Rembrandts Gemälde "Das Gastmahl des Belsazar" (um 1635, London, National Gallery) fügt sich ein in die Reihe der großformatigen Historienbilder, die Rembrandt in den 1630-er Jahren in Amsterdam gemalt hat.
Bildthema ist eine Begebenheit aus dem Alten Testament (Daniel 5): Der babylonische König Belsazar feiert mit seinen Gefolgsleuten ein Festmahl, in dessen Verlauf die von seinem Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem geraubten goldenen Gefäße als Trinkbecher missbraucht werden. Plötzlich gewahrt Belsazar eine Hand, die in flammenden hebräischen Buchstaben eine verschlüsselte Inschrift auf die Wand des Festsaales schreibt, Der König fährt auf, zu Tode erschrocken. Auf diesen dramatischen Höhepunkt konzentriert Rembrandt die Szene. Deuten wird die Inschrift erst der später herbeigerufene Prophet Daniel: Sie kündigt Belsazars Verderben an.
Die Arbeit geht, abgesehen von einer Analyse des Bildes selbst, kontextuellen Fragestellungen nach: Wie ist das Bild in Rembrandts Gesamtwerk einzuordnen? In welcher Tradition steht das Bildthema? Und nicht zuletzt: Wie kommt der Maler zu einer derartigen Darstellung der Inschrift?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Zur Forschungslage
- Thema und Beschreibung
- Textgrundlage
- Bildbeschreibung
- Werkimmanente Analyse
- Künstlerische Gestaltungsmittel
- Komposition
- Lichtführung
- Farbigkeit
- Maltechnik
- Die Dramatik des Augenblicks
- Die Inschrift
- Einordnung in Rembrandts Werk der 1630'er Jahre
- Die Kontroverse um die Datierung
- Stilistische Kriterien
- Die Figuren - ein "Ensemble vorgeprägter Typen"
- Die Tradition des Bildthemas
- Schluß
- Anmerkungen
- Verzeichnis der verwendeten Literatur
- Darstellungen
- Ausstellungskataloge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit analysiert Rembrandts Gemälde "Das Gastmahl des Belsazar" und untersucht dessen Bedeutung im Kontext seines Gesamtwerks. Neben einer detaillierten Beschreibung des Bildes und einer Analyse seiner künstlerischen Gestaltungsmittel werden Fragen nach der Einordnung des Bildes in die Tradition des Bildthemas und nach Rembrandts Umgang mit der hebräischen Inschrift behandelt.
- Analyse des Bildes und seiner künstlerischen Gestaltungsmittel
- Einordnung des Bildes in Rembrandts Gesamtwerk
- Tradition des Bildthemas "Das Gastmahl des Belsazar"
- Rembrandts Darstellung der hebräischen Inschrift
- Forschungsgeschichte des Gemäldes
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Bildes und setzt den Fokus auf die Forschungsgeschichte des Werkes. Die Kapitel "Thema und Beschreibung" liefern einen Überblick über den biblischen Hintergrund des Bildes und beschreiben detailliert die Darstellung Rembrandts. Im Kapitel "Werkimmanente Analyse" werden die künstlerischen Gestaltungsmittel des Bildes, wie Komposition, Lichtführung, Farbigkeit und Maltechnik, untersucht. Es wird zudem die Dramatik des Augenblicks, der auf dem Bild festgehalten wird, analysiert.
Das Kapitel "Die Inschrift" beschäftigt sich mit der Bedeutung der hebräischen Schrift im Bild und untersucht die Frage, wie Rembrandt sie darzustellen und zu interpretieren suchte. Das Kapitel "Einordnung in Rembrandts Werk der 1630'er Jahre" beleuchtet die Bedeutung des Bildes im Kontext der übrigen Werke Rembrandts aus dieser Zeit und geht dabei auf die Kontroverse um die Datierung des Gemäldes ein.
Schlüsselwörter (Keywords)
Rembrandt, Belsazar, Gastmahl, hebräische Inschrift, biblische Szene, Historienbild, künstlerische Gestaltungsmittel, Komposition, Lichtführung, Farbigkeit, Maltechnik, Tradition, Forschung, Datierung.
- Quote paper
- Kathrin Ellwardt (Author), 1992, "Das Gastmahl des Belsazar" von Rembrandt van Rijn. Beschreibung, Analyse und Einordnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/313274