Vorliegende Arbeit vergleicht ausgewählte Forschungsmeinungen zu Merkmalen, Formen und Funktionen des kindlichen Spiels. Berücksichtigt werden Ansichten aus den Bereichen der Entwicklungspsychologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft.
Bei der Beschäftigung mit dem Thema „Das kindliche Spiel“ fiel mir die große Vielfalt an Material, Ansichten, Theorien und Erkenntnissen diesbezüglich auf. Einerseits scheint dieses Thema eher stiefmütterlich in der Wissenschaft behandelt, so schreiben es jedenfalls einige derer, die sich damit beschäftigten, andererseits überraschte mich die Fülle an unterschiedlichen Disziplinen, die sich dem annahmen.
Das kindliche Spiel ist etwas, das man schwer greifen kann, welches, um es verstehen zu können, ein kindliches Gemüt verlangt und das doch so einfach erscheint. Viele Generationen beschäftigt dieses Phänomen nun schon und noch ist kein einheitlicher Weg gefunden.
Genau aus diesem Grund erschien es mir als nahezu unmöglich, ja geradewegs vermessen, eine Arbeit über das kindliche Spiel in Form eines Überblicks zu schreiben. Dieser Fülle an Informationen und all denen, die sich damit beschäftigten könnte man damit nicht gerecht werden. Somit entschied ich mich, einen Ausschnitt dessen zu geben, was ich bei meiner Recherche fand.
Dabei behandele ich drei zentrale Probleme dieses Feldes: Merkmale, Formen und Funktionen des kindlichen Spiels, bei denen ich die teilweise sehr unterschiedlichen Ansichten von jeweils einem oder zwei Wissenschaftlern aus den Bereichen Entwicklungspsychologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft in Ausschnitten erläutere. Dies mündet nicht in einen Vergleich, kann und soll aber beim Lesen dazu und zur weiteren lohnenswerten Beschäftigung mit dem Thema „Das kindliche Spiel“ anregen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Vorwort
- Merkmale des kindlichen Spiels
- Roger Caillois (1913 - 1978)
- Hans Scheuerl (1919 – 2004)
- Spielformen nach Rolf Oerter (1931)
- Funktionen des Spiels
- Johann Christoph Friedrich Guts Muths (1759 – 1839)
- Karl Groos (1861 - 1946)
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit dem kindlichen Spiel und untersucht verschiedene Aspekte dieses Phänomens. Ziel ist es, einen Einblick in die Vielfalt an Theorien und Erkenntnissen zu geben, die sich mit dem Spielverhalten von Kindern auseinandersetzen. Dabei werden verschiedene Disziplinen wie Entwicklungspsychologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft betrachtet.
- Merkmale des Spiels: Die Arbeit analysiert verschiedene Merkmale, die das kindliche Spiel charakterisieren, und untersucht unterschiedliche Perspektiven auf diese Merkmale.
- Spielformen: Die Arbeit stellt unterschiedliche Spielformen vor, die im Laufe der kindlichen Entwicklung auftreten, und beleuchtet ihre spezifischen Eigenschaften.
- Funktionen des Spiels: Die Arbeit geht auf die verschiedenen Funktionen des Spiels ein, die für die Entwicklung des Kindes von Bedeutung sind, und betrachtet die Ansichten verschiedener Wissenschaftler zu diesem Thema.
- Entwicklungspsychologische Aspekte: Die Arbeit integriert entwicklungspsychologische Erkenntnisse in die Betrachtung des Spiels und beleuchtet die Bedeutung des Spiels für die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung des Kindes.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Vorwort: Das Vorwort stellt das Thema "Das kindliche Spiel" vor und erläutert die Schwierigkeiten, die sich aus der Vielfalt der Ansichten und Theorien ergeben. Es wird betont, dass es kein einheitliches Verständnis des Spiels gibt und dass die Arbeit einen Ausschnitt der Forschungslandschaft beleuchtet.
- 1. Merkmale des kindlichen Spiels: Dieses Kapitel befasst sich mit den Merkmalen des Spiels und untersucht die Ansichten von Roger Caillois und Hans Scheuerl. Caillois definiert das Spiel als freie, freiwillige und reglementierte Tätigkeit, die zeitlich und räumlich begrenzt ist. Scheuerl betont die ungezwungene Freiheit, die Abgeschlossenheit durch Regeln und Normen, den ewigen Charakter des Spiels und die eigene Zeitstruktur.
- 2. Spielformen nach Rolf Oerter (1931): Rolf Oerter unterscheidet sechs Arten von Spielformen, die er den Altersstufen der Kinder zuordnet, beginnend mit dem sensomotorischen Spiel im ersten Lebensjahr.
- 3. Funktionen des Spiels: Dieses Kapitel behandelt die Funktionen des Spiels und beleuchtet die Ansichten von Johann Christoph Friedrich Guts Muths und Karl Groos. Guts Muths sah im Spiel eine wichtige Rolle für die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Groos argumentierte, dass Spiel eine Art "Übung" für die Entwicklung des späteren Erwachsenenlebens ist.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf das kindliche Spiel, seine Merkmale, Formen und Funktionen. Sie beleuchtet die Perspektiven von bedeutenden Wissenschaftlern wie Roger Caillois, Hans Scheuerl, Rolf Oerter, Johann Christoph Friedrich Guts Muths und Karl Groos. Die Arbeit greift Themen aus der Entwicklungspsychologie, Philosophie und Erziehungswissenschaft auf und befasst sich mit der Bedeutung des Spiels für die Entwicklung des Kindes.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2012, Merkmale, Formen und Funktionen des kindlichen Spiels. Ein Vergleich unterschiedlicher Forschungsmeinungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315871