Eine Illusion ist – bezogen auf visuelle Inhalte – eine Missdeutung von tatsächlichen Sinneswahrnehmungen. Das Besondere an der Ästhetischen Illusion ist, dass sie stets eine bewusste Selbsttäuschung ist. Bei der ästhetischen Illusionierung glaubt der Betrachter was nicht real ist und weiß, dass dies so ist. Das Dargestellte erlebt er als Wirklichkeit, obwohl er sich der Illusion bewusst ist. Die Illusionierung kann je nach Beschaffenheit erleichtert oder erschwert erfolgen und ist immer auch abhängig vom Betrachter. Individuell und situativ werden Illusionen unterschiedlich stark wahrgenommen.
Menschen lassen sich gerne täuschen, insofern die Illusion – natürlich abhängig vom Betrachter – zahlreiche Bedürfnisse bzw. Vorlieben befriedigen kann. Zum Beispiel:
– Bedürfnis nach Voyeurismus
– Bedürfnis zu Verstehen bzw. nach Bildung
– Bedürfnis nach Eskapismus
– Begeisterung für handwerkliches Können
– Bedürfnis, die Wirklichkeit durch ein Duplikat zu ersetzen – wegen eines Bedürfnisses nach Unterhaltung oder Macht
Inhalt
1. Einführung ... 3
1.1 Definition, Wirkung und Funktion einer Illusion ... 3
1.2 Das Bedürfnis nach Illusion laut André Bazin ... 3
2. Illusionen in ausgewählten künstlerischen Medien ... 4
2.1 Illusionen in Malerei und Zeichnung ... 4
2.2 Illusionen in der Plastik ... 4
2.3 Illusionen in der künstlerischen Fotografie ... 4
3 Illusionen im Film ... 5
3.1 Die zwei Arten von Illusionen im Film ... 5
3.2 Der Film als Illusionsvollendung ... 5
3.3 Verwandte Illusionen im Film ... 5
3.3.1 Realitätseindruck im Film ... 5
3.3.2 Realistischer Kunststil im Film ... 5
3.4 Kritik an der Illusion ... 6
Kritische Schlussbetrachtung ... 6
Quellen ... 7
1. Einführung
1.1 Definition, Wirkung und Funktion einer Illusion
Eine Illusion ist – bezogen auf visuelle Inhalte – eine Missdeutung von tatsächlichen Sinneswahrnehmungen. Das Besondere an der Ästhetischen Illusion ist, dass sie stets eine bewusste Selbsttäuschung ist. Bei der ästhetischen Illusionierung glaubt der Betrachter was nicht real ist und weiß, dass dies so ist. Das Dargestellte erlebt er als Wirklichkeit, obwohl er sich der Illusion bewusst ist. Die Illusionierung kann je nach Beschaffenheit erleichtert oder erschwert erfolgen und ist immer auch abhängig vom Betrachter. Individuell und situativ werden Illusionen unterschiedlich stark wahrgenommen.
Menschen lassen sich gerne täuschen, insofern die Illusion – natürlich abhängig vom Betrachter – zahlreiche Bedürfnisse bzw. Vorlieben befriedigen kann. Zum Beispiel:
– Bedürfnis nach Voyeurismus
– Bedürfnis zu Verstehen bzw. nach Bildung
– Bedürfnis nach Eskapismus
– Begeisterung für handwerkliches Können
– Bedürfnis, die Wirklichkeit durch ein Duplikat zu ersetzen [1] – wegen eines Bedürfnisses nach Unterhaltung oder Macht
1.2 Das Bedürfnis nach Illusion laut André Bazin
Bazin behauptet, dass seit dem 16. Jahrhundert das Bedürfnis nach Illusion nicht aufgehört hat, die Malerei im Innern zu beschäftigen. Von dem Moment an, als das System der Perspektive populär wurde, entstand neben dem „ursprünglichen“ Anspruch nach Ausdruck der Anspruch nach – so Bazin - psychologischer Bedürfnisbefriedigung, die äußere Welt durch ein Duplikat zu ersetzen. Die Illusion ist also beständiger Denkinhalt der Kunst. Bazin meint, dass das Bedürfnis nach Illusion menschlich ist, aber nicht essentiell. Das Bedürfnis nach Illusion findet sich in vielen der aufgelisteten Aspekten wieder.
2. Illusionen in ausgewählten künstlerischen Medien
2.1 Illusionen in Malerei und Zeichnung
In der Malerei spielt die Illusion im Sinne einer mit technischen Mitteln herbeigeführten Sinnestäuschung spätestens seit der Erfindung der Ölmalerei und damit verbunden des altmeisterlichen Stils eine Rolle. Augentäuschungen im Sinne von sehr naturgetreuen Malereien bezeichnet man als Trompe l'oeil. Meistens kann dieser extrem naturalistische Malstil einem mehr oder weniger stark ausgeprägten altmeisterlichen Stil zugeordnet werden.
Mit der Entdeckung des Systems der Perspektive in der Frührenaissance entstand die Möglichkeit, die Illusion eines dreidimensionalen Raums zu erwecken. So entstanden und entstehen nicht nur höchst realistisch gemalte Kunstwerke im Sinne des Trompe l'oeil und verschiedene Formen des Realismus', sondern auch gezielt eingesetzte optische Täuschungen und Op-Art. In der Zeichnung wurden und werden diese ebenfalls, teilweise höchst mathematisch, umgesetzt. Zahlreiche Computersoftwares erleichtern heutzutage die zeichnerische Umsetzung von Bildern mit stark illusionärer Wirkung.
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- Susanne Pillmann (Author), 2014, Illusionen in der Kunst. Das Medium Film als Illusionsvollendung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/311337
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