Nach langer Abschottung von Handel und Weltmarkt durchlebt die VR China enormes ökonomisches Wachstum, nicht zuletzt begünstigt durch Direktinvestitionen aus dem Ausland. Das Land gehört mit seinen derzeit 1,367 Milliarden Einwohnern unbestritten zu einem der weltweit größten Märkte und zieht seit ihrer Öffnungspolitik im Jahr 1989 mehr und mehr Unternehmen an.
Viele Unternehmen wittern ihre Chance auf hohe Gewinne, doch nicht wenige scheitern. Es bestehen nicht nur sprachliche und kulturelle Unterschiede, sondern auch politische und rechtliche Herausforderungen, technologische und ökologische Risiken u.v.m.
Ziel dieser Arbeit ist es, abzuwägen, welche Chancen bzw. welche Risiken für die Automobilindustrie als eine der wichtigsten Branchen der deutschen Wirtschaft auf dem chinesischen Markt bestehen. Sie soll deutschen Automobilherstellern einen Überblick bieten, welche speziellen Herausforderungen überwunden werden müssen und mit welchen Strategien langfristiger Erfolg gelingen kann. Der Fokus liegt dabei auf dem brancheninternen Wettbewerb, wobei auch Phänomene bestimmter Sektoren näher beschrieben werden.
Das „Modell der Fünf Kräfte“ von Michael E. Porter dient dieser Arbeit als Basis zur Analyse der Branchenstruktur. Es bietet eine Übersicht der brancheninternen Faktoren, die den Wettbewerb beeinflussen und maßgeblich für den Erfolg eines Unternehmens sind. Es liefert zudem eine Bewertungsgrundlage der Attraktivität der Branche sowie deren Entwicklung. Dazu sollen zunächst die Grundlagen von Porters Theorie erklärt werden, bevor diese schließlich in den folgenden Kapiteln zur Anwendung kommen.
Zusätzlich ist Kapitel 4 dieser Arbeit der Rolle der chinesischen Regierung gewidmet, um die wichtigsten Einflüsse des politisch-rechtlichen Umfelds näher zu erläutern.
Zum Abschluss der Arbeit findet eine kritische Würdigung des verwendeten Modells statt. Hier soll die Tragweite des theoretischen Ansatzes überprüft und in Relation gesetzt werden. Im darauf folgenden Fazit erhält der Leser eine Zusammenfassung der Ergebnisse, einen Ausblick sowie ein abschließendes Urteil des Verfassers. Somit ist der Leser abschließend sowohl im Allgemeinen über den Aufbau der Automobilherstellerbranche informiert, als auch im Besonderen über Gegebenheiten des chinesischen Marktes. Er kennt geeignete Strategien und Konzepte, die sich in diesem Zusammenhang anwenden lassen und langfristig zum Erfolg eines Unternehmens führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des Modells nach Michael E. Porter
- Branchenattraktivität
- Wettbewerbsstrategien
- Wettbewerbsstrategien im internationalen Kontext
- Bedeutung deutscher Automobilhersteller in China
- Bedeutung der deutschen Automobilindustrie
- Potential der Branche in China
- Einflüsse durch die Regierung
- Einflüsse des Staates im Allgemeinen
- Einflüsse der chinesischen Regierung
- Verständnisgrundlage von Recht
- Wirtschaftsrecht
- Zusatzkosten für Unternehmen
- Politische Richtlinien
- Porters Fünf Kräfte
- Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern
- Bedrohung durch neue Anbieter
- Markteintrittsbarrieren
- Neue Trends
- Verhandlungsstärke der Lieferanten
- Aufgaben der Zulieferer
- Chinesische Partner
- Verhandlungsstärke der Abnehmer
- Kundenansprüche
- Produktplanung
- Kundenbindung als Strategieausrichtung
- Bedrohung durch Ersatzprodukte
- Kritik des Modells
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert die Branchenstruktur des chinesischen Automobilmarktes mithilfe des Modells der fünf Kräfte von Michael E. Porter. Ziel ist es, die Wettbewerbsbedingungen für deutsche Automobilhersteller im chinesischen Markt zu bewerten.
- Analyse der Attraktivität des chinesischen Automobilmarktes
- Bewertung der Wettbewerbsstrategien deutscher Automobilhersteller in China
- Untersuchung des Einflusses der chinesischen Regierung auf die Automobilbranche
- Anwendung des Modells der fünf Kräfte auf den chinesischen Automobilmarkt
- Bewertung der Kritik am Modell der fünf Kräfte im Kontext des chinesischen Automobilmarktes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter ein und erläutert die Relevanz des chinesischen Automobilmarktes für deutsche Automobilhersteller. Kapitel 2 stellt die theoretischen Grundlagen des Modells von Porter vor, einschließlich der Konzepte der Branchenattraktivität und der Wettbewerbsstrategien. Kapitel 3 behandelt die Bedeutung deutscher Automobilhersteller in China, sowohl in Bezug auf die deutsche Automobilindustrie als auch das Potential der Branche in China. In Kapitel 4 wird der Einfluss der chinesischen Regierung auf die Automobilbranche untersucht, einschließlich rechtlicher Rahmenbedingungen, wirtschaftspolitischer Maßnahmen und staatlicher Förderungen. Kapitel 5 wendet das Modell der fünf Kräfte auf den chinesischen Automobilmarkt an und analysiert die einzelnen Wettbewerbskräfte, wie z. B. die Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern, die Bedrohung durch neue Anbieter, die Verhandlungsstärke der Lieferanten und die Verhandlungsstärke der Abnehmer. Schließlich beschäftigt sich Kapitel 6 mit Kritik am Modell der fünf Kräfte im Kontext des chinesischen Automobilmarktes.
Schlüsselwörter
Branchenstrukturanalyse, Michael E. Porter, Fünf Kräfte, Automobilindustrie, China, Wettbewerbsstrategie, Markteintrittsbarrieren, Lieferanten, Abnehmer, Politik, Recht, Wirtschaftsrecht.
- Quote paper
- Christoph Kotsch (Author), 2015, Branchenstrukturanalyse nach Michael E. Porter für deutsche Automobilhersteller auf dem chinesischen Markt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310793