In dieser Forschungsarbeit wird die Biersorte Kölsch kulturanthropologisch untersucht.
Hierbei liegt der Fokus auf dem Forschungsthema „Kölsch – mehr als ein Getränk. Eine Biersorte als Medium regionaler Identitätskonstruktionen.“ Diese Arbeit führt Sie etappenweise durch die Geschichte des Bieres Kölsch, zeigt dessen traditionsreiche Eigenarten auf und klärt die Frage warum Kölsch als regionaler Identitätsfaktor angesehen wird.
Kulturanthropologen untersuchen die Kultur und ihre Gesetze, überwiegend die der Mittel- und Unterschichten. Ich habe mich hier mit der Biersorte Kölsch beschäftigt, welches in der Vergangenheit vorwiegend von diesen Schichten verzehrt wurde. Mein Forschungsthema: „Kölsch – mehr als ein Getränk. Eine Biersorte als Medium regionaler Identitätskonstruktionen“, bezieht sich in der vorliegenden Arbeit auf die identitätsbezogene Besonderheit dieser Biersorte – seit Beginn der Kölner Biergeschichte bis heute, im Jahre 2011 –.
Die Biersorte Kölsch ist der Genussmittel- beziehungsweise Nahrungsmittelforschung zuzuordnen. Eingangs werde ich die Biersorte Kölsch definieren, um herauszustellen was diese beinhaltet und um die Gründe für die genannte Zuordnung zu verdeutlichen. Der Übersicht halber ist die vorliegende Arbeit in drei Hauptkapitel unterteilt, wobei das Hauptaugenmerk stets auf dem oben genannten Leitthema liegt.
Im ersten Kapitel werde ich auf die Ursprungsfrage der Sorte Kölsch eingehen. Dazu bedarf es einer historischen Betrachtungsweise, wobei ich die Kölner Biergeschichte eingehend studiert und die wichtigsten und für diese Arbeit bedeutenden Geschehnisse herausgestellt habe. Hierzu ziehe ich auch den Wirtschaftsfaktor der Sorte Kölsch heran, welcher die Präsens dieser Biersorte widerspiegelt. Warum die Sorte Kölsch als einzigartig unter den Biersorten gilt, wird in dem Unterkapitel „Vertrieb“ geklärt. Am Ende des ersten Kapitels lege ich eine Markenübersicht der Sorte Kölsch dar, um einen Gesamtüberblick dieser Sorte zu verschaffen.
Das zweite Kapitel handelt von kulturanthropologischen Untersuchungen zu Aberglaube, Brauch und Ritual der Biersorte Kölsch. Das dritte Kapitel stellt explizit Identitätsfaktoren der Sorte Kölsch heraus. Weiter wird verdeutlicht warum die Biersorte Kölsch als regionaler Identitätsfaktor für die Menschheit gilt.
Die Schlussbetrachtung wird einen prägnanten Überblick meiner bereits herausgearbeiteten Erkenntnisse liefern und eine zusammenfassende Antwort auf das Forschungsthema geben.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Definition
- III. Historie
- 3.1 Biergeschichte im Laufe der Zeit
- 3.2 Kölsch als Wirtschaftsfaktor
- 3.3 Vertrieb
- 3.4 Kölsch-Marken
- IV. Traditionsreiche Eigenarten rund ums Kölsch
- 4.1 Aberglaube
- 4.2 Brauch
- 4.3 Ritual
- V. Identitätsfaktoren
- 5.1 Schaum
- 5.2 Glaskultur
- 5.3 Bierdeckel
- 5.4 Kölsch als regionale Identität
- VI. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Biersorte Kölsch als Medium regionaler Identitätskonstruktionen in Köln. Sie beleuchtet die Entwicklung des Kölsch von seinen historischen Ursprüngen bis zum Jahr 2011, wobei der Fokus auf der einzigartigen kulturellen Bedeutung liegt.
- Definition und Herstellung von Kölsch
- Historische Entwicklung des Kölschbrauens in Köln
- Kölsch als Wirtschaftsfaktor und seine Bedeutung für die Kölner Wirtschaft
- Traditionen, Bräuche und Rituale rund um das Kölsch
- Kölsch als regionales Identitätssymbol
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit: die Untersuchung des Kölsch als regionales Identitätssymbol. Sie erläutert den Ansatz der Arbeit, die sich mit der kulturanthropologischen Perspektive auf das Kölsch auseinandersetzt und die Bedeutung von Nachbardisziplinen wie der Religionswissenschaft, Kulturgeschichte, Soziologie und Sozialgeschichte betont. Die Autorin, selbst mit der Kölner Kultur vertraut, strebt eine umfassende Darstellung des Themas an, die sowohl Laien als auch Kenner anspricht. Die Einleitung schließt mit der interessanten Information, dass der Name "Kölsch" erst seit 1905 existiert.
II. Definition: Dieses Kapitel bietet eine präzise Definition von Kölsch als helles, obergäriges Vollbier, das nach dem Reinheitsgebot gebraut wird. Es beschreibt detailliert den Herstellungsprozess, von der Lagerung des Malzes bis zur Abfüllung des fertigen Bieres, und hebt die Bedeutung der elf-tägigen Reifezeit hervor. Die Zahl Elf wird im Kontext der Kölner Kultur und Geschichte interpretiert, wobei ihre symbolische Bedeutung im Karneval und im Bezug auf die französische Revolution erwähnt wird. Die Einordnung von Kölsch in die Genussmittel- bzw. Nahrungsmittelforschung wird diskutiert und seine Bedeutung als Nahrungsmittel und Heilmittel herausgestellt, inklusive der Aufnahme in die Liste der europäischen Regionalspezialitäten im Jahr 2000.
