Die Gesundheitsforschung hat in den vergangenen zwei Jahrzenten einen Paradigmenwechsel erfahren. Während sich in der Vergangenheit die Gesundheitsexperten hauptsächlich auf die negativen Folgen von traumatischen Erlebnissen, schlimmen Kindheitserfahrungen, Entwicklungsdefiziten oder -störungen und deren Behebung konzentrierten, fand in den 1990er Jahren eine Umkehr der wissenschaftlichen Denkrichtung und des Forschungsinteresses statt. Mit der Entwicklung des Resilienzkonzeptes rückten, wie auch schon beim Konzept der Salutogenese, die Stärken der Individuen, die positiven und gesunden Widerstandskräfte und deren Förderung in den Blick der Forscher.
Doch was genau ist unter dem Begriff „Resilienz“ zu verstehen? In Kapitel 1 dieser Arbeit wird eine Begriffsbestimmung vorgenommen bevor im zweiten Kapitel die Geschichte der Resilienzforschung nachgezeichnet wird. Das dritte Kapitel widmet sich dann den Merkmalen von Resilienz und zeigt die Wirkmechanismen von Widerstandfähigkeit auf.
Zentraler Bestandteil dieser Arbeit ist die Beschreibung der Risiko- und Schutzfaktoren von Resilienz. So fasst Kapitel 5 die Erkenntnisse zu hinderlichen und insbesondere zu förderlichen Bedingungen für die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben zusammen. Daran schließt sich in Kapitel 5 eine Beschreibung von Maßnahmen zur Stärkung von Resilienz an.
Die Resilienzforschung ist traditionell fest in der Entwicklungspsychologie verwurzelt. In den letzten Jahren interessiert sich jedoch auch die Arbeitspsychologie für die Ergebnisse. Darauf geht diese Arbeit im letzten Kapitel ein.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einführung
- 1. Begriffsbestimmung
- 2. Geschichte der Resilienzforschung
- 3. Merkmale von Resilienz
- 4. Risiko- und Schutzfaktoren
- 4.1. Risikofaktoren
- 4.2. Schutzfaktoren
- 4.2.1. Personale Schutzfaktoren
- 4.2.2. Familiäre Schutzfaktoren
- 4.2.3. Soziale Schutzfaktoren
- 5. Maßnahmen zur Stärkung von Resilienz
- 6. Resilienz im beruflichen Kontext
- 7. Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Resilienz und untersucht die Widerstandsfähigkeit von Menschen gegenüber Belastungen und Entwicklungsrisiken. Die Arbeit verfolgt das Ziel, den Begriff der Resilienz zu definieren, seine historische Entwicklung aufzuzeigen und die zentralen Merkmale und Wirkmechanismen der Widerstandsfähigkeit zu beleuchten.
- Begriffsbestimmung und Entwicklung des Resilienzkonzepts
- Merkmale und Wirkmechanismen von Resilienz
- Risiko- und Schutzfaktoren, die die Entwicklung von Resilienz beeinflussen
- Maßnahmen zur Stärkung von Resilienz
- Resilienz im beruflichen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Begriffs „Resilienz“, die sich auf die Fähigkeit von Menschen bezieht, flexibel und angemessen auf Herausforderungen zu reagieren und belastende Situationen ohne negative Folgen zu bewältigen. Im zweiten Kapitel wird die Geschichte der Resilienzforschung nachgezeichnet, beginnend mit der „Kauai-Studie“, die die Widerstandsfähigkeit von Kindern in schwierigen Lebensumständen untersuchte.
Kapitel 3 beleuchtet die zentralen Merkmale von Resilienz und zeigt die Wirkmechanismen der Widerstandsfähigkeit auf. Kapitel 4 befasst sich mit den Risikofaktoren und Schutzfaktoren, die die Entwicklung von Resilienz beeinflussen. Hier werden sowohl hinderliche als auch förderliche Bedingungen für die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben betrachtet.
Kapitel 5 beschreibt Maßnahmen zur Stärkung von Resilienz, während Kapitel 6 den Fokus auf die Bedeutung von Resilienz im beruflichen Kontext legt. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die zentralen Erkenntnisse der Untersuchung zusammenfasst.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Begriffe und Konzepte der Resilienzforschung, wie z. B. Widerstandsfähigkeit, Belastungsbewältigung, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Entwicklungspsychologie, Arbeitspsychologie, Salutogenese, und die „Kauai-Studie“ als ein wichtiges Beispiel für die Erforschung von Resilienz.
- Citar trabajo
- Maciej Libert (Autor), 2014, Resilienzforschung. Merkmale, Risiko- und Schutzfaktoren der Widerstandsfähigkeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314602