Unsere Umwelt war schon immer durch das menschliche Handeln beeinflusst. Aufgrund aktueller Erkenntnisse zum globalen Klimawandel werden die Eingriffe des Menschen seiner Umwelt gegenüber vor allem von den Medien in den Vordergrund gestellt. Dabei gehört nicht nur der Klimawandel zu den brennenden Problemen des 21. Jahrhunderts, sondern auch die Veränderungen in der Atmosphäre, sinkende Qualität und Verknappung von Böden und Trinkwasser, Artensterben, Urbanisierung sowie der Verkehr.
Die Umweltpolitik versucht sich diesen Problemen zu stellen, um die Umwelt nachhaltig zu entlasten (Agenda 21). Dies kann aber nur gelingen, wenn die Bevölkerung die Problematik erkennt und sich auch aktiv an der nachhaltigen Umweltpolitik beteiligt. Besonders interessant finde ich es deshalb, mich mit dem Umweltbewusstsein und Umweltverhalten der Bürger auseinander zusetzen, weil gerade diese beiden Aspekte oftmals einen sehr starken Widerspruch erfahren. Außerdem möchte ich versuchen darzustellen, welche Auswirkungen das Verhalten der Bevölkerung auf die verschiedenen Umweltprobleme hat.
Inhaltsverzeichnis
- Unsere Umwelt und ihre Probleme
- Umweltbewusstsein und Umweltverhalten
- Die Rolle der Medien
- Umweltpolitik und individuelle Verantwortung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Umweltbewusstsein und Umweltverhalten der Bevölkerung. Sie analysiert die Einflussfaktoren auf das Umweltbewusstsein, insbesondere die Rolle der Medien, und beleuchtet die Diskrepanz zwischen deklarativem Umweltbewusstsein und tatsächlichem Umweltverhalten. Zusätzlich wird die Bedeutung der Umweltpolitik und der individuellen Verantwortung im Kontext nachhaltiger Umweltpolitik diskutiert.
- Die Entwicklung des Umweltbewusstseins in der Bevölkerung
- Die Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und Umweltverhalten
- Der Einfluss der Medien auf das Umweltbewusstsein
- Die Rolle der Umweltpolitik in der Förderung nachhaltigen Verhaltens
- Individuelle Motivationen und Handlungsweisen im Umgang mit Umweltproblemen
Zusammenfassung der Kapitel
Unsere Umwelt und ihre Probleme: Der einleitende Abschnitt beschreibt die vielschichtigen Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts, die weit über den Klimawandel hinausgehen. Er benennt Herausforderungen wie atmosphärische Veränderungen, Boden- und Wasserknappheit, Artensterben, Urbanisierung und Verkehrsprobleme. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Umweltpolitik im Sinne der Agenda 21 wird hervorgehoben, wobei die aktive Beteiligung der Bevölkerung als essentiell dargestellt wird. Der Abschnitt betont den oft bestehenden Widerspruch zwischen Umweltbewusstsein und -verhalten als zentralen Untersuchungsgegenstand.
Umweltbewusstsein und Umweltverhalten: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen und Auswirkungen von Umweltbewusstsein und -verhalten. Es wird der Zusammenhang zwischen dem Erkennen von Umweltproblemen und dem Einfluss der Medien, insbesondere Fernsehen und Internet, beleuchtet. Die Arbeit argumentiert, dass die mediale Darstellung globaler Umweltkatastrophen zwar ein Bewusstsein schafft, aber oft zu wenig direkten Einfluss auf das individuelle Handeln in der lokalen Umgebung hat. Eine Umfrage aus dem Jahr 2004 wird zitiert, die belegt, dass globale Probleme als bedeutungsvoller wahrgenommen werden als lokale. Trotzdem wird ein positiver Trend im Umweltbewusstsein in Deutschland festgestellt, der mit Berichten der Klimaforscher und der Angst vor der Naturzerstörung in Verbindung gebracht wird. Die Ergebnisse einer Umfrage von Prof. Dr. Kuckartz bezüglich des Atomausstiegs werden als Beispiel angeführt.
Die Rolle der Medien: Der Abschnitt untersucht die starke Kluft zwischen Umweltbewusstsein und -verhalten. Die „Low-Cost-These“ von Diekmann und Preisendörfer wird vorgestellt, die besagt, dass umweltbewusstes Handeln nur dann greift, wenn es mit geringen Kosten und geringem Aufwand verbunden ist. Allerdings wird diese These durch Gegenbeispiele widerlegt, wie z.B. den Standby-Modus von Elektrogeräten. Es wird deutlich, dass persönliche Interessen oft dem umweltgerechten Handeln vorgezogen werden. Das Konzept der „nicht einstellungsgebundenen Umweltschützer“ von Preisendörfer wird erläutert, um Personen zu beschreiben, die aus anderen Gründen als Umweltbewusstsein umweltgerecht handeln.
