien besteht laut Tulodziecki und Herzig darin, „dass Kinder und Jugendliche und Erwachsene in unserer Gesellschaft mit vielfältigen und divergierenden Informationen konfrontiert werden“. Diese „divergierende Vielfalt von Informationen erschwert die Orientierung“.
Ebenso wie Tulodziecki/Herzig stellt auch der Pädagoge Werner Sacher die Frage, was für Entwicklungen und Probleme in Anbetracht der blühenden Medienlandschaft auf die Schule zukommen. Er denkt speziell an die immer leistungsstärker werdende Computertechnologie und aufwendige Lernsoftware, wenn er meint: „Die radikalste Vermutung geht dahin, dass Schule durch Multimedia verdrängt werden könnte, weil die elektronischen und virtuellen Lehrer die realen menschlichen Lehrer ersetzen oder weil Lernen überhaupt überflüssig wird.“
Auf diesen durchaus interessanten und wichtigen Aspekt der Medienentwicklung wird hier jedoch nur am Rande eingegangen: Denn zum Einen umfasst diese Problematik weit mehr als das hier behandelte Thema der Informationsgesellschaft; zum Anderen bietet auch das Problem der Orientierungslosigkeit bereits erste Antworten auf Sachers Frage: „Machen Multimedia die Schule überflüssig?“.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Hauptproblem – Orientierungslosigkeit aufgrund der Informationsfülle
- Die schier unüberschaubare Informationsflut
- Die Ursachen des Problems - Unsicherheit durch Vielfalt
- Bereiche von Erziehung und Bildung in der Informationsgesellschaft
- Bedingungen zur vernünftigen Einschätzung von Informationen
- Ein erweiterter Begriff von Bildung
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die Herausforderungen, die die Informationsfülle in der heutigen Gesellschaft für den Einzelnen und insbesondere für die Bildungseinrichtungen darstellt. Sie analysiert die Ursachen für Orientierungslosigkeit angesichts der Informationsflut und erörtert, wie ein Bildungskonzept in der Informationsgesellschaft aussehen sollte, um den Bedürfnissen der Lernenden gerecht zu werden.
- Orientierungslosigkeit in der Informationsgesellschaft
- Ursachen für Unsicherheit durch Informationsvielfalt
- Medienkompetenz und die Fähigkeit zur Informationsbewertung
- Verantwortungsvoller Umgang mit Informationen
- Entwicklung eines zukunftsorientierten Bildungskonzepts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die aktuelle Situation und stellt zwei zentrale Fragestellungen in den Vordergrund: die Schwierigkeiten des Einzelnen in der Informationsgesellschaft und die Rolle der Schule in diesem Kontext. Im zweiten Kapitel werden die Schwierigkeiten, die sich aus der Informationsflut ergeben, beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf den Orientierungsproblemen, die durch die Vielfalt und den Umfang an Informationen entstehen. Abschließend werden die Ursachen für diese Unsicherheit analysiert und die Notwendigkeit eines Bildungskonzepts betont, das auf diese Herausforderungen eingeht.
Schlüsselwörter
Informationsgesellschaft, Medienkompetenz, Orientierungslosigkeit, Informationsflut, Bildung, Wissensgesellschaft, Medienpädagogik, Informationstransport, Medienkritik, Mediennutzung, Medienbildung, digitale Bildung.
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- Marcel Egbers (Autor), 2004, Ziele für Unterricht und Schule in der Informations- und Wissensgesellschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31616