Die folgende Arbeit soll einen Einblick in die Welt des Magischen im Mittelalter verschaffen. Der erste Teil widmet sich neben der terminologischen Klärung, einer Einführung in die Magie und ihrer Relation zur Religion und zur Geschichte. Auf der Grundlage der Primärtexte „Wigalois“ und „Nibelungenlied“ beschränkt sich die Analyse dabei auf die magischen Elemente in den zwei genannten Texten und auf die Bestimmung ihrer Funktionen. Die Auseinandersetzung mit den Aufgaben und Bedeutungsmöglichkeiten von den auftauchenden magischen Elementen in den Texten ist der rote Faden, welcher sich durch die ganze Arbeit ziehen wird.
Die Arbeit gliedert sich in vier große Teile. Nach der Einleitung wird sich theoretisch sowie geschichtlich mit der Rolle der Magie beschäftigt. Danach wird einzeln auf die magischen Vorkommnisse in den Primärtexten eingegangen. Dieser praktische Teil der Arbeit wird eingeteilt und begonnen wird mit dem „Wigalois“, gefolgt vom „Nibelungenlied“. Dazu hinzugezogen werden Theorien von u.a. Tuczay Christa, Birkhan Helmut, Eming Jutta, Wennerhold Markus und Riha Petra. Die genannten Theorien geben sowohl Auskunft über den geschichtlichen Hintergrund und die religiöse Handhabung mit dem Thema Magie, als auch Vorschläge für konkrete Deutungsmöglichkeiten der übernatürlichen Vorkommnisse in den Primärtexten. Anschließend werden Unterschiede und Ähnlichkeiten der beiden Primärtexte herausgearbeitet. Um die Schlussbetrachtung zu vervollständigen, werden noch einmal die wichtigsten magischen Elemente zusammengefasst, um deren Bedeutungen näher zu untersuchen.
Es soll ebenfalls geklärt werden, ob es Parallelen oder Unterschiede in beiden Texten gibt. Des weiteren soll herausgefunden werden, welche Rolle Religion in Bezug auf die Magie spielt und ob es bezüglich dieses Zusammenhangs in beiden Texten Unterschiede gibt.
In der epischen Literatur des Mittelalters lassen sich in vielen Werken magische Elemente feststellen. Wegen ihrer Fülle an magischen Elementen fiel die Wahl auf den „Wigalois“ und das „Nibelungenlied“. Außerdem sind, wie der spätere Vergleich der beiden Werke zeigen wird, beide Texte in einigen für diese Arbeit interessanten Aspekten, unterschiedlich.
Inhalt
1. Einleitung
2. Theoretischer Teil
2.1 Magie in Bezug auf Religion und Geschichte
2.2 Begriffsbestimmungen und Abgrenzungen
3. Wigalois
3.1 Text und Forschungsstand
3.2 Elemente von Zauber und Magie im Kontext der Handlung
3.2.1 Gürtelepisode
3.2.2 Das Feenreich
3.2.3 Der Tugendstein
3.2.4 Tiergestalten
3.2.5 Drache Pfetan
3.2.6 Die wilde Ruel
3.2.7 Das Rad
3.2.8 Der Nebel
3.2.9 Roaz-Kampf
3.2.10 Der brennende rg
4. Nibelungenlied
4.1 Text und Forschungsstand
4.2 Elemente von Zauber und Magie im Kontext der Handlung
4.2.1 Brünhild und die magische Jungfräulichkeit
4.2.2 egfried und das schärfste hwert
4.2.3 Die Tarnkappe
4.2.4 egfrieds Drachenkampf
4.2.5 Reaktion von egfrieds Wunden auf den Mörder
4.2.6 Hagens Begegnung an der Donau
4.2.7 Phänomene der Zeit
4.2.8 Die Zauberrute
4.2.9 Träume als Zukunftsvision
4.2.10 egfried, der scheinbar Unbesiegbare
5. Diskussion der Ergebnisse und hlussbetrachtung
5.1 Ähnlichkeiten und Unterschiede der beiden Texte
5.2 Umgang mit den Worten Wunder und Zauber in beiden Texten
5.3 Bedeutung und Funktion der magischen Elemente im Wigalois und im Nibelungenlied
5.4 Fazit
6. Anhang, Literaturverzeichnis
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