Die Weltwirtschaftskrise von 2007 ist das Ergebnis von hausgemachten Fehlern in den USA und des wirtschaftlichen Aufstiegs der Länder im fernen Osten. Durch die Krise verschuldeten sich viele EU-Länder, da die Wirtschaft in dieser Zeit sehr schlecht lief.
Ein Land, das durch diese Krise sehr stark unter die Räder gekommen ist, ist Griechenland. Es hatte sich so stark verschuldet, dass es nicht mehr in der Lage war, die Schulden zurück zu zahlen. Nachdem Ende 2009 die Renditen der griechischen Staatsanleihen weiter stark anstiegen, beantragten sie am 23.April 2010 ein Dreijähriges Hilfspakt mit einem Volumen von 45 Milliarden Euro. Es wurden von der Europäischen Zentralbank (EZB), dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Union (EU) in den folgenden Jahren Kredite im Umfang von mehreren Hundert Milliarden Euro vergeben. Zwar ist die Schuldenkrise noch lange nicht überwunden, jedoch lässt sich jetzt schon sagen, dass Griechenland ohne die Hilfe von der EU die Krise nicht überstanden hätte. Deshalb führt die griechische Finanzkrise den Europäern täglich vor Augen, wie eng Europa durch seine Währung zusammengerückt ist.
Bei aller Kritik und allen Ängsten wird dabei fast vergessen, dass es bis zur heutigen Union ein langer Weg war. Der Vertrag von Maastricht war einer der großen Meilensteine zur gemeinsamen Währung, einer Außen- und Sicherheitspolitik und weiterführenden Kooperationen. Er wurde vor über 20 Jahren beschlossen und stellt einen der wichtigsten Schritte für die europäische Integration dar.
In der folgenden Arbeit mit dem Titel „Vom Maastricht-Vertrag bis zum Start der Europäischen Währungsunion (EWU)“ wird erläutert, wie es zur gemeinsamen Währungen gekommen ist, welche Hürden zu überwinden waren und welchen Stellenwert der heutige Euro in der Welt einnimmt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Der Maastricht Vertrag
- Vorgeschichte
- Ziele der gemeinsamen Währung
- Entstehung des Vertrags von Maastricht
- Die Euro-Länder
- Konvergenzkriterien
- Erfüllung der Konvergenzkriterien
- Mitgliedsstaaten zu Beginn der Währungsunion
- Spätere Beitrittsländer zur Europäischen Währungsunion
- Zeitlicher Ablauf bei der Einführung der EWU
- Europäisches Währungsinstrument
- Festlegung der Beitrittsländer
- Gründung der EZB
- Einführung des Euro-Buchgeldes
- Einführung des Euro-Bargeldes
- Die Entwicklung des Euro Außenwerts
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit analysiert die Entstehung der Europäischen Währungsunion (EWU) und beleuchtet die wesentlichen Schritte vom Maastricht-Vertrag bis zur Einführung des Euro. Sie betrachtet dabei die Vorgeschichte, die Ziele und die Herausforderungen, die bei der Einführung einer gemeinsamen Währung zu bewältigen waren.
- Der Maastricht-Vertrag als Meilenstein zur europäischen Integration
- Die Bedeutung des Europäischen Währungssystems (EWS) als Vorläufer der EWU
- Die Konvergenzkriterien für die Beitrittsländer zur Währungsunion
- Die Herausforderungen der Einführung des Euro
- Der Stellenwert des Euro in der Welt
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik der Europäischen Währungsunion ein und erläutert die Bedeutung des Maastricht-Vertrages als Grundlage für die gemeinsame Währung.
Kapitel 2 behandelt den Maastricht-Vertrag im Detail, wobei die Vorgeschichte des Europäischen Währungssystems, die Ziele der gemeinsamen Währung und die Entstehung des Vertrags beleuchtet werden.
Kapitel 3 befasst sich mit den Euro-Ländern und den Konvergenzkriterien, die erfüllt werden mussten, um an der Währungsunion teilzunehmen. Hier werden die Eintrittsbedingungen sowie die Entwicklung der Mitgliedschaft in der Europäischen Währungsunion dargestellt.
Kapitel 4 beschreibt den zeitlichen Ablauf der Einführung der EWU, von der Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB) bis zur Einführung des Euro-Bargeldes.
Kapitel 5 befasst sich mit der Entwicklung des Euro Außenwerts.
Schlüsselwörter (Keywords)
Maastricht-Vertrag, Europäische Währungsunion (EWU), Europäisches Währungssystem (EWS), Konvergenzkriterien, Euro, Europäische Zentralbank (EZB), Preisstabilität, europäische Integration, Wechselkurse, Binnenmarkt, Wirtschaftsunion.
- Quote paper
- Franz-Josef Lipp (Author), 2015, Vom Maastricht-Vertrag bis zum Start der Europäischen Währungsunion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312892