Im vorliegenden Essay möchte ich darlegen, dass Judith Butlers Subjekt- und Rechtsverständnis nicht nur theoretisch-philosophisch betrachtet interessante Perspektiven eröffnen, sondern auch als konkrete, rechtspolitische Haltung fruchtbar und wichtig für den Kampf gegen Diskriminierung im Speziellen und für die Rechtspraxis im Allgemeinen sind.
Zunächst werde ich auf die von Susanne Baer geäußerte Kritik an Butlers rechtspolitischer Position in der Debatte um hate speech eingehen. Grundlegendes Element dieser Kritik stellt die Problematisierung des postmodernen Subjektbegriffs Butlers dar. Susanne Baer argumentiert, dass sich die daraus resultierende Haltung gegenüber staatlichem Recht in der Übertragung auf eine konkrete, rechtspolitische Praxis nicht zur Gewährleistung des Schutzes vor Diskriminierung eignet.
In einem nächsten Schritt werde ich Butlers Subjektbegriff erläutern um das Verständnis von Baers Kritik zu erleichtern. Danach möchte ich Butlers Position in der Debatte um hate speech nachzeichnen und dabei den Zusammenhang dieser zu Butlers Subjektkonzeption aufzeigen sowie eine Lesart ihres Rechtsverständnisses anbieten, die sich von Baers Kritik abgrenzt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Baers Kritik
3. Butlers Subjekt und die Macht der Benennung
4. Butlers Position in der Debatte um hate speech
5. Butler und das Recht
6. Fazit
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Nicola Nagy (Author), 2013, Zum Verhältnis von 'hate speech' und der Sprachlichkeit des Subjekts bei Judith Butler. Verletzung durch Sprache oder Sprache als Verletzung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/314184
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