Diese Arbeit zeigt einen möglichen Weg der Implementierung eines Diagnoseinstrumentes zur wirksamen Risikohandhabung in einem Beispielunternehmen „Pflegeeinrichtung“.
Nach einer kurzen Einleitung im Kapitel 1 über momentane Ausgangssituationen von Non-Profit-Einrichtungen des Gesundheitswesens erfolgt in Kapitel 2 die Einordnung von theoretischen Aspekten, wie der Risikoforschung, aktueller Trends und wesentlicher Begriffe. Ferner werden mögliche und entscheidende Faktoren für ein wirksames Risikomanagementsystem skizziert. Kapitel 3 beschreibt einen Weg der Einbindung des Risikocontrollings in ein Pflegeunternehmen. Unter anderem werden Reportingsysteme mit einem möglichen Diagnoseinstrument herausgearbeitet. Das Kapitel 4, die Risikohandhabung, zeigt ein Praxisbeispiel eines Critical Incident Reporting Systems (CIRS) für die Erfassung möglicher Risikokonstellationen und Wege der Verankerung in die Organisation auf. Die Hausarbeit endet mit einem Fazit und einer kritischen Reflexion im Kapitel 5.
Leistungserbringer, wie beispielsweise stationäre Pflegeheime, werden durch zahlreiche Gesetzgebungen vom Bundesgesundheitsministerium verpflichtet, interne Qualitätsmanagementsysteme zu implementieren. Ergänzt werden diese internen Systeme durch zahlreiche externe Qualitätsindikatoren, die u.a. von Institutionen, wie der Medizinische Dienst der Krankenkassen oder der Aufsicht für unterstützende Wohnformen jährlich geprüft werden.
Seit Jahren häuft sich in der Presselandschaft der Bundesrepublik Deutschland, nicht selten auch durch eine pauschalisierte negative Berichterstattung der Medien, ein Szenario mit angeblichen lebensgefährlichen Situationen für Bewohner in deutschen Pflegeheimen. Was jedoch eine neue und bedenkenswerte Dimension darstellt, sind die in einer breiten Öffentlichkeit zugänglichen Befunde und Ergebnisse der Pflegewissenschaft. Diese Ergebnisse basieren auf wissenschaftlich fundierten Untersuchungen und Prüfungen, u.a. durch das 2. Gutachten nach § 118 Abs. 4 SGB XI zur Entwicklung der Pflegequalität aus dem Jahr 2007. Identifiziert wurden u.a. eine Anzahl von Fehlern in der Pflege, die das Wohlbefinden und die Gesundheit der Pflegebedürftigen beeinträchtigen. Beispiele waren weiterhin die unzureichende Umbettung bei Immobilität, die Mängel bei der Ernährung und Flüssigkeitsversorgung oder die Defizite bei der Dekubitusversorgung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Relevanz von Risikomanagement in Non-Profit-Einrichtungen
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretische Aspekte
- 2.1 Erklärungsansätze und aktueller Forschungsstand
- 2.2 Erfolgsfaktoren
- 2.3 Sicherheit als Ziel einer Non-Profit-Einrichtung
- 3 Alltagssituationen einer Pflegeeinrichtung
- 3.1 Spezifische Risikoarten sowie Besonderheiten
- 3.2 Risikocontrolling
- 3.2.1 Einbindung in die Aufbauorganisation
- 3.2.2 Einbeziehung in die Ablauforganisation
- 3.3 Risikomanagementprozess
- 3.4 Diagnoseinstrument
- 4 Risikohandhabung
- 4.1 Verortung und Verankerung eines CIRS in der Organisation
- 4.2 Empfehlungen des Aktionsbündnisses für Patientensicherheit
- 5 Zusammenfassung und kritische Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema des intelligenten Risikomanagements in Non-Profit-Einrichtungen des Gesundheitswesens, speziell im Bereich der stationären Pflege. Sie beleuchtet die Relevanz des Risikomanagements in diesem Kontext, analysiert die theoretischen Grundlagen und Erfolgsfaktoren, sowie die Besonderheiten der Risikokonstellationen in Pflegeeinrichtungen. Die Arbeit stellt auch verschiedene Ansätze zur Risikohandhabung vor und betrachtet die Implementierung eines Critical Incident Reporting Systems (CIRS) als ein wesentliches Instrument zur Verbesserung der Patientensicherheit.
- Relevanz von Risikomanagement in Non-Profit-Einrichtungen des Gesundheitswesens
- Theoretische Grundlagen und Erfolgsfaktoren des Risikomanagements
- Besonderheiten des Risikomanagements in Pflegeeinrichtungen
- Risikohandhabung und Implementierung eines CIRS
- Patientensicherheit in der stationären Pflege
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert die Relevanz des Risikomanagements in Non-Profit-Einrichtungen des Gesundheitswesens und beleuchtet die aktuelle Situation, die durch externe und interne Faktoren geprägt ist. Die steigende Bedeutung des Themas wird durch gesetzliche Vorgaben, externe Qualitätsindikatoren und die zunehmende Komplexität der Arbeitsbedingungen in Pflegeeinrichtungen unterstrichen.
Kapitel 2 befasst sich mit den theoretischen Aspekten des Risikomanagements. Es werden Erklärungsansätze und der aktuelle Forschungsstand im Bereich des Risikomanagements beleuchtet. Darüber hinaus werden die Erfolgsfaktoren eines funktionierenden Risikomanagementsystems aufgezeigt und die Bedeutung der Sicherheit als Ziel einer Non-Profit-Einrichtung betont.
Im dritten Kapitel werden die spezifischen Risikokonstellationen in Pflegeeinrichtungen beleuchtet. Es werden verschiedene Risikoarten und Besonderheiten im Kontext der stationären Pflege vorgestellt. Zudem wird das Thema Risikocontrolling detailliert behandelt, mit Fokus auf die Einbindung in die Aufbau- und Ablauforganisation. Das Kapitel schließt mit einer Beschreibung des Risikomanagementprozesses und der Bedeutung von Diagnoseinstrumenten.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der praktischen Risikohandhabung. Es werden verschiedene Ansätze zur Verortung und Verankerung eines CIRS in der Organisation vorgestellt. Darüber hinaus werden die Empfehlungen des Aktionsbündnisses für Patientensicherheit im Kontext der Implementierung eines CIRS beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Risikomanagement, Non-Profit-Einrichtungen, Gesundheitswesen, stationäre Pflege, Patientensicherheit, Critical Incident Reporting System (CIRS), Qualitätsmanagement, Erfolgsfaktoren, Risikokonstellationen, Risikohandhabung, Diagnoseinstrumente, gesetzliche Vorgaben, externe Qualitätsindikatoren, und theoretische Grundlagen.
- Quote paper
- Thomas Briest (Author), 2014, Intelligentes Risikomanagement in Non-Profit-Einrichtungen des Gesundheitswesens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310571