Wir leben in einer materiellen Welt. Eine Welt voller materieller Güter und eine Wirtschaft, die sich durch Überfluss auszeichnet. Produziert wird schon lange nicht mehr nur für den täglichen Gebrauch. Wir sind eine Zivilisation, die sich über Waren definiert und in Habseligkeiten förmlich schwimmt.
Die Kommerzialisierung unserer Gesellschaft ist in vollem Gange und macht auch vor der Kultur und der Erziehung keinen Halt. Ökonomische Elemente nehmen immer stärker zu.
Leistungsdruck ist für uns schon gar kein Fremdwort mehr. Das beginnt schon im frühen Kindesalter, wenn Eltern aus ihren Kindern das Bestmögliche herausholen möchten und ihre Kinder für "außergewöhnlich leistungsfähig und chronisch unterfordert halten". Dadurch leiden schon Kinder unter einem permanenten Leistungsdruck. Beginnend in der Grundschule, in der es erwünscht wäre Englisch zu sprechen, ein Instrument zu spielen, später mit dem Abitur die Schule erfolgreich abzuschließen und schlussendlich im Berufsleben.
Dazu kommt noch der permanente Konsum. Konsum ist etwas Lebensalltägliches. Nicht nur, dass wir uns in einer Endlosschleife von Werbung befinden, so kommt noch hinzu, dass Konsum mittlerweile ein Statussymbol ist. Uns wird ständig eingeredet, dass man dies und jenes kaufen muss, denn ohne diese Dinge ist man ein nichts. Das Konsumieren von Waren oder das Nutzen von Dienstleistungen wird in den Mittelpunkt des Lebens gestellt.
Aber welche Rolle spielt hier die Pädagogik? Die folgende Arbeit beschreibt zunächst, was Erziehung generell sein sollte und welche Rolle sie in der Gesellschaft einnimmt. Der Kapitalismus wird näher beleuchtet und wie das Leben in einer Leistungs- und Konsumgesellschaft aussieht. Am Schluss der Arbeit soll klar werden, zu was uns die heutige Gesellschaft macht und zu was sie führen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Erziehung? Ein Dienst am Menschen
- Kapitalismus
- Leistungs- und Konsumgesellschaft
- Ökonomische Zwänge und menschliche Beziehungen
- Was der Kapitalismus aus Menschen macht
- Erziehung im Kapitalismus
- Krankheitsbilder gehören bald zum Alltag
- Ernährung und Fast Food
- Belastung am Arbeitsplatz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Rolle der Erziehung im Kapitalismus und befasst sich mit den Auswirkungen von Leistungsdruck und Konsum auf die Gesellschaft und das Individuum. Es werden die Herausforderungen beleuchtet, denen sich die Pädagogik im Kontext der heutigen Wirtschaft und Lebensweise gegenübersieht.
- Der Einfluss des Kapitalismus auf die Erziehung
- Die Herausforderungen von Leistungsdruck und Konsum
- Die Folgen für die menschliche Entwicklung
- Die Rolle der Pädagogik in der heutigen Gesellschaft
- Die Frage nach einer zukunftsorientierten Erziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik von Leistungsdruck und Konsum in der modernen Gesellschaft dar. Kapitel 2 definiert den Begriff Erziehung und beleuchtet seine Rolle als Dienst am Menschen. Kapitel 3 analysiert den Kapitalismus als Gesellschaftsform und zeigt die Auswirkungen von Leistungs- und Konsumgesellschaft auf die menschliche Existenz auf. Die Kapitel 4.1 und 4.2 befassen sich mit den Folgen des Kapitalismus für die menschliche Entwicklung und die Herausforderungen, denen sich die Erziehung im Kapitalismus gegenübersieht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe Erziehung, Kapitalismus, Leistungsdruck, Konsum, Ökonomisierung, Gesellschaft, Individuum, Bildung, Entwicklung, und Pädagogik. Diese Begriffe werden im Kontext der heutigen Gesellschaft und der Herausforderungen, denen sich die Erziehung in dieser Gesellschaft gegenübersieht, analysiert.
- Quote paper
- Michaela Klein (Author), 2013, Erziehung im Kapitalismus. Der pädagogische Umgang mit Leistungsdruck und Konsum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314633