Der betriebliche Umsatzprozess ist das grundlegende Ziel eines Industriebetriebes wie die IP AG, um seine Existenz zu sichern.
Unter dem betrieblichen Umsatzprozess versteht man den Kreislauf der Beschaffung von Produktionsfaktoren durch geldwerte Mittel, über deren Kombination und Verarbeitung zu eigenen Erzeugnissen bzw. Dienstleistungen und durch die Veräußerung dieser Leistungen wiederum hinzu zur Umwandlung in Geld.
Wird dieser Kreislauf durch einen Zahlungsverzug des Kunden unterbrochen, hat dieses folglich erhebliche Verluste und Beeinträchtigungen des Betriebsablaufes für das Unternehmen zur Folge.
Diesem Umstand entgegenzuwirken ist Aufgabe des Mahnwesens, indem es die Außenstände überwacht und die Einhaltung der Zahlungsfristen kontrolliert.
Gerade in Zeiten schlechter Konjunkturlage und zunehmend miserabler Zahlungsmoral kommt dem innerbetrieblichen Mahnwesen als Teilbereich der Finanzbuchhaltung eine besondere Bedeutung zu.
Das Mahnwesen ist also eine Vorraussetzung für die Zahlungs- und Überlebensfähigkeit eines Unternehmens.
Dem erfolgreichen Mahnverfahren sind eine eindeutige vertragliche Festlegung der Zahlungs-frist und das rechtzeitige Anmahnen von Kunden bei Zahlungsverzug vorausgesetzt.
Obwohl rechtlich nur eine Mahnung erforderlich ist, um seine Ansprüche auch vor Gericht geltend zu machen, für den Fall, dass diese 1. Mahnung nicht zum Ausgleich der offenen Forderung führt, ist in der Praxis jedoch das dreifache Mahnen üblich.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorbemerkung zum Thema
- 2. Sachanalyse
- 2.1 Didaktische Reduktion
- 2.2 Didaktische Analyse
- 2.3 Einordnung in den Ausbildungsrahmenplan
- 3. Adressatenanalyse
- 3.1 Vorkenntnisse
- 3.1.1 Schulische Vorbildung
- 3.1.2 Ausbildungsstand
- 3.2 Lerntyp
- 3.3 Sozialverhalten
- 4. Lernziele
- 4.1 Groblernziele
- 4.2 Feinlernziele
- 4.2.1 Lernziele im kognitiven Bereich
- 4.2.2 Lernziele im affektiven Bereich
- 4.2.3 Lernziele im psychomotorischen Bereich
- 5. Methodisch – didaktische Analyse
- 5.1 Methode der Unterweisung
- 5.1.1 Begründung der Methodenwahl
- 5.1.2 Unterweisungsablauf
- 5.1.2.1 1.Stufe - Die Vorbereitung
- 5.1.2.2 2.Stufe - Vorführung/ Erklärung
- 5.1.2.3 3.Stufe - Nachmachen/ Ausführung
- 5.1.2.4 4.Stufe - Üben
- 5.2 Arbeitszergliederung
- 6. Lernerfolgskontrolle
- 7. Ausbildungsmittel
- 8. Zeitplanung
- 9. Literatur- und Quellenangaben
- 10. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterweisung zielt darauf ab, Auszubildenden das manuelle Erstellen der dritten Mahnung und die Berechnung von Verzugszinsen im Rahmen des betrieblichen Mahnwesens zu vermitteln. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung und dem Verständnis der relevanten Berechnungen.
- Das Mahnwesen als wichtiger Bestandteil des betrieblichen Umsatzprozesses
- Die Erstellung von Mahnungen (insbesondere die dritte Mahnung)
- Die Berechnung von Verzugszinsen nach der vorgegebenen Formel
- Die korrekte Dokumentation und Archivierung der Mahnungen
- Praktische Anwendung der gelernten Verfahren
Zusammenfassung der Kapitel
1. Vorbemerkung zum Thema: Diese Einleitung erläutert die Bedeutung des betrieblichen Umsatzprozesses und des Mahnwesens für die Existenzsicherung eines Unternehmens. Sie betont die wachsende Relevanz des Mahnwesens in Zeiten schlechter Konjunktur und schlechter Zahlungsmoral und hebt die Notwendigkeit eines effektiven Mahnverfahrens hervor, das durch klare vertragliche Regelungen und rechtzeitiges Anmahnen von Kunden bei Zahlungsverzug unterstützt wird. Die Notwendigkeit des dreifachen Mahnens, trotz rechtlicher Anforderungen an nur eine Mahnung, wird im Kontext der Aufrechterhaltung von Geschäftsbeziehungen begründet.
2. Sachanalyse: Dieses Kapitel beschreibt das Ziel der Unterweisung, nämlich das Verständnis des Vorgehens bei der Erstellung einer dritten Mahnung inklusive der Berechnung von Verzugszinsen. Es betont die Notwendigkeit der Prüfung auf mögliche Gründe für den Zahlungsverzug des Kunden und den Ablauf der Mahnprozesse, beginnend mit der ersten Mahnung und dem Erstellen von Mahnungen per Hand (wegen des Fehlens eines PCs während der Unterweisung). Es werden die notwendigen Angaben für jede Mahnung detailliert beschrieben, inklusive der zunehmenden Konsequenzen (Drohung mit gerichtlichem Mahnbescheid ab der dritten Mahnung) und der expliziten Berechnung der Verzugszinsen mithilfe einer angegebenen Formel. Der Abschnitt hebt die praktische Relevanz der detaillierten Vorgehensweise hervor.
