Empfehlung: Die Unterrichtsstunde ist ausgelegt auf 45. Minuten. Aufgrund der Materialfülle ist es angebracht, die Stunde auf 90 Min. zu erweitern. Die SuS hatten sehr viel Spaß mit dem Material. Viele der SuS hatten ein echtes Aha-Erlebnis. Es muss in der Biologie nicht immer ein Experiment sein, was den SuS wirklich Spaß macht. Man sollte sich aber als Lehrer wirklich Zeit für die Unterrichtsstunde nehmen.
Inhalt
1 Zentrales Anliegen der Stunde
2 Stellung der Stunde in der Einheit
3 Bedingungsanalyse
3.1 Institutionelle Bedingungen in Bezug auf die Stunde
3.2 Beschreibung der Lerngruppe
3.2.1 Lernvoraussetzungen der Lerngruppe in Bezug auf die Stunde
4 Überblick über den Verlauf der Stunde
5 Literatur
6 Anhang
1 Zentrales Anliegen der Stunde
Die SuS lernen die Körpersprache des Hundes kennen, indem sie anhand ausgewählter Körpermerkmale diese durch handlungsorientiertes und partiell selbstgesteuertes Lernen einem bestimmten Gemütszustand zuordnen können. Dabei erweitern die SuS ihre Kompetenzen im Bereich der Erkenntnisgewinnung und Kommunikation und festigen ihre Sozialkompetenz.
Die Kompetenzzuwächse werden in dieser Stunde insbesondere gefördert, indem sie…
- aus einem visuellen Impuls eine Problemfrage entwickeln.
- Lesestrategien nutzen, um aus einem schriftlichen Text ausgewählte Merkmale und Eigenschaften bezüglich der Körpersprache des Hundes zu erkennen und im Anschluss einem spezifischen Gemütszustand zuordnen.
- durch genaue Betrachtung von Bildern die Körpersprache des Hundes beschreiben und einem spezifischen Gemütszustand zuordnen. Dabei erarbeiten sie partiell die Lösungen selbstständig.
- mittels kooperativer und respektvoller Zusammenarbeit produktive Lösungen entwickeln, Gedanken und Ideen austauschen und Teamfähigkeit entwickeln.
- ihre Ergebnisse in fachgemäßer Sprache und nachvollziehbar den SuS präsentieren.
2 Stellung der Stunde in der Einheit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3 Bedingungsanalyse
3.1 Institutionelle Bedingungen in Bezug auf die Stunde
Die ________ - Schule liegt am Rande der Stadt X und ist eine im Jahre 1971 erbaute, schulformbezogene Gesamtschule, die 2012 als Mint-freundliche Schule ausgezeichnet wurde und bestrebt ist, dieser Bezeichnung auch weiterhin gerecht zu werden. Das Schulgebäude mit seinen hellen Fassaden gliedert sich in eine Haupt- und Realschule als auch in ein modernes Gymnasium mit gymnasialer Oberstufe. Etwa 1.800 Schülerinnen und Schüler[1] besuchen derzeit die Schule. Im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen wurde insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich investiert. Hervorzuheben sind auch die naturwissenschaftlichen Angebote in den Arbeitsgemeinschaften wie z.B. eine Chemie-AG in der Jahrgangsstufe 5 und 6 sowie eine Mechatronik-AG, die in Kooperation mit einem ansässigen Unternehmen arbeitet.
Der Biologieunterricht der Klasse 5R ist 2-stündig pro Woche angelegt und findet montags in der 6. Stunde sowie freitags in der 2. Stunde statt. Unterrichtet wird teils in einem im naturwissenschaftlichen Trakt gelegenen Fachraum sowie im Klassenraum. Da im Klassenraum der 5R kein Whiteboard zur Verfügung steht, wird der Unterricht im Medienraum stattfinden. Dieser Raum ist sehr groß und eignet sich insbesondere auch für Gruppenarbeiten, Präsentationen, Stationsarbeit, Museumsgang und Projektarbeit. Die im Unterricht benötigten digitalen Medien können in der Mediothek ausgeliehen werden.
Als Lehrwerk steht den SuS das Schülerbuch Biologie-Heute, Band 1, aus dem Schrödel-Verlag zur Verfügung. Aufgrund einer anderen Schwerpunktsetzung wird in der vorliegenden Stunde auf den Einsatz des Lehrwerkes verzichtet. Anstelle dessen stehen den SuS Sachtexte, Bilder, Abbildungen, ein Video und Arbeitsblätter zur Verfügung.
3.2 Beschreibung der Lerngruppe
Die Lerngruppe 5R wird im Fach Biologie seit Beginn des 2. Schulhalbjahres von mir eigenverantwortlich unterrichtet. Sie besteht aus 25 SuS im Alter von 11-12 Jahren, davon gehören 10 zum weiblichen Geschlecht und 15 zum männlichen Geschlecht. Das Sozialverhalten der Klasse ermöglicht in der Regel einen lernfördernden Unterricht. Die SuS sind zu mir freundlich. Im Unterricht verhalten sie sich neugierig und aufgeschlossen. Bis Ende des 1. Halbjahres sind die SuS überwiegend frontal unterrichtet worden. Im Unterricht dominierte das L-S-Gespräch. Beschriftungen von Abbildungen wurden 1:1 aus dem Buch auf ein Arbeitsblatt übertragen. Die Hinführung zum selbstgesteuerten Lernen löste deshalb zunächst Irritationen und Unsicherheiten aus. Wecke ich jedoch das Interesse der SuS, so zeigen sie sich motiviert und arbeiten gewissenhaft. Ihr Arbeitsverhalten und ihre kognitiven Fähigkeiten entsprechen ihrem Entwicklungsstand. Die SuS achten auf ihre Gefühle und Bedürfnisse und lassen sie in den Unterrichtsprozess mit einfließen (Selbstregulierung). Sie sind darum bemüht, ihre persönlichen Geschichten bzw. ihre persönlichen Erfahrungen mit einzubringen. Provokative Äußerungen aber habe ich in der Lerngruppe bisher nicht erfahren.
