Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der „Kindereuthanasie“ im Nationalsozialismus aus der Perspektive der Berufsgruppe der Krankenpflegenden. Es soll herausgearbeitet werden, wie es möglich war, diese Berufsgruppe für die gesundheitspolitischen und menschenverachtenden Zwecke der Nationalsozialisten zu instrumentalisieren, und welche Motive PflegerInnen zur Mitarbeit hatten. Weiter soll gefragt werden, ob sich die Tätigkeiten der PflegerInnen bei „Kindereuthanasie“ und „Erwachseneneuthanasie“ unterschieden, und ob es Widerstand gegen die Maßnahmen gab.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Danksagung
- Zusammenfassung
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Methode und Material
- Forschungsstand
- Euthanasie und Eugenik
- Euthanasie und Eugenik im Nationalsozialismus
- Die systematische Vernichtung „lebensunwerten Lebens“
- ,,Reichsausschusskinder“
- Kinderfachabteilungen
- Tötungen
- Versuche an Hilflosen zum vermeintlichen Zwecke des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns
- Die „Aktion T4“
- Phase der „wilden Euthanasie“
- Organisation und Differenzierung von „Kindereuthanasie“ und der „Aktion T4“
- Krankenpflege im Nationalsozialismus
- Berufliche Lage und Rollenverständnis der Krankenpflege
- Auswahl des Pflegepersonals
- Aufgabenfelder des Pflegepersonals
- Krankenpflege und „Kindereuthanasie“
- Motive für die Mitarbeit
- Widerstand gegen die Maßnahmen
- Reumütige oder überzeugte TäterInnen?
- Gerichtsurteile
- Resümee
- Literaturverzeichnis
- Anhänge
- Anhang 1: Literaturrecherche
- Anhang 2: Erlass des RMdl vom 18.08.1939
- Anhang 3: Erlass des RMdl vom 20.09.1941
- Anhang 4: Kinderfachabteilungen
- Anhang 5: Meldebögen „T4“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit der „Kindereuthanasie“ im Nationalsozialismus aus der Perspektive der Berufsgruppe der Krankenpflegenden. Es soll herausgearbeitet werden, wie es möglich war, diese Berufsgruppe für die gesundheitspolitischen und menschenverachtenden Zwecke der Nationalsozialisten zu instrumentalisieren, und welche Motive PflegerInnen zur Mitarbeit hatten. Weiter soll gefragt werden, ob sich die Tätigkeiten der PflegerInnen bei „Kindereuthanasie“ und „Erwachseneneuthanasie“ unterschieden, und ob es Widerstand gegen die Maßnahmen gab.
- Die Instrumentalisierung der Krankenpflegenden im Nationalsozialismus
- Die Motive der PflegerInnen für die Mitarbeit an der „Kindereuthanasie“
- Unterschiede zwischen „Kindereuthanasie“ und „Erwachseneneuthanasie“
- Widerstand gegen die Maßnahmen der „Kindereuthanasie“
- Reue und Schuldgefühle der TäterInnen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung der Arbeit führt in das Thema ein und stellt die Zielsetzung, den Aufbau und die Methoden der Arbeit vor. Das Kapitel „Forschungsstand“ befasst sich mit dem historischen Hintergrund der „Kindereuthanasie“ und den relevanten Forschungsarbeiten. Kapitel 4 analysiert die systematische Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ im Nationalsozialismus, einschließlich der „Reichsausschusskinder“, der „Kinderfachabteilungen“ und der „Aktion T4“. Das Kapitel „Krankenpflege im Nationalsozialismus“ beleuchtet die berufliche Lage, die Rollenverständnis und die Aufgabenfelder des Pflegepersonals im Nationalsozialismus. Dabei werden auch die Motive für die Mitarbeit an der „Kindereuthanasie“ sowie der Widerstand gegen die Maßnahmen beleuchtet. Das Kapitel „Reumütige oder überzeugte TäterInnen?“ untersucht die Gerichtsurteile gegen PflegerInnen, die an der „Kindereuthanasie“ beteiligt waren. Das Resümee fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsarbeiten.
Schlüsselwörter (Keywords)
„Kindereuthanasie“, Nationalsozialismus, Krankenpflege, TäterInnen, Mitläuferlnnen, Motive, Widerstand, Gerichtsurteile, „Aktion T4“, Kinderfachabteilungen, Reichsausschusskinder, „lebensunwertes Leben“
- Quote paper
- B. Sc. Andrea Frech (Author), 2015, Die "Kindereuthanasie" im Nationalsozialismus aus der Perspektive der Krankenpflege, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/310234