2.1 Didaktische Reduktion: Dieser Abschnitt erklärt, wie der umfangreiche Stoff des innerbetrieblichen Mahnverfahrens in zwei Unterweisungen aufgeteilt wurde. Da die Auszubildende bereits mit dem allgemeinen Ablauf und der Erstellung der ersten beiden Mahnungen vertraut ist, konzentriert sich diese Unterweisung auf die dritte Mahnung und die Berechnung der Verzugszinsen. Die Vereinfachung durch die Beschränkung auf den deutschen Mahnvordruck wird ebenfalls erläutert.
Schlüsselwörter
Mahnwesen, Verzugszinsen, dritte Mahnung, Rechnungsstellung, Zahlungsfrist, Zahlungsverzug, Finanzbuchhaltung, betrieblicher Umsatzprozess, Unterweisung, praktische Anwendung, Formel zur Zinsberechnung, deutsche Vordrucke.
Häufig gestellte Fragen zur Unterweisung: Mahnwesen - Dritte Mahnung und Verzugszinsen
Was ist der Hauptfokus dieser Unterweisung?
Der Hauptfokus liegt auf der praktischen Anwendung und dem Verständnis der Berechnung von Verzugszinsen und dem manuellen Erstellen der dritten Mahnung im Rahmen des betrieblichen Mahnwesens. Die Auszubildenden sollen die relevanten Berechnungen verstehen und anwenden können.
Welche Themen werden in der Unterweisung behandelt?
Die Unterweisung deckt verschiedene Aspekte des Mahnwesens ab, darunter: das Mahnwesen als Bestandteil des betrieblichen Umsatzprozesses, die Erstellung von Mahnungen (insbesondere die dritte Mahnung), die Berechnung von Verzugszinsen nach einer vorgegebenen Formel, die korrekte Dokumentation und Archivierung der Mahnungen sowie die praktische Anwendung der gelernten Verfahren.
Wie ist die Unterweisung strukturiert?
Die Unterweisung ist in mehrere Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Vorbemerkung zum Thema, gefolgt von einer Sachanalyse (inklusive didaktischer Reduktion und Einordnung in den Ausbildungsrahmenplan), einer Adressatenanalyse (Vorkenntnisse, Lerntyp, Sozialverhalten), der Definition von Lernzielen (grob und fein), einer methodisch-didaktischen Analyse (Methoden der Unterweisung und Arbeitszergliederung), der Lernerfolgskontrolle, der Beschreibung der Ausbildungsmittel, der Zeitplanung, Literatur- und Quellenangaben und einem Anhang.
Welche didaktische Reduktion wurde vorgenommen?
Da die Auszubildenden bereits mit dem allgemeinen Ablauf und der Erstellung der ersten beiden Mahnungen vertraut sind, konzentriert sich diese Unterweisung auf die dritte Mahnung und die Berechnung der Verzugszinsen. Der Stoff wurde vereinfacht, indem die Unterweisung auf den deutschen Mahnvordruck beschränkt wurde.
Wie wird die Berechnung der Verzugszinsen behandelt?
Die Berechnung der Verzugszinsen erfolgt anhand einer vorgegebenen Formel. Die Unterweisung erklärt detailliert, wie diese Formel angewendet wird und welche Informationen dafür benötigt werden.
Welche Methoden werden in der Unterweisung eingesetzt?
Die methodisch-didaktische Analyse beschreibt die gewählte Methode der Unterweisung, inklusive einer Begründung der Methodenwahl und des detaillierten Unterweisungsablaufs (Vorbereitung, Vorführung/Erklärung, Nachmachen/Ausführung, Üben).
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Unterweisung?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Mahnwesen, Verzugszinsen, dritte Mahnung, Rechnungsstellung, Zahlungsfrist, Zahlungsverzug, Finanzbuchhaltung, betrieblicher Umsatzprozess, Unterweisung, praktische Anwendung, Formel zur Zinsberechnung, deutsche Vordrucke.
Warum ist das dreifache Mahnen notwendig, obwohl nur eine Mahnung rechtlich erforderlich ist?
Die Notwendigkeit des dreifachen Mahnens wird im Kontext der Aufrechterhaltung von Geschäftsbeziehungen begründet, obwohl nur eine Mahnung rechtlich vorgeschrieben ist.
Welche Vorkenntnisse werden vorausgesetzt?
Die Adressatenanalyse beschreibt die benötigten Vorkenntnisse der Auszubildenden, darunter schulische Vorbildung und der aktuelle Ausbildungsstand. Es wird auch auf den Lerntyp und das Sozialverhalten der Adressaten eingegangen.
Wie wird der Lernerfolg kontrolliert?
Die Unterweisung beschreibt die Methoden zur Lernerfolgskontrolle, jedoch werden die konkreten Methoden nicht im Detail aufgeführt.
- Quote paper
- Christine Meier (Author), 2004, Manuelles Erstellen der 3. Mahnung und Berechnung von Verzugszinsen (Unterweisung Industriekaufmann / -frau), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/31561