Zunehmend besser gelingt es, die SuS handlungsorientiert und selbstgesteuert intrinsisch zu motivieren. Dabei bemühen sich auch die schwächeren SuS, Sachtexte und Abbildungen angemessen zu erschließen. Sie haben dennoch Schwierigkeiten, diese ihren Mitschülern und der Lehrkraft mitzuteilen. Im Allgemeinen kommunizieren die SuS sehr lebhaft mit steigendem Niveau. Dies gilt jedoch nicht für die SuS B., A, S, E, Z und T, die sich leicht ablenken lassen, wodurch Unterrichtstörungen entstehen. Mit Hilfe von Ermahnungen können sie sich jedoch wieder an die vereinbarten Gesprächsregeln halten. Zunehmend besser gelingt, dass die SuS ihre Mitschüler besser wahrnehmen. Dadurch können sie untereinander besser kommunizieren und auf die Redebeiträge von anderen SuS eingehen. Zu Beginn des 2. Halbjahres wurden die Mitschüler als Adressaten ihrer Beiträge selten wahrgenommen und überwiegend die Kommunikation mit der Lehrkraft gesucht.
Die SuS können sich in einer Gruppe an die Gesprächsregeln halten und einen Auftrag unter Anleitung übernehmen, lösen und präsentieren, benötigen aber viel Zeit zur Bewältigung ihrer Aufgaben. B, A, S, L und M arbeiten zwar von sich aus, erledigen aber nur das Nötigste. Hinzu benötigen sie Hilfestellungen in Bezug auf kooperatives Verhalten und Teamfähigkeit. M insbesondere leidet an Verhaltensstörungen, die er in unnormalen Gebärden zum Ausdruck bringt und damit die SuS verängstigt. M kann sich nur unter klaren Anweisungen einer Gruppe anschließen, damit Kooperationsprobleme minimiert werden. Trotz seiner Verhaltensauffälligkeiten besitzt M eine überdurchschnittliche Sprach- und Wissenskompetenz.
3.2.1 Lernvoraussetzungen der Lerngruppe in Bezug auf die Stunde
Die Lerngruppe hat in den vorangehenden Stunden grundlegendes Wissen zum Thema „Menschen halten Haustiere“ erarbeitet. Dabei zeigten sie sich hochmotiviert in ihren Recherchen über ihr Lieblingshaustier, das sie im Anschluss an ihre eigenständige Erarbeitung der Klasse präsentieren durften. Die vorliegende Stunde „Die Körpersprache der Hunde“ dient dazu, die erst in Ansätzen vorhandene Selbstständigkeit der Schüler weiter zu entwickeln. Der Bereich der Erkenntnisgewinnung schafft in der Biologie in vielfältiger Weise die Grundlagen für das eigenständige Arbeiten. Als Erkenntnisweg dient das Betrachten von Verhaltensmerkmalen und Eigenschaften des Hundes (Abbildungen und Bilder), die von den SuS beschrieben und entsprechend einem bestimmten Gemütszustand zugeordnet werden sollen. Ziel soll sein, dass die SuS herangeführt werden, Detailstrukturen zu erfassen und zu beschreiben. Da dieser Erkenntnisweg nur partiell von den SuS geleistet werden kann, erhält ein Teil der SuS als Grundlage der Erarbeitung einen Sachtext. Durch die Vielfalt der Differenzierungen können die SuS eigenständig wählen, mit was sie sich beschäftigen wollen. Es gilt zu berücksichtigen, dass die SuS unterschiedlich ausgeprägte Kompetenzen in Bezug auf Zeitmanagement, Vorwissen, Interesse und Motivation besitzen. Jeder(m) Schülerin und Schüler sollen im Rahmen ihrer/seiner Möglichkeiten durch geeignete Maßnahmen Lernchancen eingeräumt werden. Dies soll durch die Bildung heterogener Gruppen unterstützt werden, um eine Differenzierung aus verschiedenen Perspektiven zu ermöglichen. Die SuS sind es nicht gewohnt, mit dieser gewählten Form der Erkenntnismethode zu arbeiten. Methoden wie das Betrachten, das Beschreiben und das Ordnen von Merkmalen und Eigenschaften sind aber Grundlagen für eine fachgerechte Denk- und Arbeitsweise und sollen deshalb geübt werden. Im Bereich des Erkennens eines alltäglichen Problems und des Formulierens einer wissenschaftlich korrekten Fragestellung ist die Lerngruppe nur ansatzweise geübt.
4 Überblick über den Verlauf der Stunde
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
[1] Im Folgenden mit SuS abgekürzt
- Quote paper
- Astrid-Maria Gerhardt (Author), 2014, Die Körpersprache des Hundes (5. Klasse, Gesamtschule), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/315186
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.