III. Historie: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte des Bieres in Köln. Es beginnt mit den Ursprüngen des Brauwesens, das aus dem Bäckerhandwerk hervorging und zeigt die Entwicklung vom Weingenuss der Römerzeit zum Bierbrauen in Köln. Die einzelnen Unterkapitel widmen sich der Kölner Biergeschichte im Laufe der Zeit, der Bedeutung des Kölsch als Wirtschaftsfaktor, dem Vertrieb des Bieres und schließlich einer Übersicht der verschiedenen Kölsch-Marken. Es wird ein umfassender Überblick über die Entwicklung des Kölsch von seinen Anfängen bis zu seiner heutigen Bedeutung gegeben.
IV. Traditionsreiche Eigenarten rund ums Kölsch: Dieses Kapitel widmet sich den kulturanthropologischen Aspekten des Kölsch. Es behandelt Aberglaube, Bräuche und Rituale, die mit dem Konsum von Kölsch verbunden sind, und untersucht diese im Kontext der Kölner Kultur. Der Fokus liegt hier auf den traditionellen und kulturellen Aspekten der Kölsch-Kultur und wie diese den Konsum prägen und die regionale Identität stärken.
V. Identitätsfaktoren: Das Kapitel untersucht die Identitätsfaktoren des Kölsch. Es analysiert Aspekte wie den Schaum, die Glaskultur, die Bierdeckel und die Bedeutung des Kölsch als regionale Identität. Es wird gezeigt, wie diese Elemente zur Stärkung der regionalen Identität beitragen und was den Konsum des Kölsch von anderen Bieren unterscheidet. Das Kapitel beleuchtet die Rolle des Kölsch als symbolisches Element der Kölner Kultur und sein Einfluss auf das Gemeinschaftsgefühl.
Schlüsselwörter
Kölsch, regionales Identitätssymbol, Biergeschichte, Köln, Brauprozess, Reinheitsgebot, Kulturanthropologie, Tradition, Brauchtum, Wirtschaftsfaktor, Genussmittelforschung, regionale Spezialität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Regionale Identitätskonstruktionen am Beispiel des Kölsch
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das Kölsch-Bier als Medium regionaler Identitätskonstruktionen in Köln. Sie beleuchtet die Entwicklung des Kölsch von seinen historischen Ursprüngen bis 2011 und konzentriert sich auf seine kulturelle Bedeutung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Herstellung von Kölsch, seine historische Entwicklung, seine wirtschaftliche Bedeutung für Köln, Traditionen und Rituale um das Kölsch, und schließlich seine Rolle als regionales Identitätssymbol. Die Arbeit berührt dabei auch die Kulturanthropologie, Religionswissenschaft, Kulturgeschichte, Soziologie und Sozialgeschichte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Definition, Historie (inkl. Biergeschichte, Kölsch als Wirtschaftsfaktor, Vertrieb und Marken), traditionsreiche Eigenarten (Aberglaube, Brauch, Ritual), Identitätsfaktoren (Schaum, Glaskultur, Bierdeckel, regionale Identität) und Schlussbetrachtung.
Wie wird Kölsch definiert?
Kölsch wird als helles, obergäriges Vollbier definiert, das nach dem Reinheitsgebot gebraut wird. Der Herstellungsprozess wird detailliert beschrieben, inklusive der Bedeutung der elftägigen Reifezeit. Seine Einordnung in die Genussmittel- bzw. Nahrungsmittelforschung und seine Bedeutung als Nahrungsmittel und Heilmittel werden ebenfalls diskutiert.
Welche historische Entwicklung wird dargestellt?
Die historische Entwicklung umfasst die Ursprünge des Brauwesens in Köln, die Entwicklung vom Weingenuss der Römerzeit zum Bierbrauen, die Kölner Biergeschichte im Laufe der Zeit, die Bedeutung des Kölsch als Wirtschaftsfaktor, den Vertrieb und die verschiedenen Kölsch-Marken. Es wird ein Überblick von den Anfängen bis zur heutigen Bedeutung gegeben.
Welche traditionellen Eigenarten werden untersucht?
Die Arbeit untersucht Aberglauben, Bräuche und Rituale, die mit dem Konsum von Kölsch verbunden sind, im Kontext der Kölner Kultur. Der Fokus liegt auf den traditionellen und kulturellen Aspekten, die den Konsum prägen und die regionale Identität stärken.
Welche Identitätsfaktoren werden analysiert?
Analysiert werden der Schaum, die Glaskultur, die Bierdeckel und die Bedeutung des Kölsch als regionale Identität. Es wird gezeigt, wie diese Elemente zur Stärkung der regionalen Identität beitragen und den Konsum von Kölsch von anderen Bieren unterscheiden. Die Rolle des Kölsch als symbolisches Element der Kölner Kultur und sein Einfluss auf das Gemeinschaftsgefühl werden beleuchtet.
Wann wurde der Name "Kölsch" erstmalig verwendet?
Der Name "Kölsch" existiert erst seit 1905.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kölsch, regionales Identitätssymbol, Biergeschichte, Köln, Brauprozess, Reinheitsgebot, Kulturanthropologie, Tradition, Brauchtum, Wirtschaftsfaktor, Genussmittelforschung, regionale Spezialität.
- Quote paper
- Nadine Mallmann (Author), 2011, Kölsch – mehr als ein Getränk. Eine Biersorte als Medium regionaler Identitätskonstruktionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314202