Meine erste Begegnung mit der Thematik Sprachvarietäten hatte ich in einer Vorlesung Varietäten des Deutschen im Rahmen meines Aufbaustudienganges an der Ruhr-Universität Bochum. Abgesehen von der kaum überschaubaren Fülle an Varietäten beschäftigte mich als angehender DaF-Lehrer besonders die Problematik, wie ich nach der so genannten kommunikativen Wende innerhalb der Sprachenvermittlungsmethodik einen den vielen Kommunikationsanforderungen an DaF-Lernende gerecht werdenden Unterricht gestalten kann.
Im Rahmen meiner bisherigen praktischen Erfahrungen als DaF-Lehrer erfuhr ich schnell, wie schwierig und kompliziert das Einbringen von regionalen Sprachvarietäten in den DaF-Unterricht sich gestalten kann und wie häufig überhaupt abweichend vom in Wörterbüchern lexikalisierten Schriftstandard gesprochen wird. Dieses Thema scheint mir in Zeiten von allgemeinen Unterrichtszielen wie etwa Selbständigkeit der Lernenden im Produzieren von Texten (eben auch gesprochener Texte) von eminenter Relevanz zu sein, gerade wenn ein Ziel des Unterrichts sein soll, die Teilnehmenden so schnell wie möglich auf Kommunikationsanforderungen in ihrer direkten Umgebung vorzubereiten.
Im ersten Kapitel Standard und Varietät meiner Arbeit soll das meinen Aus-führungen zu Grunde liegende Verständnis der Phänomene Sprachstandard und Sprachvarietät kurz expliziert werden. Was versteckt sich hinter dem Begriff Standard, kann man bei einer lebendigen und stetigem Sprachwandel unterliegenden Sprache überhaupt von Standard sprechen, und in welchem Verhältnis stehen Standard und Varietäten zueinander? Diese Explikation ist das Fundament meiner Argumentationen für die Berücksichtigung von Sprachvarietäten im DaF-Unterricht (3. Kapitel). Da der gewöhnliche Rahmen einer Seminararbeit jedoch gesprengt wäre, untersuchte man sämtliche Sprachvarietäten hinsichtlich ihres Stellenwertes für den DaF-Unterricht, habe ich mich für eine genauere Fokussierung des Phänomens der vom Schriftstandard abweichenden so genannten gesprochenen Sprache entschieden, im Falle meiner Arbeit das gesprochene Deutsch (2. Kapitel).
Letztlich ist das Ziel meiner Arbeit die Untersuchung, welche Berücksichtigung das gesprochene Deutsch in DaF-Lehrwerken erfährt. Als Lehrwerk habe ich die dreibändige Lehrbuchausgabe „Delfin“ gewählt, da ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Vertretungslehrer an der Auslandsgesellschaft Dortmund DaF-Kurse zumeist auf der Basis dieses Lehrwerks durchgeführt habe.
Inhalt
Einleitung
1. Standard und Varietät
2. Gesprochenes Deutsch
2.1 Grundsätzliche Merkmale
2.2 Spezifische prototypische Merkmale
2.2.1 (Morpho)syntaktische Merkmale
2.2.2 Phonetische Merkmale
3. Konsequenzen für den DaF-Unterricht
4. Gesprochenes Deutsch im Lehrwerk Delfin
5. Zusammenfassung
6. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Frank Stahlhoff (Autor:in), 2006, Gesprochenes Deutsch im DaF-Lehrwerk "Delfin", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311420
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