Um hohe Qualität in Bildung, Betreuung und Erziehung auf Dauer gewährleisten zu können, bedarf es qualifiziertem Personal. „Personalbedarf für die direkte Arbeit mit den Kindern ist abhängig einerseits von den Zeiten, in denen die Kindertageseinrichtung für die Kinder geöffnet ist (Öffnungszeit), und andererseits von der Anzahl der anwesenden Kinder. Berücksichtigt werden müssen außerdem besonderer Betreuungsbedarf der Kinder sowie Altersstruktur, Behinderungen, Zugehörigkeit zu einer anderen Kultur, problematische Familiensituation und besondere Bedingungen der Einrichtung wie Lage in einem sozial schwierigen Einzugsgebiet, besondere räumliche Bedingungen“ (Landkreistag Rheinland-Pfalz, Städtetag Rheinland-Pfalz, u.a., www.kita.bildung-rp.de).
Somit ist neben der Öffnungszeit, Gruppengröße und den Qualifikationen eines multiprofessi-onellen Teams in einer Kindertageseinrichtung (KTS) der Personalschlüssel ein zentraler As-pekt für die Strukturqualität. Bei den Personalschlüssel-Angaben ist zu berücksichtigen, in-wieweit Zeiten für Urlaub, Krankheit, Fortbildung und die mittelbare pädagogische Arbeit, die Verfügungszeit , Berücksichtigung finden. Die Landesverordnung (LVO) zur Ausführung des Kindertagesstättengesetzes schreibt eine Mindestausstattung zur Norm der Personalausstat-tung in Rheinlandpfälzischen Kindertagesstätten von 1,75 Stellen § 2 (4) LVO, analog in der Krippe 2,0 Anstellungen § 4 (4) LVO, konform im Hort 1,5 Beschäftigte § 3 (4) LVO vor. Ebenso gestaltet es sich bei der Personalaufstockung um 0,25 bzw. 0,5 Arbeitsplätze bei geöffneten Kindergartengruppen § 2 (3) LVO sowie entsprechend bei den Ganztagsplätzen je 10 Plätze 0,25 Stellen § 2 (4) LVO. Die Personalausstattung wird im Einzelfall mit Bestätigung des Jugendamtes nach § 2 (5) LVO heraufgesetzt. Beispiele hierfür sind längere Öffnungszeiten, Aufnahme von Kindern mit besonderem Betreuungsbedarf, Freistellung der Leitung, Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund oder Vermittlung der französischen Sprache (vgl. o.A. 2011, www.kita.rlp.de). Personalgewinnung und Personalentwicklung stellen Träger und KTS im selben Maße vor neue und große Herausforderungen. Nicht nur Personal zur Genüge ist erforderlich, sondern auch probate Fachkräfte (FK)....
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Sachverhalt der KTS „XY“
- 3. Begriffsbestimmung Onboarding und Zielsetzung
- 4. Bedeutung der Einarbeitung neuer Mitarbeiter
- 5. Planung des Einarbeitungsprozesses
- 6. Ausführung und Überprüfung und Umsetzung des Konzeptes
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Hausarbeit analysiert den Prozess des Onboarding von neuen Mitarbeitern in Kindertageseinrichtungen, indem sie den PDCA-Zyklus nach Deming als Instrument der Organisationsentwicklung nutzt. Das Ziel ist es, einen strukturierten und effektiven Einarbeitungsplan zu entwickeln, der den Integrationsprozess von neuen Mitarbeitern in die Arbeitsumgebung und die Unternehmenskultur der Institution unterstützt. Die Arbeit beleuchtet dabei die Relevanz des Onboarding im Kontext der Personalschlüsselbestimmungen in Kindertageseinrichtungen in Rheinland-Pfalz.
- Bedeutung des Onboarding für die Integration neuer Mitarbeiter
- Entwicklung eines Einarbeitungsplans mit dem PDCA-Zyklus
- Integration von neuen Mitarbeitern in die Arbeitsumgebung und die Unternehmenskultur
- Rollen und Aufgaben der Führungskraft im Onboarding-Prozess
- Bedeutung von Planung und Organisation im Onboarding-Prozess
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz von qualifiziertem Personal für die Qualität in Kindertageseinrichtungen dar. Sie beleuchtet die Personalschlüsselbestimmungen in Rheinland-Pfalz und die Herausforderungen im Kontext von Personalgewinnung und -entwicklung. Die Einleitung führt in die Thematik des Onboarding als Instrument der Organisationsentwicklung ein und umreißt den Aufbau der Hausarbeit.
- Kapitel 2: Sachverhalt der KTS „XY“: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Struktur einer neuen sechsgruppigen Kindertageseinrichtung, KTS „XY“, in Rheinland-Pfalz. Es erläutert die spezifischen Anforderungen an den Personalschlüssel und die Bedeutung von Personalbesetzung, insbesondere im Hinblick auf den Neustart der Einrichtung.
- Kapitel 3: Begriffsbestimmung Onboarding und Zielsetzung: Kapitel drei definiert den Begriff des Onboarding und seine Bedeutung für die Integration neuer Mitarbeiter in Unternehmen und Institutionen. Es verdeutlicht die Ziele des Einarbeitungsprozesses und stellt die strukturierte und schlüssige Einarbeitung als zentralen Bestandteil des Onboarding dar.
- Kapitel 4: Bedeutung der Einarbeitung neuer Mitarbeiter: Dieses Kapitel argumentiert für die Notwendigkeit einer geplanten Einarbeitung neuer Mitarbeiter, um hohe Fluktuation zu vermeiden und die Mitarbeitermotivation sowie die Integration ins Arbeitsklima zu fördern. Es betont die Rolle der Führungskraft in der Einarbeitungsphase und betont, dass eine "Wurf-ins-kalte-Wasser"-Strategie weder für die neuen Mitarbeiter noch für das bestehende Team effektiv ist.
- Kapitel 5: Planung des Einarbeitungsprozesses: Kapitel fünf befasst sich mit der Planung des Einarbeitungsprozesses im Rahmen der Organisationsentwicklung. Es erläutert die Rolle der Einrichtungsleiterin als Führungskraft und die Notwendigkeit einer klaren Definition von Zielen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Einarbeitungskonzept. Es beleuchtet die Bedeutung der Integration verschiedener Arbeitsbereiche in das Konzept und die Notwendigkeit von fachlicher Begleitung und Leistungsüberprüfung.
Schlüsselwörter (Keywords)
Onboarding, Organisationsentwicklung, PDCA-Zyklus, Einarbeitung, Integration, Kindertageseinrichtung, Personalentwicklung, Führungskraft, Unternehmenskultur, Personalschlüssel, Rheinland-Pfalz.
- Quote paper
- Anke Jendahl (Author), 2014, Organisationsentwicklungsprozess. Onboarding mit dem PDCA Zyklus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313345