Umweltpolitik und individuelle Verantwortung: Das Kapitel analysiert den Einfluss von Medienberichten auf das Umweltbewusstsein und die kurzlebige Wirkung solcher Berichterstattung. Die Rolle der Umweltpolitik bei der Entwicklung und Umsetzung von Gesetzen und Regelungen wird hervorgehoben. Die Umfrageergebnisse, die zeigen, dass die Bevölkerung die Verantwortung für Umweltprobleme bei der Politik sieht, werden diskutiert. Der Abschnitt argumentiert, dass die Bereitschaft zum individuellen Handeln gering ist, solange die Politik nicht aktiv wird. Die Bedeutung der Kommunikation mit den betroffenen Bürgern und der Notwendigkeit eines Leitbilds für eine nachhaltige Umweltpolitik wird betont. Der Text schliesst mit der Feststellung, dass letztlich jeder selbst für sein Handeln verantwortlich ist und das gestiegene Umweltbewusstsein seit den 1990er Jahren, teilweise durch Angst vor einer Klimakatastrophe, hervorgerufen wurde.
Schlüsselwörter
Umweltbewusstsein, Umweltverhalten, Medienwirkung, Umweltpolitik, nachhaltige Entwicklung, Klimawandel, individuelle Verantwortung, Low-Cost-These, ökonomische Interessen, globale vs. lokale Umweltprobleme.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse von Umweltbewusstsein und -verhalten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Umweltbewusstsein und Umweltverhalten der Bevölkerung. Sie analysiert die Einflussfaktoren auf das Umweltbewusstsein, insbesondere die Rolle der Medien, und beleuchtet die Diskrepanz zwischen deklarativem Umweltbewusstsein und tatsächlichem Umweltverhalten. Die Bedeutung der Umweltpolitik und der individuellen Verantwortung im Kontext nachhaltiger Umweltpolitik wird ebenfalls diskutiert.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Umweltbewusstseins, die Diskrepanz zwischen Bewusstsein und Verhalten, den Einfluss der Medien, die Rolle der Umweltpolitik, individuelle Motivationen und Handlungsweisen im Umgang mit Umweltproblemen sowie verschiedene Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts (Klimawandel, Ressourcenknappheit, Artensterben etc.).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: "Unsere Umwelt und ihre Probleme", "Umweltbewusstsein und Umweltverhalten", "Die Rolle der Medien" und "Umweltpolitik und individuelle Verantwortung". Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Thematik.
Wie wird die Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und -verhalten erklärt?
Die Arbeit analysiert verschiedene Faktoren, die zur Diskrepanz beitragen, darunter die "Low-Cost-These" (umweltbewusstes Handeln nur bei geringen Kosten), die Bevorzugung persönlicher Interessen und das Konzept der "nicht einstellungsgebundenen Umweltschützer" (Personen, die aus anderen Gründen als Umweltbewusstsein umweltgerecht handeln).
Welche Rolle spielen die Medien?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Medien auf das Umweltbewusstsein. Es wird argumentiert, dass die mediale Darstellung globaler Umweltkatastrophen zwar ein Bewusstsein schafft, aber oft zu wenig direkten Einfluss auf das individuelle Handeln in der lokalen Umgebung hat. Die kurzlebige Wirkung von Medienberichten wird ebenfalls thematisiert.
Welche Bedeutung hat die Umweltpolitik?
Die Arbeit betont die Rolle der Umweltpolitik bei der Entwicklung und Umsetzung von Gesetzen und Regelungen zur Förderung nachhaltigen Verhaltens. Sie diskutiert die Erwartung der Bevölkerung, dass die Politik Verantwortung für Umweltprobleme übernimmt, und die Notwendigkeit einer aktiven Politik zur Förderung individuellen Handelns.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Umweltbewusstsein, Umweltverhalten, Medienwirkung, Umweltpolitik, nachhaltige Entwicklung, Klimawandel, individuelle Verantwortung, Low-Cost-These, ökonomische Interessen, globale vs. lokale Umweltprobleme.
Welche konkreten Beispiele werden in der Arbeit genannt?
Die Arbeit bezieht sich auf eine Umfrage aus dem Jahr 2004 zur Wahrnehmung globaler und lokaler Umweltprobleme und auf die Ergebnisse einer Umfrage von Prof. Dr. Kuckartz zum Thema Atomausstieg. Das Beispiel des Standby-Modus von Elektrogeräten wird verwendet, um die "Low-Cost-These" zu illustrieren.
Was ist die zentrale Schlussfolgerung der Arbeit?
Die Arbeit schliesst mit der Feststellung, dass trotz gestiegenen Umweltbewusstseins seit den 1990er Jahren (teilweise aus Angst vor einer Klimakatastrophe) letztlich jeder selbst für sein Handeln verantwortlich ist und eine aktive Umweltpolitik in Kombination mit individueller Verantwortung unerlässlich ist für eine nachhaltige Entwicklung.
- Quote paper
- Natascha Schneider (Author), 2007, Umweltbewusstsein und umweltbewusstes Handeln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/312499